Falastin Cinema Week – Filmwoche mit Diskussion, Kunst und mehr

Parallel zur Berlinale findet bei Refuge Worldwide die Falastin Cinema Week statt: fünf Tage mit Filmvorführungen, Gesprächen und Kunst, die palästinensische Geschichte und dekoloniale Narrative beleuchten.

Die Veranstaltungen werden im Gemeinschaftsraum von Refuge Worldwide, Niemetzstraße 1, 12055 Berlin sowie bei der Spore Initiative Hermannstraße 86, 12051 Berlin durchgeführt.

Gemeinsam mit AL.Berlin, Jewish Bund, Diaspora Rising, Spore Initiative, Jüdische Stimme, Irish Bloc Berlin, Rawy Films, SPACE OF URGENCY, Salma Elshami, Amal Abu Hanna, House Of Base und weiteren wird die Falastin Cinema Week täglich von Montag, den 17. Februar, bis Freitag, den 21. Februar 2025 stattfinden.

Obwohl ein vorläufiger Waffenstillstand besteht, wird der Februar 2025 das 77. Jahr der Besatzung markieren. Wir fordern ein Ende des Apartheidregimes, das Recht auf Rückkehr, Souveränität und Selbstbestimmung für alle indigenen palästinensischen und levantinischen Völker. Wir stehen in Solidarität mit der palästinensischen Befreiungsbewegung und mit allen verbundenen dekolonialen Kämpfen.

Palästinasolidarität ist notwendiger denn je. 

Das Wafenstillstandsabkommen steht Spitz auf Knopf. Trump drohte mit der Beendigung am kommenden Samstag -mit dem "Tor zur Hölle"- sollte die Hamas bis dahin nicht die Forderungen Israels erfüllt haben. Wie soll auch eine zweite Phase mit einem nachhaltigen Waffenstllstand aussehen angesichts der Ankündigungen Trumps, alle Palästinenser aus dem GAZA zu vertreiben? Der US Präsident setzt Ägypten und Jordanien massiv unter Druck, die vertriebenen Palästinenser aufzunehmen. Ein Rückkehrrecht hat er am Montag nochmals explizit ausgeschlossen. Unterdessen hat Israel in Westjordanland eine weitere militärische Offensive gestartet. Auch hier werden Palästinenser in immer größerem Ausmaß von ihrem angestammten Land vertrieben.

Tickets für die Veranstaltungen bei Refuge Worldwide sind ab Anfang Februar zusammen mit der vollständigen Programmankündigung erhältlich.

Das Artwork der Veranstaltung zeigt ein Filmstill aus O, Persecuted, bereitgestellt von Basma al-Sharif. Dieser Film wurde im Auftrag der Palestine Film Foundation als Antwort auf Kassem Hawals Werk Our Small Houses (1974) geschaffen. O, Persecuted nutzt den Prozess der Restaurierung, um die Bürde der Geschichte auf eine unvorhergesehene Zukunft zu projizieren.

hier der Link zum Programm über die ganze Woche

Die Veranstaltungsreihe beginnt mit dem Film

Von Jumana Manna, Palestine, 2022 • 64 Min.  

Falastin Cinema Week in Kollaboration mit Jüdische Stimme Filmabend – kostenlos

Zeit:17. Februar 2025 19.00-21.30

Location: Spore Initiative, Hermannstraße 86, 12051 Berlin

Foragers schildert die Dramen rund um das Sammeln von essbaren Wildpflanzen in Palästina/Israel mit ironischem Humor und meditativem Tempo. Der Film, der auf den Golanhöhen, in Galiläa und Jerusalem gedreht wurde, verwendet fiktionales, dokumentarisches und archivarisches Material, um die Auswirkungen der israelischen Naturschutzgesetze auf diese Bräuche darzustellen. Die Beschränkungen verbieten das Sammeln der artischockenartigen ‚akkoub und za’atar (Thymian) und haben zu Geldstrafen und Gerichtsverfahren für Hunderte geführt, die beim Sammeln dieser einheimischen Pflanzen erwischt wurden. Foragers folgt den Pflanzen von der Wildnis in die Küche, von den Verfolgungsjagden zwischen den Sammlern und der Naturpolizei bis hin zur Verteidigung im Gerichtssaal und fängt die Freude und das Wissen ein, die in diesen Traditionen stecken, sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Verbot.

Im Anschluss an die Vorführung erkundet eine Podiumsdiskussion mit Omar Tesdell, Yara Dowani und Rabea Eghbariah Fragen rund um gemeinschaftliches ökologisches Wissen und Praktiken, wie diese durch koloniale Landverwaltung und Fragmentierung unterbrochen werden und wie landwirtschaftliche Projekte und kollektive Fürsorge für das Land Akte des Widerstands verkörpern. Das Gespräch wird moderiert durch Mikhail Lylov.

für Erwachsene – auf Englisch/auf Arabisch/auf Hebräisch

Bilder Plakate der Veranstalter

Was bleibt?

Menschen auf der Flucht im Fokus der Kunst

Von Dagmar Gester

Meine Geschichte, deine Geschichte, unsere Geschichte – es geht immer um menschliche Schicksale, wenn wir über Flucht und Migration sprechen.

Wie kann das Thema anders, nüchtern aber doch emphatisch betrachtet werden in Zeiten eskalierender Debatten?

Die fotografische Serie „Was bleibt“der Künstlerin Dagmar Gester antwortet mit personalisierten Stillleben von Dingen, die Menschen auf ihrer Flucht mitnehmen konnten.

Dabei wählt sie für ihr Werk eine konsequente Reduzierung auf das Essentielle des Heimat- und Identitätsverlusts. Sie fokussiert auf das, was bleibt.


Die Bilder sind wie Stillleben, werden aber personalisiert. Durch kurze Texte erfahren Sie den Namen des Geflüchteten, sein Geburtsland, das Alter bei Ankunft in Deutschland [letzte Zahl in Klammern] und die Route des Objekts. Lücken lassen darauf schließen, dass der Betreffende mit dem Objekt entweder über Landesgrenzen hinweg geflogen ist oder versteckt war und insofern den Weg nicht kennt.

Mit dem Kauf von drei hochwertige Kunstpostkarten können Sie das Projekt unterstützen. 2025 erscheint die vollständige Arbeit mit 50 Objekten als Kunstbuch.

Link zur Künstlerin:
https://www.gester.eu/de/works

Kino: „Wir sind so frei“ – Über die Politik der Feindschaft und was wir dagegen tun

Am 14. Januar um 19:00 Uhr im Regenbogenkino / RegenbogenfabrikBerlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 21a

In einer Langzeitbeobachtung dokumentieren die Filmemacher Christian Lehmann-Feddersen & Alf Schreiber die gesellschaftlich-politischen Nachwehen des G20-Gipfels in Hamburg. Während Aktivist*innen dem juristischen Nachspiel ausgesetzt sind, formieren sich im Schatten des Gipfels das kapitalistische System und der Widerstand neu.

Gefördert von der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt – und anderen

Dokumentarfilm; D 2024; Regie: Christian Lehmann-Feddersen & Alf Schreiber; Produktion: No Doubt Media (Hamburg); 97 min.; FSK 12; Sprache: Deutsch, teilw. Englisch, Französisch, Arabisch OmdU; Bildseitenverhältnis: 16:9; Tonmischung: 5.1; Starttermin: 05.09.2024

Diese Seite verwendet u. a. Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung