Uranium Film Festival 2025 in Berlin

Das Uranium Film Festival 2025 in Berlin findet vom 7. bis 10. Oktober im Zeiss-Großplanetarium – Lichtblick, der Filmkunst 66 – Moviemento – ACUDkino und in der Kino & Bar in der Königsstadt statt !

Das Festival startet mit dem Dokumentarfilm Silent Fallout, der tief in die unerzählten Geschichten der Opfer von Atomtests in Amerika eintaucht.

hier der Link zum absolut empfehlenswerten Filmprogramm, das mit dem Thema „rund um die nuklearen Bedrohungen“ nicht zuletzt auch einen Kontrapunkt zum regierungsamtlichen Militarisierungs- und Kriegsertüchtigungskurs setzt.

Das International Uranium Film Festival (IUFF) – seit 2016 auch bekannt als Atomic Age Cinema Fest – widmet sich allen nuklearen Themen und der gesamten nuklearen Brennstoffkette: vom Uranabbau bis zum Atommüll, vom Atomkrieg bis zu Atomunfällen. Dieses weltweit einzigartige Filmfestival wurde 2010 in Rio de Janeiro gegründet und fand erstmals im Mai 2011 in zwei historischen Kulturzentren im Künstlerviertel Santa Teresa statt. Es war ein erfolgreicher Start, der vor allem Schulen und Hunderte von Studenten, Schüler und Lehrer anzog.

Hier der Link zur ganzen Geschichte dieses Filmfestivals !

Titelbild: aus der Programmvorschau der Veranstalter!

Frauen in Konfliktgebieten – Webinar

Ein absolut spannendes und empfehlenswertes Event. Betroffene Frauen aus vielen Ländern – insbesondere aus dem globalen Süden- kommen in Kurzberichten authentisch zu Wort!

Mittwoch, 19. März 2025, 12:00 Uhr, Webinar, Zur Teilnahme anmelden
Lassen Sie uns am 19. März zusammenkommen, um zuzuhören, zu lernen und Maßnahmen zur Unterstützung der Frauen in Konfliktgebieten auf der ganzen Welt zu ergreifen.
unsere  Empfehlung zum Frauenkampftag dazu: "„Nieder mit dem Imperialistischen Feminismus“ – antirassistisch und internationalistisch" 

Am 19. März um 12 Uhr ET findet eine wichtige Veranstaltung statt, um den Stimmen von Frauen Gehör zu verschaffen, die von Konflikten in verschiedenen Teilen der Welt betroffen sind. Das Webinar „Frauen in Konfliktzonen“, gesponsert von World BEYOND War, Southern Anti-Racism Network, International Peace Bureau, Convention for Pan-Africanism and Progress (CPP) und CODEPINK, soll die tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges auf Frauen und Kinder beleuchten und Maßnahmen zur Abschwächung dieser Auswirkungen diskutieren.

Sponsoren

An dem Webinar nehmen Redner aus einer Vielzahl von Ländern teil, darunter Weißrussland, Kamerun, die Demokratische Republik Kongo, Gaza, Libanon, Mosambik, Nigeria, Südkorea, Sudan und Syrien. Jeder Redner hat fünf Minuten Zeit, um seine Erfahrungen und Erkenntnisse zu den besonderen Herausforderungen zu teilen, denen Frauen und Kinder in ihren jeweiligen Regionen aufgrund anhaltender Konflikte gegenüberstehen. Diese Plattform dient nicht nur dazu, Geschichten zu teilen, sondern auch als Aufruf zu globaler Solidarität und Unterstützung bei der Beendigung der Gewalt und der Förderung des Friedens.

Rednerinnen und ihre Beiträge
Frauen aus verschiedenen Konfliktgebieten berichten aus erster Hand über die Kämpfe und die Widerstandskraft der Menschen, die mitten im Krieg leben. Ihre Aussagen werden die physischen, emotionalen und sozialen Belastungen hervorheben, die bewaffnete Konflikte für Frauen und Kinder bedeuten, die während solcher Krisen oft zu den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen gehören. Die Rednerinnen werden auch über Initiativen und Bemühungen sprechen, die in ihren Gemeinden unternommen werden, um Sicherheit, Heilung und langfristigen Frieden zu fördern.

Anerkennung afrikanischer Herkunft: UN-Dekade
Dieses Webinar findet während der zweiten UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2025–2034) statt, die sich auf „Anerkennung, Gerechtigkeit, Entwicklung“ konzentriert. Die Überrepräsentation afrikanischer Länder in der Liste der Konfliktzonen unterstreicht die dringende Notwendigkeit gezielter Bemühungen und Interventionen zur Bekämpfung der systemischen Probleme, die Gewalt und Instabilität in diesen Regionen aufrechterhalten. Das Webinar zielt darauf ab, auf diese Probleme aufmerksam zu machen und Unterstützung für afrikanische Frauen und Kinder zu mobilisieren, die die Hauptlast von Kriegen und Konflikten tragen.

AKtuell  zu den deutschen Kriegskrediten: "Verschuldungsorgie für „Kriegstüchtigkeit“ kann mit grün reaktionärem Sahnehäubchen durchgewunken werden"

Lautsprecher

WEISSRUSSLAND: Olga Karatch

KAMERUN: Cyrille Rolande Bechon

DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO (DRK): Raissa Kasongo und Yvette Mushigo

GAZA/PALÄSTINA: Hanan Awwad

LIBANON: Hala Kilani Hala und Shirine Jurdi

MOSAMBIK: Namatama Sakabilo

NIGERIA: Zullaihat Muhammad Ohiare

SÜDKOREA: Cho Young-mi

SUDAN: Reem AbbasSYRIEN: Oula Ahma

Unterstützende Organisationen

Die Organisatoren des Webinars „Frauen in Konfliktzonen“ laden Organisationen ein, diese wichtige Veranstaltung zu unterstützen und zu fördern. Unterstützende Organisationen werden gebeten, bis zum 15. März Fragen an die Redner einzureichen, um die Möglichkeit zu haben, direkt mit den Frauen in Kontakt zu treten, die ihre Geschichten erzählen werden. Diese gemeinsame Anstrengung soll ein tieferes Verständnis der globalen Auswirkungen von Konflikten auf Frauen und Kinder fördern und konkrete Schritte identifizieren, die unternommen werden können, um Gemeinschaften in Konfliktzonen zu unterstützen.

Unterstützen Sie uns hier 

 Organisationen: 

Das Webinar „Frauen in Konfliktzonen“ bietet eine wichtige Gelegenheit, direkt von den Betroffenen des Krieges zu hören und ihre Stimme auf internationaler Bühne zu Gehör zu bringen. Durch die Unterstützung und Teilnahme an dieser Veranstaltung können Organisationen und Einzelpersonen gleichermaßen zu einer breiteren Bewegung beitragen, die darauf abzielt, Gewalt zu beenden, Frieden zu fördern und sicherzustellen, dass die Rechte und das Wohlergehen von Frauen und Kindern in Konfliktzonen gewahrt werden.

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Transformation jetzt!

Trotz Trump, Putin, Xi und Merz: Die sozialökonomische Umwandlung der Erde duldet keinen Aufschub.

Von Klaus Moegling

Bildcollage: pixabay

Die Umwelt und das Klima scheinen die Verlierer der gegenwärtigen Politikentwicklung zu sein – und damit auch die kommenden Generationen.

Der wiedergewählte US-Präsident Donald Trump vollzieht erneut den Ausstieg aus den Pariser Klimaverträgen von 2015. Der Kreml-Chef Wladimir Putin liefert mehr denn je russisches Gas und Öl in die Welt, vor allem zu verbilligten Preisen nach Indien und China. Auch Präsident Xis Versprechen, bis 2060 Klimaneutralität zu erreichen, ist mit Vorsicht zu genießen: China, das etwa 25 Prozent der weltweiten Treibhausgase ausstößt, ist führend im Bereich der erneuerbaren Energien, deckt aber immer noch zwei Drittel seines Strombedarfs durch die Energieerzeugung aus Kohle.

Derweil kündigt in Deutschland der CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz unter anderem an, das Heizungsgesetz zu kassieren, das eine Grundlage für die Förderung von ökologisch verträglichen Wärmepumpen ist. Alice Weidel hetzt ihrerseits auf dem jüngsten Parteitag der AfD gegen die Windkraft und fordert unter dem jubelnden Applaus der AfD-Delegierten den Abriss aller Windräder in Deutschland.

All dies geschieht vor dem Hintergrund einer immer bedrohlicheren klimatischen Lage, die auch jüngst im Klimabericht des internationalen Forschungsinstituts Copernicus in Zahlen gefasst wurde: 2024 war ein Jahr der Negativ-Rekorde. Erstmals lag die globale Durchschnittstemperatur 1,54 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Jeder Monat von Januar bis Juni war wärmer als in jeglichem Jahr zuvor. Am 22. Juli erreichte die globale Durchschnittstemperatur des Tages den Negativrekord von 17,16 Grad. Und die letzten zehn Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Die Klimaerwärmung um 1,5 Grad müsste über einen längeren Zeitraum gemessen werden, um das gesicherte Überschreiten im Sinne der Pariser Klimavereinbarungen festzustellen zu können. Es vermehren sich aber laut Copernicus die Anzeichen, dass eine durchschnittliche globale Temperatursteigerung gegenüber 1850 bis 1900 unter 1,5 Grad, so wie es in den Pariser Verträgen gefordert wurde, kaum noch zu halten ist.

„Ein oder zwei Jahre, die 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegen, bedeuten nicht, dass das Pariser Abkommen verletzt wurde. Bei der derzeitigen Erwärmungsrate von mehr als 0,2 Grad pro Jahrzehnt ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass das 1,5 Grad -Ziel des Pariser Abkommens in den 2030er Jahren überschritten wird“, heißt es im Bericht.

Die Folgen der Klimaerwärmung sind bereits jetzt sichtbar: Die menschengemachten CO2-Emissionen verursachen maßgeblich die Erwärmung der Biosphäre und führen zu disruptiven ökologischen Veränderungen, deren Auswirkung bereits in Form von Hitze, extremen Stürmen, sich ausbreitenden Bränden, Überschwemmungen und Dürren spürbar ist. Sie führt außerdem zu einer Massenflucht von Menschen aus den betroffenen Gebieten.

Das zweite Ziel war, bis zum Ende des Jahrhunderts unter zwei Grad durchschnittlicher Klimaerwärmung zu bleiben. Rechnet man aber mit einer durchschnittlichen Erwärmung pro Jahrzehnt von 0,2 Grad, wird die Klimaerwärmung eher bei drei Grad liegen. Das bedeutet, dass bis dahin bereits ökologische Kipppunkte mit verheerenden Folgen überschritten worden sein werden.

Kipppunkte und entsprechende Rückkoppelungseffekte können unter anderem im Zusammenhang mit dem Schmelzen des Meereises und dem Anstieg des Meeresspiegels, der Austrocknung der südamerikanischen Regenwälder, der Störung von Wasserzirkulation in den Ozeanen sowie des Auftauens der Permafrostböden mit der damit verbundenen Freisetzung von CO2 und Methan auftreten.

Doch der Klimawandel ist nur eine ökologische Gefahr, in der die Menschheit und die gesamte Biosphäre sich derzeit befinden: Die genetische Vielfalt sowie der Stickstoff- und Phosphorkreislauf befinden sich auch im Hochrisikobereich. In ihrem Buch „Wir sind dran“ zeigen die Autoren Ernst Ulrich von Weizsäcker und Anders Wijkman neun ökologische Faktoren planetarer Grenzen: 1. Stratosphärischer Ozonabbau, 2. Verlust der Biodiversität und Artensterben, 3. Chemische Verschmutzung und Freisetzung neuartiger Verbindungen, 4. Klimawandel, 5. Ozeanversauerung, 6. Landnutzung, 7. Süßwasserverbrauch und der globale hydrologische Kreislauf, 8. Stickstoff und Phosphor fließen in Biosphäre und Ozeane 9. Atmosphärische Aerosolbelastung.

Hierbei muss festgestellt werden, dass diese einzelnen Faktoren nicht isoliert betrachtet werden dürfen. Sie sind vernetzt und beeinflussen sich gegenseitig. Nur über eine ganzheitliche Sichtweise kann die Tragweite des bereits entstandenen ökologischen und gesellschaftlichen Schadens verstanden werden.

Doch die Vereinten Nationen betreiben eine plakative, weil sanktionsfreie Klimapolitik. Dieser Ansatz führt dazu, dass einige wichtige Nationalstaaten sogar die UN-Mindestziele ablehnen und keine nachhaltige Klimapolitik umgesetzt werden kann, – was irreversible sozial-ökologische Folgen hat.

Plakativ ist die UN-Klimapolitik, da die Vereinten Nationen sich nicht auf effektive Sanktionen für das Verfehlen von Klimaschutzzielen einigen können. Es ist daher zu befürchten, dass die Menschheit erst ernsthafte Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergreifen wird, wenn sozialökologische Katastrophen zur Regel und für alle bedrohlich geworden sind.

Ein Bericht des Club of Rome 2024 zusammen mit dem Wuppertaler Institut verfasst („Earth for All“) macht des Weiteren deutlich: Klimagerechtigkeit wird eine bedeutende Rolle bei der notwendigen sozialökologischen Transformation spielen. Die Proteste der Gelbwesten in Frankreich, die Bauernproteste in Deutschland und die Wahlerfolge der AfD machen deutlich, dass auch in den Industrieländern Bevölkerungsschichten mitgenommen werden müssen, die sich keine Klimaschutzmaßnahmen leisten können. E-Autos, Wärmepumpen und Fotovoltaikanlagen dürfen nicht nur den Wohlhabenden überlassen werden. Aber auch ärmeren Weltregionen müsste durch eine schrittweise Anhebung des UN-Klimafonds bei der Prävention und der klimatischen Anpassung geholfen werden, – wenn eine Transformation global gelingen will.

Der Club of Rome fordert deshalb eine Abkehr von einer einseitigen Wachstumslogik hin zu einer differenzierten Sichtweise notwendiger ökonomischer Zukunftsentwicklung: „Branchen mit fossilen Risiko sowie Hochrisikotechnologien (etwa der Atomenergie) müssen schrumpfen. Grüne Zukunftsbranchen (wie erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität, Energie- und Ressourceneffizienz) und sozial wichtige Bereiche (wie Bildung, Gesundheit, Altenpflege oder Kultur) müssen schneller wachsen. Dieser sozialökologische Strukturwandel führt gleichzeitig zu Wachstum und zu Schrumpfungen (…).“

Doch die Politik bevorzugt einen Rückschritt in der notwendigen sozialökologischen Entwicklung. Rechtsextreme Egomanen, gestörte Narzissten aber auch Globalisierungsgewinner haben derzeit einen zu großen Einfluss auf die internationale Klimapolitik. Das Schicksal der zukünftigen Generationen scheint ihnen nicht prioritär zu sein. Es existiert bei ihnen keine Sensibilität für die Ökologie der Biosphäre und die gegenwärtigen und zukünftig zu erwartenden Klimafolgen. Erst wenn die Klimafolgen drastisch für die Mehrheit der Staaten und deren Bevölkerungen spürbar sein werden, wird wohl endlich versucht werden, die eingetretene Klimakatastrophe mit einem größeren Einsatz an Finanzmitteln und Ressourcen einzudämmen. Dann kann es allerdings zu spät sein. Die meisten der heutigen Entscheider werden dann wohl nicht mehr leben.

Klaus Moegling, Politikwissenschaftler, engagiert sich in der Friedens- und Umweltbewegung. Er ist Autor des Buches „Neuordnung. Eine friedliche und nachhaltig entwickelte Welt ist (noch) möglich“.

Erstveröffentlicht in der FR v. 4.2. 2025
https://www.fr.de/politik/transformation-jetzt-93553489.html

Wir danken für das Publikationsrecht.

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