Erneut Proteste und Streiks in ganz Italien gegen Melonis Sozialen Kahlschlag, Kriegshaushalt und Israelunterstützung

Es ist die dritte Welle an Streiks und Protesten binnen weniger Wochen, die ganz Italien durchzieht. Sie wenden sich gegen die sozialen Kürzungspläne, den Kriegshaushalt sowie die Komplizenschaft der Regierung mit Israel. Rückgrat des Widerstands gegen die Meloni Regierung sind Arbeiter:innen und Beschäftigte aus Betrieben und öffentlichen Einrichtungen – organisiert von unabhängigen Basisgewerkschaften. Aber auch der größte italienische Gewerkschaftsbund mit 5 Millionen Mitgliedern hatte sich aufgrund des Drucks von unten das vorletzte Mal beteiligt und plant jetzt ebenfalls am 12. Dezember einen eigenen Ausstand .

Die unablässigen Streiks zeigen Wirkung und bringen selbst eine rechtsextreme Regierung in Bedrängnis. Dieser nicht nachlassende soziale und antimilitaristische Kampf ist eben auch erfolgreich antifaschistisch. Die Massenbasis der Rechten beginnt zu bröckeln anstatt weiter anzuwachsen.

Die Arbeiter:innen gehen mit ihren Forderungen in die Offensive. Da ist kein Bitten mehr um „Lasst die eine oder andere Kürzung bleiben“, sondern es heisst:“nehmt doch das Geld aus dem Militärhaushalt.“ Ausserdem: „Holen wir uns zurück, was uns in den vergangenen Jahren gestohlen wurde.“ Und dass der Kamof international geführt werden muss, rückt zunehmend ins Bewusstsein breiter Teile der Bevölkerung. Die Antwort auf die Eskalationsspirale von Militarismus und Krieg kann nur sein: „Völker und Arbeiter:innen in allen Ländern schliesst Euch zusammen gegen Krieg und Aufrüstung!“ Und unsere italienischen Kolleg:innen – ähnlich wie vor einer Woche in Belgien – machen Ernst damit. Sie boykottieren Waffenlieferungen, Rüstungsproduktionen und die Zusammenarbeit mit Israel und lassen nicht nach, sich mit Palästina zu solidarisieren.

Der aktuelle italienische Haushalt sieht hohe Investitionen in die NATO und die Aufrüstung sowie massiven Stellenabbau, Kürzungen in allen sozialen, kulturellen und ökologischen Bereichen und eine Privatisierungswellefür Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge vor.

Dagegen legten die Italiener:innen letzten Freitag und Samstag zum dritten Mal landesweit die Arbeit nieder. Docks, Schulen, Bahnstrecken und andere Arbeitsstätten waren lahmgelegt. „Arbeiter aus dem öffentlichen und privaten Sektor marschierten in ganz Italien und forderten Mindestlöhne von zweitausend Euro, Renten ab 62 Jahren und einen Neustart der öffentlichen Investitionen, um die Deindustrialisierung des Landes aufzuhalten.“
Arbeiter und Studenten forderten Geld für Bücher statt Bomben, ein Ende der Waffenlieferungen an das israelische Regime und machten Vorschläge zur Schaffung einer „antiimperialistischen Volkswirtschaft“.

Die ebenfalls linke Gewerkschaft Cobas fordert höhere Investitionen in Bildung, Gesundheitswesen und öffentlichen Verkehr, eine deutliche Reduzierung der Militärausgaben sowie die „Bekämpfung unsicherer Beschäftigungsverhältnisse im öffentlichen Sektor“. Zudem verlangt Cobas Lohnerhöhungen, um Einkommensverluste der vergangenen Jahre auszugleichen, sowie eine Anpassung der Pensionen an die Inflation.

Cobas lehnt außerdem entschieden die geplanten Privatisierungen staatlicher Unternehmen ab – darunter Energieversorger, Post, Telekommunikation, öffentlicher Nahverkehr, Abfallwirtschaft, Gesundheits- und Bildungssektor.

Ein Pro-Gaza-Marsch in Genua wurde von Greta Thunberg, Francesca Albanese – der UN-Sonderberichterstatterin für Palästinenserrechte- sowie dem ehemaligen griechischen Finanzminister Yanis Varoufakis begleitet. Greta Thunberg erklärte, der Völkermord in Palästina sei „noch nicht beendet“. Sie erzählte, wie sie auf der Flottille geweint habe, als sie die spontanen Streiks in Italien sah, die sich mit den Hunderten Entführten solidarisierten.

In Venedig blockierten Aktivisten den Zugang zu den Büros des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo, bevor die Polizei sie mit Wasserwerfern auflöste.

Genua stand heute am 28.11. still, als Arbeiter, Studenten und Aktivisten einen Generalstreik gegen Italiens Mitschuld am israelischen Völkermord an den Palästinensern und gegen den Kriegsfinanzierungsplan der Regierung unter Meloni ausriefen. Der Streik, organisiert von den Hafenarbeitern der CALP Genua und der Gewerkschaft USB, fand auch in mehreren italienischen Städten sowie international statt. Die CALP, die seit Langem für die Blockade von Waffenlieferungen im Hafen von Genua bekannt ist, baut ein antimilitaristisches internationales Netzwerk von Hafenarbeitern auf, das die Solidarität unter den Arbeitern stärkt, die im Namen des Kapitalismus ausgebeutet werden.

Die Gewerkschaft Unione Sindacale di Base (USB), die die Porteste und Streiks führend mitorganisiert, berichtete und erklärte:

„Demonstrationen in ganz Italien für einen Generalstreik gegen den Kriegshaushalt.-mit einem großen nationalen Marsch in Rom und Demonstrationen in mehr als 50 Städten mit Hunderttausenden von Menschen, die gegen den Kriegshaushalt der Meloni-Regierung protestierten. Dies ist das sichtbarste Ergebnis eines Generalstreiks, des dritten innerhalb von nur zwei Monaten, der die Unterstützung des palästinensischen Volkes mit der Forderung nach einer anderen Wirtschaftspolitik verband. Die größten Demonstrationen fanden in Mailand, Bologna und Genua statt, wo Greta Thunberg und Francesca Albanese zusammen mit Hafenarbeitern an der Spitze des Marsches marschierten. In Rom wurde auf der Piazza Montecitorio eine Massenablehnung des Kriegshaushalts organisiert: Die USB schlug einen Gegenhaushalt im Einklang mit den Verfassungsbestimmungen vor. (….)

„Wir werden Italien erneut lahmlegen gegen den Krieg und die Wirtschaft des Völkermords“, sagte USB-Sprecher Francesco Staccioli und schloss sich damit der Forderung palästinensischer Gewerkschaften nach einem Waffenembargo an.
Der Streik verknüpfe den Kampf gegen Militarismus mit niedrigen Löhnen, steigenden Lebenshaltungskosten und der kriegsfördernden Finanzpolitik der Meloni-Regierung.

Höhepunkt der Proteste am 29. November war schliesslich ein weiterer Marsch und eine Kundgebung in Rom, bei der der sofortige Rücktritt von Giorgia Meloni und ein Ende der kriegsgetriebenen, Israel unterstützenden italienischen Wirtschaft gefordert wurden.

Besondere Pointe an diesen Tagen. Die staatstreuen Massenmedien blieben weitgehend sprachlos. Denn parallel zu den linken Basisgewerkschaften hatte auch der italienische Gewerkschaftsverband der Journalist:innen FNSI zum Ausstand aufgerufen. Die bürgerliche und rechte Berichterstattung wurde dadurch empfindlich gestört. FNSI erklärte in einer Pressemitteilung, „dass in mehr als zehn Jahren die Redaktionen durch Personalabbau und Gehaltskürzungen infolge von Krisenverfahren, Entlassungen, Vorruheständen und dem Einfrieren des Kollektivvertrags erheblich geschwächt worden seien – mit spürbaren Auswirkungen auf die Medienvielfalt und das Recht der Bürger auf Information.“ Auch bei dem Gros der Presseleute ist das Maß voll nach 10 Jahren Einbußen bei der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen!

Die Kämpfe der linken Gewerkschaften in Italien und Belgien – wir berichteten – zeigen den Weg, wie die Beschäftigen ihre Interessen erfolgreich verteidigen können! In Belgien musste bereits die Regierung 50 Prozent ihres Streichprogramms zurücknehmen!

Fotos: CALP, USB




Genozid in Gaza: Leiser und grausamer seit der ,,Waffenruhe“ – Bericht von Amnesty International

Der nachfolgende alarmierende Bericht von Amnesty International vom 27.11. zur Lage in Gaza wird u. a. untermauert durch eine aktuelle Studie des Max Planck Instituts, wonach die Zahl von direkten Kriegstoten in den ersten beiden Kriegsjahren die bisherigen offiziellen Angaben in Höhe von 67.173 mit höchster Wahrscheinlichkeit um 41 Prozent übersteigt.

„Die mittlere Schätzung der Forscher beträgt 112.069 Menschen. Dazu kommen 1.983 getötete Israelis, heißt es vom israelischen Verteidigungsministerium. Dabei wurden nur diejenigen Menschen gezählt, die direkt durch die Kämpfe gestorben sind – also in den meisten Fällen durch Bombardement der israelischen Luftwaffe“, berichtete Zeit Online am 24. November. [1] https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-11/kriegstote-gazastreifen-opferzahlen-schaetzung [2]https://datawrapper.dwcdn.net/D3kbE

Über die verheerenden indirekten Auswirkungen von Israels fortlaufenden Kriegshandlungen und Blockaden auf Leben und Gesundheit der Zivilbevölkerung zeichnet die Studie folgendes Szenario: „Die Wissenschaftler des Rostocker Max-Planck-Instituts haben auch berechnet, wie sich der Krieg auf die Lebenserwartung im Gazastreifen ausgewirkt hat. Sie lag vor dem Krieg bei 77 Jahren für Frauen und 74 Jahren für Männer. Für das Jahr 2024 errechnen die Demografen einen Wert von 46 Jahren für Frauen und 36 für Männer.“ Für 2025 dürften diese Zahlen sich weiter drastisch verschlechtert haben.

Kaum war der sogenannte Waffenstillstand in Kraft getreten, verkündete Merz, dass es nun keinen Grund mehr gebe, sich auf deutschen Straßen mit Palästina zu solidarisieren. Kurz darauf gab Merz grünes Licht für erneut uneingeschränkte Waffenlieferungen an Israel. Zuletzt kündigte Merz an, den international gesuchten Kriegsverbrecher Nethanyahu im Dezember besuchen zu wollen. Lassen wir uns nicht einlullern!

Amnesty International, 27. November 2025

Israels Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen geht trotz Waffenstillstand unvermindert weiter.


Mehr als einen Monat nach der Verkündung des Waffenstillstands und der Freilassung aller lebenden israelischen Geiseln begehen die israelischen Behörden weiterhin Völkermord an den Palästinensern im besetzten Gazastreifen. Sie fügen ihnen weiterhin bewusst Lebensbedingungen zu, die auf ihre physische Vernichtung abzielen, ohne dass dies eine Änderung ihrer Absicht erkennen lässt, erklärte Amnesty International heute.

In einem heute veröffentlichten Bericht liefert die Organisation eine juristische Analyse des andauernden Völkermords sowie Zeugenaussagen von Anwohnern, medizinischem Personal und humanitären Helfern, die die weiterhin katastrophalen Bedingungen für die Palästinenser im Gazastreifen verdeutlichen.

Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International erklärte:

Die Waffenruhe birgt die Gefahr, eine gefährliche Illusion zu erzeugen, dass das Leben in Gaza zur Normalität zurückkehrt. Zwar haben die israelischen Behörden und Streitkräfte das Ausmaß ihrer Angriffe reduziert und begrenzte humanitäre Hilfe nach Gaza zugelassen, doch die Welt darf sich nicht täuschen lassen. „Israels Völkermord ist noch nicht vorbei“!

Israel hat den Palästinensern im Gazastreifen durch seinen Völkermord, darunter zwei Jahre unerbittlicher Bombardierungen und systematischer Aushungerung, verheerendes Leid zugefügt. Bislang gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass Israel ernsthafte Maßnahmen ergreift, um die tödlichen Folgen seiner Verbrechen rückgängig zu machen, und keine Beweise dafür, dass sich seine Absicht geändert hat. Im Gegenteil, die israelischen Behörden setzen ihre rücksichtslose Politik fort, indem sie den Zugang zu lebenswichtiger humanitärer Hilfe und grundlegenden Dienstleistungen einschränken und bewusst Bedingungen schaffen, die darauf abzielen, die Palästinenser im Gazastreifen physisch zu vernichten“

Mindestens 327 Menschen, darunter 136 Kinder, wurden seit der am 9. Oktober verkündeten Waffenruhe bei israelischen Angriffen getötet. Israel beschränkt weiterhin den Zugang zu lebenswichtigen Hilfsgütern, darunter medizinische Güter und Ausrüstung zur Instandsetzung der Infrastruktur, und verstößt damit gegen mehrere Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs (IGH), die Israel verpflichten, den Palästinensern den Zugang zu humanitärer Hilfe zu gewährleisten. Diese Anordnungen wurden von Südafrika in dem von Israel angestrengten Verfahren zur Verhinderung des Völkermords erlassen. Im Januar 2024 stellte der IGH fest, dass die Rechte der Palästinenser gemäß der Völkermordkonvention, insbesondere ihr Überleben, plausibel gefährdet seien.

Die objektive Wahrscheinlichkeit, dass die gegenwärtigen Bedingungen zur Vernichtung der Palästinenser im Gazastreifen führen, bleibt bestehen, insbesondere angesichts der erhöhten Anfälligkeit der Bevölkerung für Krankheiten und die Ausbreitung von Seuchen nach monatelanger Hungersnot infolge der jahrelangen völkerrechtswidrigen Blockade und der monatelangen vollständigen Belagerung Anfang dieses Jahres. Dies hat Umstände geschaffen, die zu einem langsamen Tod der Palästinenser aufgrund des Mangels an angemessener Nahrung, Wasser, Unterkunft, Kleidung und sanitären Einrichtungen führen würden.

Obwohl sich die Lage in geringem Maße verbessert hat, schränkt Israel die Einfuhr von Hilfsgütern und die Wiederherstellung lebensnotwendiger Dienstleistungen für die Zivilbevölkerung weiterhin massiv ein. Dies geschieht unter anderem durch die Blockierung der Einfuhr von Ausrüstung und Material, die für die Reparatur lebenswichtiger Infrastruktur sowie für die Beseitigung von Blindgängern, kontaminierten Trümmern und Abwässern benötigt werden. All dies birgt ernsthafte und potenziell irreversible Risiken für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt. Israel beschränkt zudem die Verteilung von Hilfsgütern, beispielsweise durch die Einschränkung der Organisationen, die im Gazastreifen Hilfsgüter verteilen dürfen. Eine bloße Erhöhung der Anzahl der Lkw, die in den Gazastreifen fahren, reicht nicht aus. Laut OCHA nehmen die Haushalte zwar mittlerweile zwei Mahlzeiten pro Tag zu sich (im Juli war es nur eine), doch die Ernährungsvielfalt bleibt gering. Viele Familien haben weiterhin keinen Zugang zu nährstoffreichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Eiweiß, und Lebensmittel wie Eier und Fleisch sind knapp oder unerschwinglich.

Israels systematische Vertreibung der Palästinenser aus fruchtbarem Land geht unvermindert weiter. Derzeit ist das israelische Militär in etwa 54–58 % des Gazastreifens stationiert. Israel schränkt den Zugang der Palästinenser zum Meer weiterhin massiv ein. Es wurden keinerlei Maßnahmen ergriffen, um die Folgen der massiven Zerstörung von Ackerland und Viehbeständen in den letzten zwei Jahren abzumildern. Insgesamt bedeutet dies, dass die Palästinenser praktisch vollständig von jeglicher eigenständigen Existenzsicherung abgeschnitten sind.

Agnès Callamard sagte:

„Die Palästinenser sind weiterhin in weniger als der Hälfte des Gazastreifens gefangen, in Gebieten, die am wenigsten lebensfreundlich sind, und die humanitäre Hilfe ist nach wie vor stark eingeschränkt. Auch heute noch, trotz wiederholter Warnungen internationaler Gremien, dreier rechtsverbindlicher Anordnungen des Internationalen Gerichtshofs und zweier Gutachten des IGH, und trotz Israels Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht und den internationalen Menschenrechtsnormen, sowohl als Besatzungsmacht als auch als Konfliktpartei, verweigert Israel der Zivilbevölkerung im Gazastreifen weiterhin vorsätzlich die notwendigen Hilfsgüter. „

Darüber hinaus haben die israelischen Behörden es versäumt, die mutmaßlichen Verantwortlichen für Völkermordhandlungen zu ermitteln oder strafrechtlich zu verfolgen und Beamte, die völkermörderische Äußerungen getätigt haben, zur Rechenschaft zu ziehen. Selbst der Waffenstillstand kam nur durch internationalen Druck, unter anderem vonseiten der Vereinigten Staaten, zustande und nicht durch eine ausdrückliche Kursänderung Israels.

„Israel muss seine unmenschliche Blockade aufheben und den ungehinderten Zugang zu Nahrungsmitteln, Medikamenten, Treibstoff sowie Wiederaufbau- und Reparaturmaterialien gewährleisten. Israel muss zudem konzertierte Anstrengungen unternehmen, um die kritische Infrastruktur wiederherzustellen, die Grundversorgung zu sichern, den Vertriebenen angemessene Unterkünfte zu bieten und ihre Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen“, sagte Agnès Callamard.

In den letzten Wochen mehren sich die Anzeichen, dass die internationale Gemeinschaft den Druck auf Israel zur Beendigung der Menschenrechtsverletzungen verringert.

Die neu verabschiedete UN-Resolution zur Zukunft des Gazastreifens enthält keine klaren Verpflichtungen zur Wahrung der Menschenrechte oder zur Gewährleistung der Rechenschaftspflicht für Gräueltaten. Zuletzt berief sich die Bundesregierung auf den Waffenstillstand, als sie die Aufhebung der Aussetzung bestimmter Rüstungsexportlizenzen an Israel ab dem 24. November ankündigte. Auch eine geplante Abstimmung über die Aussetzung des EU-Israel-Handelsabkommens wurde ausgesetzt.

Israelische Verantwortliche, die für die Planung, Überwachung und Durchführung des Völkermords zuständig sind, bleiben an der Macht. Dass sie nicht nachweisen können, dass sie oder ihre Regierung zur Rechenschaft gezogen werden, gibt ihnen faktisch freie Hand, den Völkermord fortzusetzen und weitere Menschenrechtsverletzungen im Gazastreifen und im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalems, zu begehen.

„Die Waffenruhe darf nicht als Deckmantel für Israels andauernden Völkermord dienen. Israels Vorgehen im Gazastreifen, einschließlich der vorsätzlichen und rechtswidrigen Verweigerung lebensrettender Hilfe für Palästinenser, von denen viele verletzt, unterernährt und von schweren Krankheiten bedroht sind, gefährdet weiterhin ihr Überleben. Die internationale Gemeinschaft darf nicht tatenlos zusehen: Staaten müssen den Druck auf Israel aufrechterhalten, damit es ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe gewährt, die rechtswidrige Blockade aufhebt und den andauernden Völkermord beendet. Unternehmen müssen unverzüglich alle Aktivitäten einstellen, die zum israelischen Völkermord beitragen oder in direktem Zusammenhang damit stehen“, sagte Agnès Callamard.

Titelbild : Collage Peter Vlatten

Wichtig: zur aktuellen Auseinandersetzung um die Palästinasolidarität in der Linken: 
"Der Rausschmiss von Ramsis aus der Linken trennt die Spreu vom Weizen – kommt eine Empörungswelle von links?"

Griechischer Salon: ein Land im Griff der Konzerne!

Am 10. Dezember berichten Teilnehmer:innen der Reise vom Oktober 2025 über die politische Situation in Griechenland

10. Dezember 19.00 Uhr, Regenbogenfabrik, Berlin 10999, Lausitzer Straße 21a

Im Namen der Veranstalter:innen schreibt Hans Köbrich:

„Seit 2012 fahren wir, Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Gewerkschaften und unterschiedlichen politischen Zusammenhängen, jährlich nach Griechenland und organisieren hierzulande Gegenbesuche und Veranstaltungen.

Wir besuchen in Griechenland Betriebe, soziale Einrichtungen, Selbsthilfegruppen und Gewerkschaften, Gedenkstätten wie in Distomo und Lyngiades, verneigen uns vor den Opfern, denen die Mahnmale gewidmet sind, gemeinsam mit ihren Nachkommen, mit denen uns der Widerstand gegen Faschismus, Rassismus, Nationalismus und jegliche Art von Diskriminierung von Minderheiten innerhalb unserer Gesellschaften verbindet.

Wechselseitiger Austausch als kleines Zeichen internationaler Solidarität. Zeichen der Verbundenheit im Widerstand von unten gegen die zunehmenden Angriffe von oben, die zur Ausplünderung und Verelendung ganzer Völker führen. Zeichen im Bemühen um ein politisch vereinigtes, friedliches und soziales Europa seiner arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerungen statt eines Europas unter dem Diktat des Kapitals.“

Im Anhang das Tagebuch der Reise.

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