Hört ihr noch die Stimmen des Friedens?

Ein kleines Gedicht. Einfache Worte. Für klare Gedanken. Kein intellektuelles Geschwurbel: „Ja,aber“! So einfach wie die Verwunderung der Kinder auf dem Titelbild über die aktuelle Entwicklung: „ich dachte immer, Krieg wäre Vergangenheit!“ In Rene Osselmanns Stimme schwingt Verzweifelung mit. Aber seine Stimme erhebt sich, um sich gegen diese „unglaubliche“ Entwicklung zu stemmen: Die Stimmen des Friedens dürfen nicht untergehen! Stimmt mit ein, dass das Wort „Friede“ den Schrei nach Krieg wieder übertönt! „Nie wieder Krieg!“

Wir danken Rene Osselmann für das Publikationsrecht seines Videos , 25. Mai 2025

Titelfoto: Peter Vlatten

Die Welt als Wille & Wahnvorstellung

Der Besuch von EU Vizepräsidentin Kaja Kallas in Aserbaidschan. Wahre Realsatire und Krönung von Doppelmoral und Dummheit. Geopolitische Staatsräson führt zu abenteuerlichen Kapriolen. Hier die beissende öffentliche Erklärung von Martin Sonneborn, Vorsitzender von Die Partei und EU Abgeordneter, 23.April 2025. (Peter Vlatten)

Die Welt als Wille & Wahnvorstellung

In der EU-Kommission sind, wie sich gerade wieder einmal deutlich zeigt, nicht nur geopolitische & ökonomische Genies angestellt, sondern auch echte Werte-Champions. Und deshalb reist Ihre estnische EU-Außenmaus K. Kallas, während sich in Armenien der 1915 vom Osmanischen Reich begangene Völkermord zum 110. Mal jährt, ins benachbarte Aserbaidschan, um die Freundschaft zu einer genozidalen Öl-Diktatur zu pflegen, die es nach Maßgabe ihrer eigenen Werte gar nicht geben dürfte. (Die Freundschaft natürlich.)

Nicht genug, dass Aserbaidschan 2020 das seit Jahrtausenden von Armeniern bewohnte Bergkarabach – mit Hilfe durchgeknallter syrischer Kopfabschneider (jetzt in Syrien an der Macht) & israelischer Drohnen – ethnisch gesäubert hat.

Aliyev, dem die Kallas – immer wieder erschütternd bildungs- und ethikfern – nun in Ihrem Namen die (blutige) Flosse schüttelt, hat mittlerweile ein bedeutenderes kulturelles Erbe zerstört als der IS. Muss man erst mal schaffen!
Von den 110 armenisch-christlichen Kirchen in Arzach & Nachitschewan, deren großer Teil bis ins 4. Jahrhundert zurückreicht, haben die Aserbaidschaner, deren Staat nicht älter ist als das Rezept von Coca Cola, ganze 108 rückstandsfrei ausradiert.

Im geopolitischen Kampf um die Verteidigung dieser & ähnlicher Werte steht das aserbaidschanische Regime, das zusammen mit dem Irren von Bosporus an der Wiedererweckung eines großosmanischen Turkreiches arbeitet, übrigens auf einer deutlich anderen Seite als die ihrem Feindbild Russland aufs Verbittertste verschriebene EU: „Russland kann sich auf Aserbaidschan verlassen.“ (ntv) Das Gas, das Aserbaidschan an die EU weiterverkauft, kauft es in Russland ein. Und die „strategische Partnerschaft“ zwischen Gazprom und dem aserb. Staatskonzern Socar wird gerade weiter ausgebaut.

Was aus der EU einen filmreifen Trottel macht, der so fortwährend wie freudestrahlend eine Schusssalve nach der anderen auf sein eigenes (ökonomisches) Knie abfeuert.

Dass die EU sich zum Schaden ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft in der Vorstellung eingerichtet hat, in der es einen moralischen, geopolitischen & wirtschaftlichen Sinn ergibt, Gas aus Russland nur mehr anzunehmen, wenn ein noch repressiveres, noch unfreieres und wahrlich genozidales Diktatorenregime dem Rohstoff seinen Gewinnaufschlag hinzugesetzt hat, können nur noch Leute nachvollziehen, die was am Kopf haben. Wir jedenfalls nicht. Diese EU ist ein Fall für 1 Arzt!

PS: In Sachen Demokratie, Presse & bürgerliche Freiheiten liegt unser Wertepartner Aserbaidschan noch weit hinter Russland. Stabil.

PPS: Seit nunmehr 550 Tagen sitzen 23 Geiseln widerrechtlich im Gefängnis in Baku, darunter Arzachs Präsident Bako Sahakyan und ein Dutzend Mitglieder seiner Regierung.

Wir danken wie immer Martin Sonneborn, wenn er ins Schwarze trifft und den satirischen Leckerbissen verbreiten können!

Titelbild: Collage Peter Vlatten

Kalender 2025

Im Jahr 2025 erscheint der Kalender „Wegbereiterinnen“ in der 23. Ausgabe.


Seit er 2003 zum ersten Mal erschienen ist, haben wir 276 Frauenbiografien angesammelt. Mehr als 100 HistorikerInnen, PolitikwissenschaftlerInnen, NaturwissenschaftlerInnen, HandwerkerInnen, LehrerInnen und viele andere haben in den Kalendern geschrieben.

Auch 2025 werden wieder zwölf berühmte, bekannte oder zu Unrecht vergessene Frauen aus der emanzipatorischen internationalen Frauenbewegung vorgestellt.
Der Wandkalender ist, wie wir immer wieder hören und lesen, ein wunderbares Geburtstags-, Weihnachts- oder Jahresabschlussgeschenk. Viele bestellen inzwischen ganze Pakete und entziehen sich dem Geschenkerummel dadurch. In Werkstätten, Büros, Wohnzimmern, Küchen, Wohngemeinschaften, Verwaltungen, selbstverwalteten und sozialen Projekten und anderswo hat er seit Jahren einen Ehrenplatz. ProfessorInnen, LehrerInnen, ErzieherInnen, KünstlerInnen und Menschen aus verschiedenen sozialen Bewegungen arbeiten mit den Biografien.

Der Kalender vermittelt „Geschichte für alle“ und gibt Anregungen an verschiedenen Themen weiterzuarbeiten. Das ist in diesen Zeiten der kriegerischen Auseinandersetzungen und der kälter werdenden Welt notwendiger denn je. Denn vieles, was den Wegbereiterinnen widerfahren ist, sollte nie wieder geschehen. Sie haben dafür ein Leben lang gekämpft und nicht aufgegeben.

Wir wollen sie aus der Vergessenheit holen und aus ihren Geschichten lernen.
Der Kalender 2025 im DIN A3-Format mit 12 Wegbereiterinnen der emanzipatorischen Frauenbewegung gibt unter anderem Auskunft über Klara Schabbel, eine Widerstandskämpferin der Roten Kapelle, über die zu Unrecht vergessene Tony Breitscheid, die früh für die Rechte der Arbeiterinnen und das allgemeine Wahlrecht für alle gekämpft hat, über die Inderin Tarabai Shinde, eine der ersten indischen Feministinnen, und über neun andere
bekannte und leider weitgehend vergessene Frauen aus der ganzen Welt.

Gisela Notz.

Hier kaufen

Diese Seite verwendet u. a. Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung