3 Tage sozialistisch kulturelles „unframe Festival“

Das unframe Festival ist ein dreitägiges sozialistisch-kulturelles Festival im Oyoun in Berlin mit verschiedenen Themen auf Englisch und Deutsch.

Ich kann dieses Festival nur jedem richtig ans Herz legen.

Nach der ersten Trumpwahl hatte ich geschrieben. „Die Welt ist aus den Fugen geraten. Die Welt schreitet voran in Richtung Konfrontation und kapitalistische Barbarei. Und der Neoliberalismus wie der Neokolonialismus bereiten den Boden dazu.“

Wie soll man die Situation da heute beschreiben? Etwa so? „Der israelische Vernichtungskrieg in Gaza führt uns inzwischen tagtäglich vor Augen, was diese auf die Spitze getriebene kapitalistische Barbarei tatsächlich bedeutet. Was uns allen blüht, wenn wir dem nicht rigoros Einhalt gebieten! Aber wie?“

Der von Trump nominierte Verteidigungsminister erklärt uns gerade:
„Zionismus und Amerikanismus sind die FRONTLINIEN der westlichen Zivilisation und Freiheit in unserer heutigen Welt.“

Nicht wenige fühlen sich von der Entwicklung geradezu überrollt. Da tut es Not. Da tut es gut. Sich auszutauschen. Erklärungen zu finden. Perspektiven auszuloten. Programm und Redner sind hochkarätig und vielfältig. Auch kulturell kannst Du Kraft tanken, Solidarität verspüren, leben, schmecken.

ein solches unframe Festival sollte zur Nachahmung in anderen Städte empfohlen werden 

Den Ort, das Oyoun mit seinen Betreibern will die Politik endgültig plattmachen. Der sozialistisch demokratische sowie antiimperialistische, antifaschistische und konsequent antirassistische Diskurs soll unterbunden werden. Ein Grund mehr, sich den Termin vom 22. bis zum 24. November vorzumerken, hinzugehen und sich zu solidarisieren.

Die Veranstalter schreiben in ihrer Einladung:

Wir laden ein, etwas über politische Ideen zu lernen und sich darüber auszutauschen. Erleben Sie mit uns ein Wochenende voller Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops, Livemusik, Filmvorführungen, Essen, Basar und mehr

Hier kann man das vollständige Programm finden!

Wir freuen uns, eine Reihe inspirierender Redner vorstellen zu dürfen, die ihre Perspektiven, ihr Fachwissen und ihre Visionen in die Veranstaltung einbringen. Wir laden ein, sich zu beteiligen und nachzudenken.

Wir freuen uns, ein vielfältiges Angebot an Vorträgen und Podiumsdiskussionen präsentieren zu können, die die Neugier wecken, zum Dialog anregen und das Verständnis vertiefen sollen.

Das Festival ist eine Nonprofit Veranstaltung

Schicke deinen selbst berechneten Ticketpreis an unser Paypal-Konto: 
tickets@unframefestival.com mit folgenden Angaben: Vorname, Nachname, E-Mail. Du erhältst dann eine Bestätigung per E-Mail. Falls du nur für 1 oder 2 Tage kommen möchtest, kannst du den Ticketpreis nach deiner eigenen Einschätzung anpassen.

✉️ Kontakt

Hier geht es direkt zur Seite der Veranstalter

Haben Sie Fragen, Kommentare oder benötigen Sie Hilfe? Kontaktieren Sie uns per E-Mail unter hi@unframefestival.com – wir sind für Sie da ✌️

Stopp der Verbrennung von Kohle, Erdgas, Öl und Holz im Heizkraftwerk Moabit – Vorbereitungstreffen zum Umweltaktionstag!

Einladung zum Bündnis- und Vorbereitungstreffen für den Internationalen Umweltaktionstag 16.11.2024

am 29.10.2024 , 18:00 Uhr in der Lübecker Straße 42 , Berlin Moabit

„Anlässlich der diesjährigen sogenannten „Weltklimakonferenz“ COP29 im November in Baku ruft die Umweltgewerkschaft in Moabit nach dem Prinzip „Global denken und regional handeln“ wieder zur Beteiligung am Internationalen Umweltaktionstag auf.


Auch dieses Jahr werden wieder unzählige Menschen über den ganzen Globus verteilt auf die Straßen gehen, um sich dem Protest gegen die Zestörung der natürlichen Lebensgrundlagen zugunsten der Profitwirtschaft anzuschließen. Als Umweltgewerkschaft unterstützen wir seit vielen Jahren diese Proteste international und auch hier in Moabit und möchten auch dieses Jahr gegen Umweltverbrechen, Greenwashing und gegen die Lügen rechter „Klimawandelleugner“ auf die Straße gehen.


Gerade angesichts der teilweise bereits in Gang gesetzten irreversiblen Prozesse bei der Entfaltung der globalen Umweltkatastrophe brauchen wir eine weltweite Bewegung die gemeinsam für eine neue Gesellschaft streitet und dabei konstruktiv und solidarisch um die Form dieser Gesellschaft ringt. Letztes Jahr hat sich hier in Moabit das Bündnis ‚Zukunfts-Kraftwerk Moabit‘ gegründet, dass wir gerne wieder beleben möchten. Auch wenn mit der Rekommunalisierung des Fernwärmenetzes und in diesem Zusammenhang auch des Kraftwerks Moabit ein Schritt hin zu einer auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichteten Energiepolitik getan ist. So ist damit noch lange keine Erneuerbare Energieversorgung gewährleistet.

Vorschlag für Forderungen:

  • Umweltschutz, gerechte Löhne und sichere Arbeitsplätze – der notwendige Strukturwandel zur Rettung der Umwelt darf nicht auf die Belegschaften abgewälzt werden. Für ein politisches Streikrecht!
  • Kreislaufwirtschaft statt Greenwasching und Profitgeierei – dazu gehört eine zu 100% wirklich erneuerbare Energieversorgung.
  • Wirksame Schutzmaßnahmen vor Extremwetterereignissen wie Fluten und Dürren angesichts der begonnenen Umweltkatastrophe

Alle Menschen, die sich ehrlich und solidarisch für ein Ende der globalen Umweltzerstörung einsetzen möchten und die antifaschistische Grundhaltung teilen, sind herzlich eingeladen mitzumachen.

Kommt dazu, bringt Ideen, (Kultur- und/oder Rede-)Beiträge, Freunde und Bekannte oder auch einfach Euch selbst mit.“

Kontakt: G. Schnabel, zukunftskraftwerkmoabit@alguna.org

Krieg und Klima

Von Lakshmi Thevasagayam

Krieg zerstört auch die Umwelt, betont Lakshmi Thevasagayam. Für Klimagerechtigkeit in Gaza zu sorgen, sieht sie als Mammutaufgabe.

Bild: Jochen Gester

Wer hat’s gesagt? Hitler oder Höcke? Das verbreitete Ratespiel lässt sich mittlerweile auch in einer Version mit AfD und Union beziehungsweise Ampel-Regierung spielen: »Im großen Stil abschieben.« »Wer halb Kalkutta aufnimmt, der rettet nicht Kalkutta, der wird selbst Kalkutta.« »In manchen Vorstädten ist man sich nicht mehr sicher, in welchem Land man eigentlich lebt.«

Diese Zitate stammen alle aus den Reihen der Union und sogar vom Sozen-Kanzler höchstpersönlich. Da jetzt alles von »Mitte-rechts« bis zu den Grünen der AfD nachplappert, existiert die einst hochgelobte Brandmauer inhaltlich längst nicht mehr. Stattdessen lobt man sich darin, die Demokratie zu schützen und Remigration den Fingerzeig zu geben, während man fleißiger als je zuvor in Gefahrengebiete abschiebt und Migrant*innen nach dem faschistischen Playbook der AfD auf den Straßen zusammenschlagen lässt, weil sie berechtigterweise gegen einen Genozid und durch internationale Gerichte gesuchte Kriegsverbrecher protestieren.

Wie makaber ist es dann noch, von der Wahrung pluralistischer, demokratischer Werte zu sprechen? Von Vielfalt und der Verteidigung von Menschenrechten? Von Klimagerechtigkeit und Antikolonialismus, wenn man über jeden Ökozid reden darf, nur nicht über den in Gaza? Greenpeace Arabic hat verzeichnet, dass nicht nur Gaza unter den Folgen der Bombardierung leidet, sondern sie schon lange auch Auswirkungen hat auf die Küstenverschmutzung in Ägypten, gestiegene Luftverschutzung in Jordanien und Trinkwasser-Schäden im Libanon.

Für Klimagerechtigkeit in Gaza und der gesamten Region zu sorgen, wird eine noch größere Mammutaufgabe, als einen Waffenstillstand zu erreichen, die Geiseln wieder lebend zurückzuholen und der Besatzung ein Ende zu bereiten. Es wird eine Generationenaufgabe, Israel für die Zerstörung und Verschmutzung von 70 Prozent der Trinkwasserquellen verantwortlich zu halten, ebenso wie für die »stillen« Kriegsopfer, die die Umweltverschmutzung noch mit sich bringen wird. Das ist kein Antisemitismus, das ist internationales Recht nach Artikel 31(1) für Staatenverantwortlichkeit.

Wir befinden uns in einer Lage, wo vor allem muslimische Migrant*innen mit dem Generalverdacht des Antisemitismus kriminalisiert, illegalisiert und abgeschoben werden. Um sich gemeinsam gegen die extreme Rechte zu organisieren, braucht es aber Vertrauen – und wir Migrant*innen fragen uns, wem wir noch vertrauen können. Wem können Jüd*innen vertrauen, wenn ihre Pluralität nach einem Jahr immer noch nicht gesehen wird und sie von vermeintlichen Genoss*innen als antisemitisch bezeichnet werden, wenn auch sie gegen diese rechtsextreme Regierung auf die Straße gehen? In Wohnungen von palästinensischen Aktivist*innen werden Razzien durchgeführt, unter den Schutz des Versammlungsgesetz fallende Protestcamps werden verboten. Wir aus der Klimabewegung kennen das nur zu gut.

Genau wie für die Klimakrise haben wir Deutschen als einer der größten Waffenlieferer an Israel eine besondere Verantwortung für ein Waffenembargo und dafür, sich gegen Angriffe auf Palästinenser*innen und Jüd*innen zu organisieren. Gegen die elendige Migrationsdebatte hilft nur, sich unterzuhaken.

Lakshmi Thevasagayam ist Ärztin, Klima- und Gesundheitsaktivistin und engagiert sich in der Antikohlebewegung.

Erstveröffentlicht im nd v. 11.10. 2024 (Abo)
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185904.nahost-klimagerechtigkeit-in-gaza-ist-mammutaufgabe.html?sstr=Lakshmi|Thevasagayam

Wir danken für das Publikationsrecht.


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