„Eine Brücke nach Rojava“ Filmpremiere

Zeit: Sonntag den 16. Oktober 2022 – 14 Uhr

Ort: Kino Babylon, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin

Im Rahmen des diesjährigen 12. Kurdischen Filmfestivals in Berlin findet u.a. die Premiere des Dokumentarfilms „Eine Brücke nach Rojava“ des kurdischen Filmemachers Ekrem Heydo statt.

Der Film „Eine Brücke nach Rojava“ des Berliner kurdischen Dokumentarfilmers Ekrem Heydo handelt von der Entstehung und Entwicklung unseres Städtepartnerschaftsvereins und seiner Projekte. Er zeigt auch den Alltag der Menschen in Nord- und Nordostsyrien und die allgegenwärtige Bedrohung durch die türkische Armee und ihre islamistischen Hilfstruppen.

Der Film begleitet Elke und Günter, Mitbegründer:innen des Städtepartnerschaftsvereins, 2018 auf einer Reise in den kurdisch geprägten Norden Syriens, auch Rojava genannt. Um die Unterzeichnung der ersten Städtepartnerschaft Deutschlands mit einer nordostsyrischen Stadt für den multikulturellen Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg vorzubereiten, treffen sie die Bürgermeister:innen der Stadt Dêrik, die aus der Doppelspitze des Bürgermeisters Feremez Hammo und der Co-Bürgermeisterin Rojin Ceto besteht. Anhand der Arbeit des Städtepartnerschaftsvereins und der Reise der Berliner Delegation nach Syrien zeichnet der Film ein Bild der Situation in Nordostsyrien und zeigt anschaulich die aktuellen Herausforderungen der Menschen vor Ort.

Mit der filmischen Begleitung der Reise von Elke und Günter entsteht ein lebendiges Bild von einem Land im Umbruch und wir bekommen ein Gespür für die Menschen und das Leben in Rojava.

hier Link zum Veranstalter

Vorwärts und nicht vergessen!

Vorwärts und Nicht vergessen! Vor allem für die Gegenwart. Im August jagen sich die Gedenktage über tottraurige Ereignisse.. Die USA warfen jeweils eine Atombombe über Hiroshima und Nagasaki ab, obwohl der Krieg gegen Japan schon gewonnen war. Weder vorher noch hinterher wurden mit einem Schlag soviele Menschenleben ausradiert. Bis heute halten sich die USA die Option vor, Atomwaffen als erstes einzusetzen! Am 10. August war Orange Day in Vietnam. Manche nennen es den umfangreichsten flächendeckenden Terror gegen eine Zivilbevölkerung seit dem 2. Weltkrieg, getarnt als „Friedens- und Freiheitsoperation gegen kommunistischen Terror“.

Cathrin Karras (Korrespondentin aus Vietnam ) berichtete :

Am Anfang fielen die Blaetter von den Baeumen. Reispflanzungen gingen ein, der Dschungel verdorrte. Spaeter starben die Menschen. Heute vor 61 Jahren, am 10. August 1961 begannen die US-Streitkraefte in Vietnam mit der Operation, die den zynischen Namen Ranch Hand (Erntehelfer) trug, der großflaechigen Verspruehung von dioxinverseuchten Entlaubungsmitteln.. Die Rueckzugswege der Nationalen Befreiungsfront sollten auf diese Art fuer amerikanische Luftangriffe offengelegt, den Reisbauern die oekonomische Grundlage entzogen werden. Seit einigen Jahren wird der 10. August in Vietnam als Orange Day begangen. Kein Feier-, sondern ein Gedenktag.

Zehn Jahre dauerte der militaerisch-chemische Grossfeldversuch am lebenden Objekt. Nach zehn Jahren hatten die Vereinigten Staaten in 9.495 dokumentierten Einsaetzen rund 90 Millionen Liter Agent Orange auf einer Flaeche der Groesse Hessens versprueht, drei Millionen Hektar Regenwald und Reisfelder vernichtet sowie 26.000 Doerfer verseucht. Fuenf Millionen Vietnamesen kamen mit Agent Orange in Beruehrung. Drei Millionen von ihnen erkrankten in der einen oder anderen Form. Auch heute, fast 50 Jahre nach Ende des Agent-Orange-Einsatzes, leiden und sterben Menschen an den Langzeitfolgen. Neugeborene mit deformierten Schaedeln, ohne Augen und Nase, mit fehlenden oder missgebildeten Organen, junge Frauen um die 20 mit vom Krebs zerfressenen Gebaermuettern, Kriegsveteranen und einfache vietnamesische Bauern, die – oft Jahre nach dem Kontakt mit Agent Orange – an boesartigen Tumoren sterben.

Auch 43 Jahre nach dem Ende des Vietnamkrieges sind die Folgen fuer die Bevoelkerung noch deutlich spuerbar. Immer noch leiden mehr als eine Million Vietnamesen unter den schweren gesundheitlichen Auswirkungen. Seit Ende des Krieges wurden und werden, auch heute noch in der dritten Nachkriegsgeneration, mehr als 150.000 Kinder mit Missbildungen geboren.

Sitzblockade vor der US-Vertretung der Vereinten Nationen

Gestern, während der ersten Sitzungen der zehnten Überprüfungskonferenz der Vertragsparteien des Atomwaffensperrvertrags (NVV), versammelten sich einige zivilgesellschaftliche Organisationen der USA zu einem Sit-in vor der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen.

Der Sitzstreik wurde beendet, nachdem einige Demonstrant:innen verhaftet worden waren. Während sich auf der anderen Straßenseite Diplomat:innen trafen, um über die Zukunft von Atomwaffen zu diskutieren, forderten die Aktivist:innen unmissverständlich eine Zukunft ohne Atomwaffen.

Ihre Aktionen machen deutlich, dass die Bedrohung durch einen Atomkrieg heute höher ist als je zuvor in der Geschichte und dass die US-Bürgerinnen und -Bürger frustriert sind über das langsame Tempo der nuklearen Abrüstung und insbesondere über den Widerstand ihrer Regierung gegen den Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (AVV). Diese Demonstranten wissen, dass der Atomwaffenverbotsvertrag ein Leuchtfeuer für eine Welt ohne Atomwaffen ist. Als sie gestern ihre Regierung aufforderten, sich auf die richtige Seite der Geschichte zu stellen, setzten sie mutig ihre eigene Sicherheit aufs Spiel, in der Hoffnung, die Sicherheit zukünftiger Generationen zu bewahren.

Bericht und Fotos von Seth Shelden, Verbindungsmann zu den Vereinten Nationen für die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN).


Veröffentlicht am 4.8. in der „pressenza“
https://www.pressenza.com/de/2022/08/sitzblockade-vor-der-us-vertretung-der-vereinten-nationen/

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