Protestaktion vor der belarussischen Botschaft für die Freilassung unabhängiger Gewerkschafter am 8. Juni 2022

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

am 19. April 2022 hat der KGB 14 führende Gewerkschafter der unabhängigen Gewerkschaften in Belarus verhaftet.

Auf Initiative des IIterebationalen Gewerkschafsbunds IGB werden am Mittwoch, den 8. Juni, 12.00 bis 13.00 Uhr, Protestaktionen zur Freilassung der Gewerkschafter:innen in internationalen Städten durchgeführt.

In Berlin wird es eine Aktion des DGB vor der belarussischen Botschaft geben. Am Treptower Park 32, 12435 Berlin

Zeitrahmen: etwa 1 Stunde von 12 bis 13 Uhr vor der belarussischen Botschaft.

Aktionsgrund:  Am 19. April 2022 hat der KGB 14 führende Gewerkschafter der unabhängigen Gewerkschaften in Belarus verhaftet, darunter auch den Vorsitzenden des Dachverbandes BDKP, Aliksandr Yarushuk. Aliksandr ist auch Vize-Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) und im Verwaltungsrat der ILO. Die Jahresvollversammlung der ILO startet am 8. Juni und deshalb hat der IGB dazu aufgerufen vor allen Botschaften der Republik Belarus für die Freilassung der verhafteten Gewerkschafter zu demonstrieren. Neben den wichtigsten Vorstandsmitgliedern des Dachverbandes BDKP sind auch die Vorsitzenden der Branchenorganisationen SPB (Partnergewerkschaft der GEW), SPM, REP (Partnergewerkschaft der IG Metall) und BNP (Partnergewerkschaft der IGBCE) in Haft.

Da die Republik Belarus alle ILO-Kernarbeitsnormen ratifiziert hat und damit auch die Vereinigungsfreiheit garantieren sollte, ist die Verhaftung der Gewerkschafter sowie der Verbot zahlreiche gewerkschaftlicher Betriebsorganisationen mit der Begründung „Extremistische Organisationen“ ein klarer Verstoß hiergegen. Mit dem vor unseren Augen stattfindenden Versuch des Lukaschenka-Regimes die letzte noch im Land befindliche zivilgesellschaftliche Bewegung zu verbieten, zeigt sich das autoritäre Gesicht des Regimes in seiner brutalsten Form.

Forderungen: Auf der Kundgebung sollte die sofortige Freilassung der verhafteten Gewerkschafter gefordert werden und die Beendigung der Verbotsmaßnahmen gegen die unabhängigen Gewerkschaften. Als Parolen auf Schildern könnte stehen: „Solidarität mit unseren Kollegen in Belarus“, „Stopp der Bekämpfung freier Gewerkschaften“ sowie die einzelnen Namen der Verhafteten (eine Liste mit diesen Namen werde ich heute Nachmittag an Euch weiterleiten).

Die Vorsitzenden von GEW, IGBCE und IG Metall haben bereits unmittelbar nach der Verhaftung schriftlich bei der Botschaft protestiert. Gleiches erfolgte durch das Bundesaußenministerium und der deutschen Botschaft in Minsk.
Die IG Metall und IGBCE versuchen belarussische Studierende der GLU in Berlin zu der Veranstaltung mit Euch zu verlinken. Unter den Studierenden befindet sich auch die aktuelle Internationale Sekretärin der SPB.

Auszug aus der E-Mail vom Generalsekretär: I wish to urge you to join a global day of action on 8 June calling for the immediate release of Belorussian trade union activists.  The repression of union leaders and members in Belarus has worsened since 19 April.  It is imperative that we act together in solidarity with our sisters and brothers in Belarus.  Therefore, please join the call from the ITUC—see their message below—for a day of action on 8 June.  Please see here a list of Belarusian embassies around the world.

Dokumentarfilm Cotton 100%

Usbekistans Baumwollindustrie erlangte traurige Bekanntheit durch die wesentlich von
ihr verursachte Austrocknung des Aralsees. Auch die Produktionsbedingungen sind
problematisch. Landwirte sind verpflichtet, auf vom Staat gepachteten Land
Baumwolle anzubauen, für die sie zu überhöhten Preisen Saatgut vom Staat kaufen und
die Ernte zu künstlich niedrigen Preisen an staatliche Unternehmen verkaufen müssen.
UsbekInnen aller Berufe (Ärzte, Lehrer, Steuerbeamte) gehen aus Angst vor Verlust des
Arbeitsplatzes zur Baumwollernte – zu absurd niedrigen Löhnen.
Selten bekommen FilmemacherInnen Zugang zu Baumwollfeldern. Mikhail Borodin
begleitet Menschenrechtsaktivistin Elena und Bäuerin Mukhabbat.
Letztere hat vom Staat Land gepachtet und muss, trotz Wasserknappheit, jedes Jahr
eine festgelegte Menge Baumwolle abliefern. Das lässt sie oft verschuldet zurück. Um
über die Runden zu kommen, arbeitet sie selbst auf dem Feld, zusammen mit
LohnarbeiterInnen.
Elena ist eine bekannte usbekische Menschenrechtsaktivistin. Trotz ständiger
polizeilicher Überwachung begibt sie sich jedes Jahr auf den Kreuzzug gegen
Zwangsarbeit. Sie verfasst Hunderte von Beschwerden und Appellen, dokumentiert
Missbrauch und bringt Menschen dazu, die Arbeit unter unwürdigen Bedingungen zu
verweigern.
Der Film erzählt parallel vom Schicksal zweier sehr unterschiedlicher Frauen.
Mukhabbat hält sich an die Regeln, Elena stellt sich gegen das System. Die erste
verkörpert Würde und Gelassenheit, die zweite Wut und Leidenschaft. Beide
versuchen auf je eigene Art, den Kreislauf von Ungerechtigkeit und Armut z

Aktivist:innen vereinigt Euch! – Jetzt anmelden zur bundesweiten Enteignungskonferenz in Berlin

Veranstaltet von „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“ findet vom 27. – 29. Mai 2022 an der TU Berlin die bundesweite Konferenz „Wir müssen reden!“ rund um die Themen Enteignung & Vergesellschaftung und die Wohnungsfrage statt.

59,1 Prozent der Berliner:innen haben beim Volksentscheid am 26. September 2021 für die Vergesellschaftung der großen Immobilienkonzerne in Berlin gestimmt. Dass die Kampagne „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“ über 1 Million Menschen überzeugt hat, wirkt weit über die Stadt hinaus.

Der Erfolg des Volksentscheids soll Aktivist*innen deutschlandweit ermutigen, sich gegen den Mietenwahnsinn zu wehren und für Proteste zu mobilisieren. Denn schon lange sind Mietsteigerungen und Verdrängung nicht allein auf Berlin begrenzt, sondern werden in immer mehr Städten in Deutschland und Europa zu einem Problem, das das Zuhause von immer mehr Menschen bedroht.

Die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. Enteignen“ will das Wissen und die Erfahrungen ihrer Protestbewegung mit Aktivist*innen aus ganz Deutschland teilen und lädt am Himmelfahrtswochenende vom 27. Bis 29. Mai 2022 erstmalig zur Enteignungskonferenz nach Berlin ein.

Das Programm setzt sich aus Abendpodien, Skill-Sharing-Workshops, verschiedenen Impulsvorträgen, Wissensvermittlung und Organizing zusammen. Die drei Tage bieten also Platz und Raum nicht nur zum Diskutieren, sondern auch ganz konkrete – gemeinsame – Zukunftspläne zu schmieden.

Podien & Workshops
 (eine Auswahl)

  • Der Kampf um Vergesellschaftung im internationalen Kontext – Die Welt schaut auf Berlin
  • Eine Anstalt öffentlichen Rechts – unsere Alternative zu privaten Immobilienkonzernen
  • #Vergesellschaftung – Social Media und soziale Bewegungen
  • Wie weiter mit der Mietenbewegung – in Berlin und bundesweit?
  • Rent Control! Mietendeckel, Mietenstopp und der Weg dahin
  • Enteignen für eine (klima)gerechte Stadt für alle
  • Das Geschäftsmodell Vonovia – aus “Schrott” Gold machen
  • Umverteilungsmaschine Bodeneigentum
  • Demokratisierung des Wohnens – Wege zur Selbstbestimmung in unterschiedlichen Eigentumsverhältnissen
  • “Enteignung schafft keine einzige Wohnung” – Mythen und Fakten zur Vergesellschaftung von Wohnraum
  • Follow the money – Der deutsche Immobilienmarktals Tummelplatz für Oligarchen, Kriminelle und Steuerhinterzieher
  • „Demonstrieren, deckeln, enteignen – den Wohnungsmarkt revolutionieren!?“

Als Redner*innen auf der Konferenz sprechen unter anderem Stadtforscher*innen, Soziolog*innen, Architekt*innen, Jurist*innen und Aktivist*innen aus Berlin, Deutschland und International.

Alle Infos zur Konferenz findest Du hier: https://konferenz.dwenteignen.de/

Du kannst Dich ab sofort für die Veranstaltung anmelden, die Teilnahmegebühr beträgt 10 ,-€ (Solidaritätspreis 20,-€, ermäßigt 5,-€) und wird beim Einlass bezahlt.

Zum Anmeldeformular geht’s hier entlang: https://dwewolke.de/index.php/apps/forms/ymPCk2GbeTi9rnzx

Konferenzprogramm vom 27.5. bis 29.5.2022 (Himmelfahrtswochenende 2022 – Freitag bis Sonntag)

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