Skurrile Polizeiauflagen

Joshua Giesi, Peter Vlatten, Möwe, Lea und Salma

Skurrile Polizeiauflagen für Demo gegen Rüstungsproduktion und Kriegskurs in Berlin am 12.Oktober 2025!

Als wir von den vorab erteilten Auflagen der Berliner Polizei für die Demonstration erfuhren, konnten wir es kaum glauben: Das Zeigen von dreieckigen Wassermelonen soll untersagt sein?!

Oops …kennt einer von Euch dreieckige Wassermelonen? Wir nicht. Eigentlich sind sie schön eierig rund und grün. Könnte die Polizei meinen, Wassermelonen in dreieckige Stücke aufgeschnitten zum Verzehr? Wir wissen es nicht, aber bei der Polizei von Berlin ist Vorsicht geboten.

Schließlich wurde auch schon mal die Parole „Stoppt das Morden, stoppt den Krieg“ von der Berliner Polizei verboten. Heisst das im Umkehrschluss, wir sollen zu Mord und Krieg aufrufen? Wollen und werden wir nicht. so staatstreu sind wir nicht , trotz Druck durch die Staatsräson.

Da wir die Berliner Polizei kennen, werden wir keinen billigen Vorwand liefern, unsere Demonstration und Aufklärung zur  Militarisierung in Berlin und Kriegsverbrechen in Gaza zu behindern. Selbstverständlich werden wir die Auflage befolgen, ist sie doch eine Steilvorlage für das, was wir wollen.

Das Zeigen  von Wassermelonen bzw. dreieckiger Wassermelonenstücke  zu verbieten, beweisst doch nur, mit welchen Absurditäten dieser Staat seine Repressionen gegen unliebsame Wahrheiten rechtfertigen muss und wie stark wir als Bewegung im Kampf für Menschen- und Völkerrecht gegen einen Genozid  anecken.

Solche Auflagen öffnen  immer mehr Menschen die Augen. Genau dafür demonstrieren wir ja.

Warum stürmte die Berliner Polizei eigentlich nicht die Supermärkte, wo aufgeschnittene dreieckige Melonenstücke den halben Sommer ausgelegt waren ? Warum machte sie nicht das Büro von Focus dicht, wo kürzlich ein Aufklärungsfilm zum Verzehr von Wassermelonen erstellt wurde?

Free Palestine.Free Gaza!
UPDATE:  Die Polizei hat einen Rückzieher gemacht. In den aktuellen Auflagen ist nun von dreieckigen Wassermelonen keine Rede mehr. ... Aber wir wissen, die Berliner Polizei nimmt es mit Grundrechten nicht immer so genau! 

PS: Hat jemand bei der Berliner Polizei schon mal darüber nachgedacht, was zun tun ist, wenn jemand geviertelte Feigen zeigt? Sieht aus wie eine geviertelte Wassermelone.

PPS: da wir die geistigen Kapazitäten der Berliner Polizei schätzen, erklären wir hiermit ausdrücklich, dass es sich bei diesem Beitrag um Satire handelt.

Kommt zur Demo morgen. Hier der Aufruf! 

Titelbild: Collage Peter Vlatten

Israelische Rüstung über Berlin? Nein Danke!

Das israelische Unternehmen Elbit Systems ist einer der größten privaten Waffenhersteller der Welt. Was die meisten nicht wissen: Es hat eine Niederlassung direkt hier im Herzen Berlins.

Elbit Systems ist ein israelischer multinationaler Konzern, der vor allem technologisch fortschrittliche Lösungen für militärische Anwendungen entwickelt, herstellt und vertreibt. Das Unternehmen ist weltweit bekannt für seine Produkte in den Bereichen unbemannte Systeme (Drohnen), Cyber-Sicherheit, elektronische Kampfführung, Sensorik sowie Kommunikationssysteme und Überwachungstechnologien. Elbit Systems Deutschland ist die deutsche Tochtergesellschaft und bietet israelische – nicht zuletzt in der Kriegspraxis in Nah Ost erprobte – Spitzentechnologie für die Sicherheits- und Militärindustrie in Deutschland und Europa an, mit Standorten wie Ulm, Koblenz und Berlin. 

Hintergrund

Elbit Systems rüstet mit seinen vielfältigen Aktivitäten Israel für die illegale Besatzung der palästinensischen Gebiete aus und beliefert die IDF mit 85 % der Drohnen und landgestützten militärischen Ausrüstungskomponenten, die heute für den Völkermord in Gaza, aber auch in Kriegshandlungen u.a. im Sudan, Mexiko, Kaschmir, Ägypten eingesetzt werden. Mit der Zahl der Todesopfer durch den Völkermord im Gazastreifen ist zuletzt auch der Nettogewinn von Elbit Systems sprunghaft um 56 % auf 355 Millionen Euro angestiegen.

Büroräume für Strippenzieher

Die Berliner Büros von Elbit in der Marburger Straße 17 wurden 2018 eröffnet und dienen offensichtlich als Basis und Koordinationsstelle des Konzerns für die deutsch-israelische „Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung“.

Deutschland hat mit dem israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems mehrere Verträge zur Lieferung von Selbstschutzsystemen für die Bundeswehr abgeschlossen, darunter einen Auftrag über 260 Millionen US-Dollar für Selbstschutzsysteme der A400M-Flotte. Am 6. Februar 2025 gab Elbit Systems bekannt, das Euro PULS (Precise & Universal Launching System) an die Bundeswehr verkauft zu haben – „ein bedeutender Schritt für die europäische Verteidigung“. Deutschland liefert nicht nur Waffen nach Israel, sondern finanziert und baut die israelische Militärmacht und ihren millitärisch industriellen Komplex mit auf.

Deutsch – israelische Militärkooperation

Elbit gehört zu den Hauptakteuren und Unterstützern von ELNET, das sich als Denkfabrik und Netzwerkorganisation im Kontext der europäisch-israelischen Beziehungen engagiert. Zur Auftaktveranstaltung der neuen Initiative ESDI ( Security and Defense Initiative) am 10.Juli dieses Jahres in Berlin heißt es zur Zielsetzung: „Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel blickt auf eine lange Entwicklung zurück. Angesichts globaler Bedrohungslagen und technologischer Umbrüche braucht es jedoch neue Wege der Kooperation. Genau hier setzt die Security and Defense Initiative (ESDI) von ELNET an. Ziel ist es, den strategischen Dialog zu vertiefen, gemeinsame Innovationspotenziale zu erschließen und die Partnerschaft auf eine nachhaltige, strukturell tragfähige Basis zu stellen“. Im Klartext bedeutet das: Engste Verzahnung des kriegs- und völkermorderprobten israelischen Militarismus mit dem deutschen Militarismus. Da sollten die Alarmglocken schrillen!

Wir wollen keine Waffenproduktion in Berlin, aber auch keine Koordinationsstellen für deren Entwicklung, Herstellung und Vertrieb, erst recht keinen Konzern, der tief in den Völkermord in Gaza verstrickt ist!
Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10.2025 zur Großdemo auf !

Presseerklärung: Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10.2025 zur Großdemo auf 

Demo gegen Rüstungsproduktion und Kriegskurs in Berlin

Sonntag, 12. Oktober 14 Uhr , Nettelbeckplatz 13347 Berlin

Nähe S-/U-Bahnhof Wedding

Forum Gewerkschaftliche Linke Berlin und Arbeitskreis Internationalismus Metaller:innen Berlin rufen zur breiten Beteiligung an der Demonstration am 12. Oktober auf und unterstützen den Aufruf des Bündnisses gegen Waffenroduktion in Berlin! 

Gewerkschafter:innen von IG Metall, GEW, Verdi., IG BAU treffen sich ab 13:45 Uhr Ecke Lindower Straße/ Nettelbeck Platz!

PRESSEMITTEILUNG 06.10.2025

Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10.2025 zur Großdemo auf 

Das Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10. zu einer Demonstration auf, um ein Zeichen gegen die Aufrüstung und die Wehrpflicht zu setzen. Insbesondere soll Druck aufgebaut werden gegen die Ausbreitung von Militarismus und Rüstungsproduktion in Berlin – wie aktuell bei der Umstellung des Pierburg-Werks im Wedding durch Rheinmetall. Dort sollen ab Mitte 2026 Teile für Panzermunition gefertigt werden. 

Am Nettelbeckplatz soll es um 14 Uhr zunächst eine Auftaktkundgebung mit einigen Redebeiträgen geben. Die Demonstration zieht dann über den Nettelbeckplatz, die Müllerstraße, zur Abschlusskundgebung am Kurt-Schumacher-Platz.

Das Bündnis setzt sich aus politischen Gruppen, Jugendorganisationen, Gewerkschafter:innen sowie Einzelpersonen zusammen.

Es hat sich gegründet, um der Waffenproduktion von Rheinmetall im Wedding etwas entgegen zu setzen und gegen die größte Aufrüstung Deutschlands seit dem 2. Weltkrieg Widerstand zu leisten.

„Wir als Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion werden nicht akzeptieren, dass in Berlin Waffen produziert werden, die in Kriegen und im Genozid in Gaza eingesetzt werden. Deswegen waren wir am 10.5. auf der Straße und werden am 12.10. wieder auf der Straße sein, diesmal kraftvoller und mit noch mehr Leuten“, sagt Niklas Graßmann, ein Sprecher des Bündnisses.

Die Route der Demo führt durch einige Weddinger Kieze und mündet schließlich am Kurt-Schumacher-Platz in der Nähe der Julius-Leber-Kaserne.

Die Orte sind bewusst gewählt: Um ein Zeichen sowohl gegen die Waffenproduktion im Wedding als auch gegen die geplante Wehrpflicht und somit gegen die erhebliche Erhöhung der Zahl aktiver Soldat:innen zu setzen.

Ab Juli 2026 will Rheinmetall ihren Standort im Humboldthain komplett auf die Produktion von Teilen der 155 mm Artillerie Munition umstellen. Das wäre seit 1945 das erste Mal, dass bei uns im Kiez wieder Rüstungsgüter hegestellt werden, die weltweit in Kriegen eingesetzt werden sollen, womit der Wedding zusätzlich zu einem Angriffsziel gemacht wird.

Noch vor einem Jahr wurde dem Pierburgwerk in Berlin Wedding eine glänzende Zukunft durch den Umstieg auf Produktion im Bereich Umwelttechnologie prophezeit. Mit der Umsetzung der Zeitenwende kommt nun alles anders. Investitionen in Umwelttechnolgie, das war gestern. Die Mitarbeiter:innen werden nicht gefragt, wem die Produktionsanlagen gehören oder was produziert wird. Es gäbe kein Problem mit dem Erhalt der Arbeitsplätze, wenn für die Konversion zu anderen gesellschaftlich und ökologisch sinnvollen Produkten nur annähernd gleiche Förderungsbedingungen wie für die Rüstungsindustrie bestünden. Das Bündnis fordert den Erhalt der Arbeitsplätze durch Konversion zur Produktion gesellschaftlich sinnvoller Produkte.

Statt die eigentlichen Probleme wie Armut, die unzumutbaren Zustände in Krankenhäusern oder ein überholtes Schulsystem anzugehen, gibt unsere Regierung Milliarden für Aufrüstung und Kriegsbereitschaft aus.

Während Deutschland kriegstüchtig gemacht werden soll, wollen die jungen Leute nicht für diesen Staat im Krieg sterben und ihr Leben dem Militär verschreiben. Statt daraus den Schluss zu ziehen, dass ein kriegstüchtiges Deutschland nicht im Interesse der Jugend ist, wird weiter lautstark über eine neue Wehrpflicht diskutiert. Die Demo am 12.10. soll auch diesem Projekt entschieden entgegentreten.

Für weitere Informationen und Interviewanfragen, wenden Sie sich bitte an: GegenRheinmetallAmHumboldthain@proton.me

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion

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