Aktionswoche zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, dem 15. Mai 2025

Bilder: connection. e.V.

Rund um den Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung, dem 15. Mai, wird es Veranstaltungen und Aktionen in mehreren Ländern geben: Istanbul, London, Seoul, Bogotá, Medellín, Carlisle, Liverpool, Wokingham, Oxford, Staffordshire, Leicester, Edinburgh, Göttingen, Celle, Aalen, Mainz, Oldenburg, Greifswald, Schwerin, Nottuln, Erlangen, Stuttgart, Mannheim, Marburg, Mainz, Bonn, Bielefeld, Osterholz-Scharmbeck, Berlin. Mit den Veranstaltungen fordern wir Schutz für alle, die sich dem Krieg verweigern. Kriegsdienstverweigerung ist ein Menschenrecht, gerade auch im Krieg. Verfolgte Kriegsdienstverweiger*innen und Deserteur*innen brauchen Asyl!

#ObjectWarCampaign: Ein Bündnis von mehr als 120 Organisationen europaweit setzt sich insbesondere für den Schutz all derjenigen ein, die in Russland, Belarus und der Ukraine den Kriegsdienst verweigern. Mehr dazu unter http://www.objectwarcampaign.org.

#RefuseWar: Zugleich setzen wir zum Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung die Global Action #RefuseWar fort. Machen Sie mit! Tragen Sie auf einer interaktiven Karte ihre Verweigerungserklärung ein. Sie sind herzlich zum Mitmachen eingeladen. Mehr dazu unter http://www.refusewar.org.

Stoppt Militarisierung und Wehrpflicht: Die Pläne der vermutlich neuen Regierungsparteien CDU/CSU und SPD in Deutschland sehen eine umfassende Erfassung vor. Perspektivisch sollen Zwangsverpflichtungen möglich sein. Wir wenden uns entschieden gegen jegliche Form der Wehrpflicht und die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht. Das würde einer Militarisierung Vorschub leisten. Stattdessen brauchen wir eine Stärkung des vorhandenen sozialen Engagements und eine breite Unterstützung von Ansätzen und Maßnahmen aus der Friedensarbeit und Konfliktforschung.

Das Programm in Berlin

Musik statt Krieg: Konzert für die unbekannten Deserteur*innen

Aktion im Rahmen des „Internationalen Tags der Kriegsdienstverweigerung“


Wann: 17. Mai 2025 (Samstag), 10 Uhr (Aufbau – Beginn des Konzerts um 11 Uhr) bis ca. 13 Uhr

Wo: Auf der Mittelinsel vor dem Brandenburger Tor/auf dem Pariser Platz (10117 Berlin)

Warum: Angesichts der todbringenden Kriege und Konflikte in der Ukraine, in Israel/Palästina, in der Demokratischen Republik Kongo und vielen weiteren Teilen der Erde entziehen sich viele Menschen dem Dienst an der Waffe. Ihnen droht Verfolgung, Haft – bis hin zum Tod. Wir fordern für alle, die sich dem Militär entziehen Schutz und Asyl!
Auch in Deutschland verweigern angesichts der Reaktivierung des Militärdiensts immer mehr junge Menschen (vorsorglich) den Kriegsdienst. Mehr als 20 Organisationen rufen angesichts all dessen rund um den „Internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung“ am 15. Mai zu Aktionen auf: Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht!

Was: Auf dem Pariser Platz im Zentrum Berlins wird es ein Konzert von Musiker*innen der Gruppe Lebenslaute geben. Vor ihnen stehen jedoch nur rund 200 leere Stühle mit aufgeklebten Reservierungen mit den Namen realer Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen aus Russland, Belarus, der Ukraine und weiteren Ländern – es ist ein Konzert für diejenigen, die aufgrund ihrer Kriegsdienstverweigerung verfolgt oder eingesperrt sind und deshalb beim Konzert fehlen. Passend dazu wird vor dem Brandenburger Tor noch ein großes Transparent (etwa 15 x 5 Meter) gehalten, mit dem Schutz und Asyl für alle, die sich dem Krieg entziehen, gefordert wird. Zudem halten Aktivist*innen weitere thematisch passende Transparente, Fahnen und Schilder.

Reden: Zwischen den Musikstücken wird es kurze Redebeiträge geben – Redner*innen sind:

Wer: Die Aktion in Berlin wird organisiert von: Connection e.V., der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Pax Christi Deutschland, der VVN-BdA Berlin, der IPPNW und der Internationalen der Kriegsdienstgegner*innen

Übernommen aus Quelle: https://objectwarcampaign.org/2025/05/06/aktionswoche-zum-internationalen-tag-der-kriegsdienstverweigerung-15-mai-2025/

Frauen im antikolonialen und antifaschistischen Widerstand in Südostasien

Veranstaltung mit Agnes Khoo, Internationalistin und Anti-Kriegs-Aktivistin aus Singapur und China

Freitag * 23. Mai 2025 * 19:30 Uhr * Kiezraum Dragonerareal * Mehringdamm * Berlin

Agnes Khoo ist Soziologin und lehrt derzeit an der Shenzhen Technology University in China. Aufgewachsen in Singapur, hat sie viele Jahre zum Unabhängigkeitskampf gegen den britischen Kolonialismus und dem Widerstand gegen den japanischen Faschismus geforscht. Wir wollen mit Agnes Khoo über die Rolle von Frauen in Asien im weltweiten Kampf gegen den Imperialismus sprechen.

2004 publizierte Agnes Khoo ein Oral-History-Buch mit Stimmen von Frauen, die in der antikolonialen Guerilla gekämpft haben und das seither in mehreren Auflagen und Sprachen veröffentlicht wurde. Es sind Frauen, die gegen Krieg und Kapitalismus für eine befreite, emanzipierte Gesellschaft gekämpft haben. Es ist die bislang einzige Monografie über den Widerstand von zumeist vergessenen Kämpfer*innen gegen den britischen und japanischen Imperialismus in Malaysia und Singapur. Im Vorwort ihres Buches »Life as the River flows – Women in the Malayan anti-colonial struggle« schreibt sie, dass wir die Geschichte nicht der bürgerlichen Hegemonie überlassen dürfen. Dass wir Frauen als kämpfende Subjekte und Teil der Geschichte sichtbar machen müssen. Die Geschichte diene als Orientierung für unsere eigene Praxis. Ohne diese Geschichte lasse sich die Gegenwart nicht verstehen und könnten wir nicht erkennen, wie wir unsere Zukunft erschaffen können.

»Eine Möglichkeit, meinen Überzeugungen treu zu bleiben, ist die Übersetzung von Geschichten historischer und aktueller Kämpfer*innen, die für Freiheit und Gerechtigkeit eingetreten sind. Sie erinnern mich daran, dass es Zeiten gab, in denen der Internationalismus über den Ethno-Nationalismus triumphierte.«

Eingeladen wurde Agnes Khoo aus Anlass des 80. Jahrestages der Befreiung vom deutschen Faschismus. Sie macht eine Rundreise durch verschiedene Städte und wir freuen uns, sie auch in Berlin begrüßen zu dürfen. Denn die militärische Eskalation unter den imperialistischen Mächten ist in vollem Gange. Wird Südostasien das nächste Zentrum im globalen Kriegsgeschehen? Was können wir von den revolutionären Kämpfer*innen lernen? Welchen Platz nimmt Feminismus im antimilitaristischen Kampf ein?

Wir sind gespannt, Agnes Khoo als Anti-Kriegs-Aktivistin aus Südostasien zu ihrer Perspektive zu befragen.

Ausgerichtet von Rheinmetall Entwaffnen Berlin

Link zum Veranstalter:
https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/post/2025/05/06/veranstaltung-am-23-mai-in-berlin-frauen-im-antikolonialen-und-antifaschistischen-widerstand-in-suedostasien/

1. Mai 2025: Gegen „Zeitenwende“, Kriegs- und Erschlagfähigkeit – für Frieden, Abrüstung und internationale Solidarität

Bild: Ingo Müller

Auch wenn sich die Vorstände des DGB in dieser Existenzfrage politisch bedeckt halten oder gar der Regierung ihre Unterstützung signalisieren, bleibt die Antikriegsbewegung in den gewerkschaftlichen Verbänden präsent. Dies hat sich auch bei den Ostermärschen gezeigt, bei dem Ortsverbände von DGB-Gewerkschaften in einigen Städten wie Wolfsburg oder Würzburg zur Teilnahme an den Aktionen gegen den größen Aufrüstungsprozeß der Nachkriegsgeschichte aufgerufen haben. Auch die Berliner IG Metall war in den vergangenen Jahren Teil der Friedensbewegung. Dieses Jahr werden sich Metallerinnen und Metaller wieder vor dem Transparent mit dem Portrait Bertha von Suttners sammeln. Und Karl und Rosa sind in unserem Gedenken und Mahnen ebenso präsent. Über die Teilnahme von Kolleg:innen anderer Gewerkschaften würden wir uns freuen.

Treffpunkt: Donnerstag, 1. Mai, 10.30 Uhr, am Straußberger Platz/ Karl-Marx-Allee. Erkennungszeichen „Berta von Suttner Transpi“ vor dem „Restaurant Trattoria Vesuvia“


Forum gewerkschaftliche Linke Berlin

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