Bild: You Tube – Screenshot.
Freitag, 13. Oktober, 18.30 Uhr, Bibliothek am Luisenbad

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Freitag, 13. Oktober, 18.30 Uhr, Bibliothek am Luisenbad
Von Public Eye
Mit einer riesigen Palette an unverschämt günstigen Artikeln und offensivem Auftritt in sozialen Netzwerken läuft der Onlinekleiderhändler Shein Branchengrössen wie H&M und Zara in der Gunst um Geld und Gefühle junger Frauen den Rang ab.
So grell die Marke auftritt, so undurchsichtig bleibt die Firma dahinter. Eine Spurensuche – bis in die verwinkelten Gassen der chinesischen Millionenstadt Guangzhou, wo Tausende von Arbeiter*innen bis zu zwölf Stunden am Tag den Stoff vernähen, aus dem die Teenie-Träume sind.
Willie Gomez ist total begeistert. Er finde es grossartig, sagt der Popsänger aus der Karibik, dass Shein eine «so inklusive» Show auf die Beine gestellt habe, eine, in der «alle Ethnien, alle Formen und Grössen» vertreten seien. Schnitt. Wir sind jetzt im Backstage, «ich bin bereit», sagt Willie unter seiner Maske, «los geht’s».
Wieder Schnitt. Willie Gomez steigt aus einem Cadillac und schickt sich an, unter grossem körperlichem Einsatz eine Latino-Schnulze zu intonieren – begleitet von einer rasch wechselnden Schar extravagant gekleideter Tänzer*innen, sorgsam selektioniert nach der Prämisse der Diversität, gross und klein, dick und dünn, ein Panorama an Herkünften und Hautfarben.
Nach Willy Gomez tritt Blu Detiger auf, eine Sängerin und Bassgitarristin aus New York, die findet, Shein revolutioniere das Verständnis davon, «was eine Fashion-Show sein kann». Der Dancefloor ist begrenzt durch farbige Neonröhren, sonst ist alles schwarz, bis auf den riesigen, weissen Shein-Schriftzug am Boden. Publikum gibt es nicht. Dieser Ort könnte überall sein – oder nirgends.
Der «Shein X Rock the Runway» solle «die Dynamik der Mode, die Energie der Musik und die Kraft des Tanzes» vereinen, heisst es im Intro der Show, die Ende September live über Youtube, Instagram und die App von Shein ausgestrahlt wird.
Auf deren Webseite können an den Tagen danach in der Kategorie #SHEINXRockTheRunway bis zu 6000 verschiedene Kleidungsstücke bestellt werden – bis der Menüpunkt zehn Tage nach Ausstrahlung des Streams plötzlich wieder verschwindet.
«DAILY NEW»: An diesem Tag wurden 8017 neue Produkte in den Shop gestellt.
Doch die Auswahl bleibt beileibe gross genug. An einem Mittwochnachmittag Anfang Oktober finden sich in der Kategorie «Frauenbekleidung» 259’264 Produkte. In «Plus Size» sind es über 78’000, unter «Männerbekleidung» noch gut 32’000 Artikel. Auch nach «täglichen Neuheiten» lassen sich die Artikel filtern. Denn, so steht da geschrieben:
Solch schräge Formulierungen finden sich auf der Shein-Webseite zuhauf. Offensichtlich hat diese Firma andere Prioritäten, als Maschinenübersetzungen zu redigieren.
6753 Produkte sind an diesem Tag neu reingekommen: Zweiteiler und Jeans, Leggins und Tops, präsentiert von kurvigen Frauen mit dicken Lippen und schmalen Taillen, oft in lasziven Posen, zuweilen hart an der Grenze zum Vulgären. Das Trägertop mit Zebrastreifen kostet 8 Franken, die Jeansjacke mit Puffärmeln 22. Das teuerste Kleidungsstück, das an diesem Tag neu in den Shop gestellt wird, ein Trenchcoat mit Schlangenhautmuster, kostet 65 Franken. Zwei Drittel der Tagesneuheiten sind für weniger als 20 Franken zu haben.
Wo sind wir hier gelandet? Wer ist Shein?
Diese Frage stellten sich wohl ziemlich viele Menschen zum ersten Mal im Mai dieses Jahres – als berichtet wurde, die Shein-App habe in den USA soeben jene von Amazon als die am häufigsten heruntergeladene Shopping-App abgelöst.
Von den meisten über Dreissigjährigen gänzlich unbemerkt hat sich der Konzern in kurzer Zeit zu einem Giganten im Onlinekleidermarkt entwickelt, wie sich auch an Follower-Zahlen auf den sozialen Netzwerken zeigt. Stand Anfang Oktober: 22 Millionen Abonnent*innen auf Instagram und 23 Millionen auf Facebook (je rund halb so viele wie H&M und Zara), 2,8 Millionen auf TikTok (ein Vielfaches der beiden Konkurrentinnen).
Die Verklappung von 1,3 Mio. Tonnen radioaktiven Kühlwassers aus dem japanischen Fukushima-AKW über die nächsten 30 Jahre steht unmittelbar bevor. Alle Anlagen sind bereits fertiggestellt und die Ergebnisse eines Probelaufs werden am 04. Juli der IAEO präsentiert
Aufgrund der Dringlichkeit, auf die aktuellen Entwicklungen zu reagieren, rufen wir zur Mahnwache am Donnerstag, d. 06.07.2023, um 16 Uhr vorm Brandenburger Tor (Pariser Platz 1) auf. Wir bitten um eure Unterstützung und Solidarität. Lasst uns gemeinsam aktiv werden!
Die Auswirkungen der radioaktiven Meeresverschmutzung durch TEPCO werden in den ersten Jahren nur schwer messbar sein. Doch frühere Studien haben gezeigt, dass die Meeresverschmutzung durch das Fukushima-AKW bereits zu erhöhten Konzentrationen von radioaktiven Substanzen wie Cäsium und Strontium in Fischen und anderen Meeresorganismen geführt hat. Bei Felsenfischen hat man 18.000Bq Cäsium (180-mal höher als der japanische Grenzwert nach dem AKW-Unfall) gemessen.
Während die deutsche und europäische Politik schweigt und die Gesellschaft nicht ausreichend aufgeklärt wird, zeigen sich viele Vertreter*innen der pazifischen Inselstaaten, Japans Nachbarländer sowie nationale Oppositionsparteien und Fischereibetriebe höchst besorgt. Wissenschaftler*innen äußern ihre Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der radioaktiven Verseuchung auf die Gesundheit der Menschen und Umwelt. Die Pläne TEPCOs zur Meeresentsorgung seien verfrüht, nicht ratsam und die Umweltverträglichkeitsprüfung mangelhaft und unzureichend. Alternative Methoden zur nachhaltigeren Lagerung/Entsorgung werden ignoriert.
Wir sind besorgt, dass sich die Methode der Verklappung radioaktiv verseuchten Abwassers ins Meer etabliert und als bequemste Reaktion auf zukünftige Atomunfälle, oder sogar zur regulären Entsorgung, anerkannt wird. Die radioaktive Verseuchung der Meere ist ein Problem, welche das gesamte Ökosystem und Menschheit betreffen
Wir müssen jetzt handeln, damit sich zukünftige Generationen nicht für unsere Untätigkeit schämen und leiden müssen!
Unsere Forderungen:
Stoppt die radioaktive Verseuchung der Meere: RetteMeer@gmail.com
Zusammen mit: Korea Verband: mail@koreaverband.de , Solidarity of Korean People in Europe: solikoeu@gmail.com
Solidarity of Korean People in Europe: solikoeu@gmail.com