Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen!

09.08.20 25, 11:00 UHR, KONZERT UND KUNDGEBUNG

Begegnung mit einem russischen und einem ukrainischen Deserteur

Gedenken 80 Jahre Atombombenabwurf Nagasaki
Deserteur-Denkmal | Platz der Einheit 14667 Potsdam

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19:00 UHR | KONZERT

»Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen<
Französische Kirche | Charlottenstraẞe 55-58 14467 Potsdam

Women in Exile | Support Eisen | Abschiebezentrum BER verhindern | Seebrücke Potsdam | Beratungsfachdienst für Migrant innen Potsdam | Seeb Flüchtlingsrat Brandenburg | WN-BdA Potsdam | linksjugend [’solid] Eisenhüttenstadt
IPPNW | DF
S-VK | Connection e.V. | Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär Potsdam | Internationale der Kriegsdienstgegner*inne
Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen in der Stadt Potsdam e.V. | Wählergruppe DIE aNDERE

Marxistische Perspektiven auf die Militarisierung und die Bedeutung des Krieges in der Ukraine!

Marxistische Perspektiven auf die Militarisierung

Eine Veranstaltung mit Fabian Lehr über die Bedeutung des Ukraine-Kriegs

Auẞerdem: Updates zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp

2. August 2025, 19 Uhr im »Kiezhaus Agnes Reinhold« Afrikanische Str. 74

Fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen zukünftig jedes Jahr in die Aufrüstung flieẞen. Das entspricht derzeit 215 Milliarden Euro. Das ist fast die Hälfte des aktu-ellen Bundeshaushaltes. Deutschland müsse bis 2029 »kriegstüchtig« werden, sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).

Von einmaligen 100 Milliarden Euro für das Militär sind wir mittlerweile bei unbegrenzten Kriegskrediten angekommen. Auch mental werden wir auf Krieg und Aufrüstung eingestimmt. Flächen-deckende Werbekampagnen für die Bundeswehr, Einführung eines »Natio-nalen Veteranentags« und Umstellung von Betrieben auf Rüstungsproduktion, wie zum Beispiel das Pierburg Werk im Wedding.

Diese sogenannte Zeitenwende wurde vor über drei Jahren im Zuge des Krieges in der Ukraine eingeläutet.

Im Rahmen der Mobilisierung zum Rheinmetall-Entwaffnen-Camp wollen wir uns mit aktuellen Entwicklungen des Ukraine-Kriegs und deren Bedeu-tung beschäftigen. Die Konkurrenz der kapitalistischen Groẞmächte um Rohstoffe und Märkte hat mit dem Uk-raine-Krieg eine neue Eskalationsstufe erreicht, welche sogar die Gefahr eines Atomkrieges in sich trägt. Innerhalb der linken Bewegung gibt es jedoch weiter-hin sehr unterschiedliche Haltungen.

Wir haben den kommunistischen Autor und Podcaster Fabian Lehr eingeladen. Er wird in seinem Beitrag unter anderem erläutern, welchen Charakter der Krieg hat und wie eine marxistische Position dazu aussehen kann.

Auẞerdem wird es von Rheinmetall Entwaffnen Berlin einen kurzen Input zum Camp und den Aktionstagen ge-ben. Das bundesweite Bündnis orga-nisiert seit mehreren Jahren Proteste gegen die Rüstungsindustrie.

In diesem Jahr finden das Camp und die antimilitaristischen Aktionstage vom 26. bis zum 31. August in Köln statt.

Angesichts der massiven Aufrüstung, der enormen Mengen an Waf-fenexporte in Kriegsgebiete sowie der Diskussionen über die Wieder-einführung der Wehrpflicht ist eine starke antimilitaristische Bewegung dringend notwendig. Wir freuen uns darauf, mit Fabian Lehr über eine marxistische Einordnung und Analyse der Geschehnisse zu sprechen.

Veranstalter Revolutionäre Perspektive Berlin

72 Prozent der Ukrainer wollen schnelles Kriegsende durch Kompromiss oder Waffenstillstand

Eine Umfrage, die nur ein weiteres Mal und noch deutlicher bestätigt, was wir schon seit langem immer wieder festgestellt haben. Das Bild von den heldenhaft für uns und unsere „westlichen“ Freiheitsrechte kämpfenden Ukrainer:innen ist eine Propagandalüge. Das tatsächliche Meinungsbild gegen den Krieg fällt noch wesentlich krasser als diese Umfrageergebnisse aus, wenn man berücksichtigt, daß

  • erstens die im russisch besetzten Teil und dort vorwiegend prorussisch eingestellten Teile der ukrainischen Bevölkerung gar nicht teilgenommen haben,
  • zweitens hundert tausende Männer im wehrfähigen Alter ausser Landes geflohen sind und
  • drittens viele Menschen wegen drohender Repressionen eher zögern, sich öffentlich gegen den Krieg zu outen.

Mit diesen 3 Faktoren fällt auch die Bewertung der Umfragezahlen zu Nato- und EU- Beitritt anders aus: da werden aus Mehrheiten dann Minderheiten.

(Peter Vlatten)

Mulitpolar, 27.6.2025

Umfrage: Deutliche Mehrheit will Frieden mit Russland trotz ukrainischer Gebietsverluste / Minderheit von 21 Prozent will Krieg fortsetzen / Nur 36 Prozent der Ukrainer bevorzugen EU-Mitgliedschaft

Kiew. Eine große Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung möchte den Krieg gegen Russland schnell mit friedlichen Mitteln beenden. Dies ergab eine aktuelle repräsentative Umfrage (PDF, Seite 28) dreier ukrainischer Institute. Bei der Frage nach der Auswahl eines von vier vorgegebenen Szenarien zum Krieg wählten rund 56 Prozent der Befragten die Option „Suche nach einer Kompromisslösung unter Einbeziehung der Führer anderer Länder zur Beendigung des Krieges“. Mehr als 16 Prozent der Teilnehmer entschieden sich für die Variante „Aussetzung der Feindseligkeiten und vorübergehendes Einfrieren des Konflikts entlang der derzeitigen Kontaktlinie“.

Zusammengenommen rund 21 Prozent der Befragten entschieden sich für die beiden anderen Optionen, die die Fortführung des Krieges bis zum Erreichen der Grenzen des Februar 2022 beziehungsweise der Grenzen von 1991 vorsehen. Knapp 7 Prozent der Umfrageteilnehmer konnten oder wollten sich für keine der vorgegebenen Varianten entscheiden. Die Befragung wurde in der Zeit vom 6. bis 11. Juni unter 2.000 volljährigen Personen in den von Kiew kontrollierten Teilen der Ukraine durch das Institut für Strategische Studien (Janus), das Zentrum für Sozial- und Marktforschung (Socis) und vom Institut „Barometer der Öffentlichen Meinung“ durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen frühere Umfragen anderer Institute etwa aus dem Februar 2024 oder aus dem Januar 2025, in denen auch jeweils mehr als 70 Prozent der Ukrainer für schnelle Friedensverhandlungen plädierten.

Falls es zu Verhandlungen und einer „vorübergehenden Einstellung der Feindseligkeiten“ käme, sprechen sich der Umfrage zufolge knapp 58 Prozent für die zügige Abhaltung von Präsidentschaftswahlen aus. (Seite 14) Während rund vier Prozent für die ausschließliche Abhaltung von Kommunalwahlen votieren, plädierten 33 Prozent für eine Verschiebung der Wahlen auch wenn das Kriegsrecht bereits aufgehoben sein sollte.

Auf die Frage welchen Entwicklungsweg die Ukraine nach Kriegsende einschlagen sollte (Seite 32) sprachen sich lediglich rund 36 Prozent der Befragten für eine EU-Mitgliedschaft aus. Knapp 57 Prozent der Teilnehmer bevorzugen hingegen einen unabhängigen ukrainischen Weg, der sich auf „eigene Ressourcen“ stützt. Gäbe es jedoch in naher Zukunft ein Referendum über einen EU-Beitritt der Ukraine würden rund 69 Prozent der Befragten mit „Ja“ stimmen, während nur 20 Prozent eine EU-Mitgliedschaft ablehnen würden. Für eine Nato-Mitgliedschaft ihres Landes würden in einem Referendum mehr als 62 Prozent der Ukrainer stimmen – rund ein Viertel der Befragten wäre dagegen.

Weitere Themen der aktuellen Befragung befassen sich mit innenpolitischen Themen. Rund 82 Prozent der Befragten betrachten der Umfrage zufolge das „derzeitige Ausmaß der Korruption in der Ukraine“ als „sehr hoch“ (44 Prozent) oder „hoch“ (38 Prozent). (Seite 8) Verantwortlich für das hohe Ausmaß an Korruption sind den Befragten zufolge der Staat insgesamt (55 Prozent), die Anti-Korruptionseinrichtungen (40 Prozent) und der Präsident (31 Prozent).

Wir danken für das Publikationsrecht, das Original ist auf Mulitpolar am 27.6.2025 hier erschienen

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