Die Folgen des Ukraine Krieges für unsere Gesellschaft

Wir möchten hier auf folgende Veranstaltung aufmerksam machen, deren Einladungstext wir übernehmen:

Finanzkrise – Klimakatastrophen – Corona Pandemie und nun der Krieg in Ukraine. Das alles wird erhebliche Auswirkung auf unsere soziale Situation haben. Nun droht der Importstopp für Gas und Kohle aus Russland, – die Lieferschwierigkeiten aus den vom Krieg betroffenen Ländern – dazu die geplante milliardenschwere Aufrüstung, die den Staatshaushalt belasten. Die Herausforderungen der Transformation sind fast in den Hintergrund getreten. Zu Unrecht, weil nur ein verantwortungsvoller Umgang das Klima retten kann. Krisen ! Wie kommen wir da raus?

Die Auswirkungen auf unser Leben sind vielfältig:
• Menschen haben Einkommensverluste oder verlieren ihre Arbeit.
• Die Preise gehen durch die Decke, die Einkommen steigen nicht.
• Streit um Waffenlieferungen, die richtige Klimapolitik, Impfpflicht und die Corona Maßnahmen zerreißen die Gesellschaft.

Doch nicht nur bei uns ist mit weiteren sozialen Folgen zu rechnen. In Griechenland hat schon die Sparpolitik der letzten 12 Jahre zu einer Verarmung großer Teile der Bevölkerung geführt.

Am 9. Mai haben wir Thodoris Panagiotopoulos ein Metall Gewerkschaftskollegen aus Griechenland zu Gast in Berlin.

Folgende Fragen möchten wir bezüglich den Krisenauswirkungen mit ihm und weiteren Gästen besprechen:

Wie sieht es in einem deutlich ärmeren EU- Land, wie in Griechenland aus?
Wie ist die Situation bei uns in den Betrieben?
Wie wird sich das auf unsere Tarifbewegung 2022 auswirken?
Außer dem griechischen Kollegen wird der Tarifsekretär des Bezirks Patrick Hesse zur Diskussion stehen.
Der Betriebsratsvorsitzende Dirk Wüstenberg von OTIS ES ist angefragt.

Veranstaltung am Montag den 9. Mai
von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr
im IG Metall Haus EG Raum E02

Veranstalter: IG Metall Berlin, Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin

In Berlin wird es noch zwei weitere Veranstaltungen geben:

A. Kampf gegen Gentrifizierung in Athen und in Berlin

Die Ursachen für die Verdrängung gerade der ärmeren Bevölkerung aus ihren Wohnquartieren sind in beiden Städten die gleichen: Immobilienkonzerne, internationale Investoren und Banken eignen sich immer größere Teile der Innenstädte an. Aus Beton machen sie Gold, erwirtschaften horrende Renditen, die stetig und fast automatisch steigen.

Die Formen der Gegenwehr unterscheiden sich allerdings. In Athen lebt ein Großteil der Einwohner nicht zur Miete, sondern in Eigentumswohnungen, deren Kosten sie sich mühsam erarbeiten und durch Kredite absichern mussten. Und genau hier setzen die Investoren und Banken an. Wer Schulden hat und seine Kredite nicht bedienen kann, dem droht die Zwangsversteigerung und damit Zwangsräumung.

Samstag, 7.Mai 2022, um 19.00 Uhr im Kiezraum auf dem Dragonerareal

Veranstalter: Gewerkschaftliche Solidaritätsgruppe gegen Spardiktate und Nationalismus

B. Festung Europa – Abschottung und Pushbacks in Griechenland“

Unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und respekt.tv.
Der Eintritt ist frei – eine kleine Spende wird erbeten.

Trotz Pandemie sind wir immer noch da mit dem GRIECHISCHEN SALON, der Veranstaltungsreihe des Bündnisses Griechenlandsolidarität Berlin und verschiedener Kooperationspartner. Und endlich sind wir mit diesem 25. Salon wieder mit einer Präsenzveranstaltung am Start und freuen uns auf euch! Doch alle diejenigen, die nicht vor Ort dabei sein können, können die Veranstaltung auch online verfolgen. Der Link dazu lautet: https://youtu.be/WDR7ER9qSqo

Regenbogenkino/Regenbogenfabrik, Berlin-Kreuzberg, Lausitzer Str. 22

Veranstalter: Bündnis Griechenlandsolidarität Berlin, Regenbogenfabrik, attac Berlin, SoliOli.

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Die voraussichtlich nächsten Termine und Themen:

  • Donnerstag, 9. Juni: „Griechenland und Türkei: Parallele und verflochtene Nationsbildungen“
    Referent*innen: Hale Decdeli-Holzwarth und Nikolas Pissis.
  • Im Herbst: Filmvorführung „Goldene Morgenröte. Unser aller Angelegenheit“
    Doku Griechenland 2021, Regie: Angélique Kourounis

 Ausführliche Berichte zu Griechenland sowie weitere Infos und Kontakt zur bundesweiten Soli-Bewegung für Griechenland unter: https://griechenlandsoli.com.


Tod und Zerstörung – muss das sein?

von Klaus Murawski

Es ist die Logik der Militärstrategen im Krieg den Gegner zu besiegen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich Angreifer oder Verteidiger bin, ob ich siege oder verliere. Die toten und verwundeten Einwohner*innen, wie die Soldaten und zerstörten Gebäude sind Kollateralschäden.

Von 1964 bis 1975 wurde von den USA ein Krieg um Süd- Vietnam geführt, das Ergebnis war verbrannte Erde. Im Dezember 1994 begann ein Krieg um Grosny. Die Bilder von einer vollkommen zerstörten Stadt haben wir nicht vergessen.

Jetzt droht Mariupol und anderen Städten in der Ukraine das gleiche Schicksal! Menschen und Städte werden geopfert für den Sieg. Ich möchte keinem Land das Recht absprechen, sich zu verteidigen: Auch Deutschland würde sich verteidigen. Aber jede zusätzliche Waffe, die nach der Ukraine geliefert wird, wird das Leid nur verschlimmern. Aus den Erfahrungen von Kriegen wissen wir: ein Krieg ist zu gewinnen, eine Besetzung dauerhaft nicht. Frieden gibt es nicht durch Waffen, sondern nur durch Verhandlungen.

Sagen wir den Militärstrategen: NEIN zu Waffenlieferungen und in aussichtslosen Situationen: Hisst die weiße Fahne, wo das Leid nur verlängert wird. Leben vor Kriegswahnsinn!

Klimastreik, 25.03.2022

Von Klaus Murawski

Krieg ist kein Mittel den Frieden und das Klima zu erhalten.

Der Globale Klima Streik am 25. März 2022 war mal wieder einer der Höhepunkte der FridaysForFuture Bewegung. Als die Planung begann, gab es noch keine Krieg in der Ukraine. Deshalb wurde in den Reden zu Beginn und bei der Abschlusskundgebung immer wieder darauf Bezug genommen. Krieg ist kein Mittel den Frieden und das Klima zu erhalten. Aber auch die neue Bunderegierung kam nach 100 Tagen in der Kritik nicht zu kurz.

22.000 Menschen alleine in Berlin wurden mobilisiert. Ja, es war hauptsächlich die Jugend die unter dem Motto #PeopleNotProfit zum zehnten Globalen Klimastreik auf die Straße gegangen ist. Es waren aber auch die Omas gegen rechts und Großväter dabei. Auch der gewerkschaftliche Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall folgte dem Aufruf. Unser Transparent regte zu einigen Diskussionen an.

Die Gewerkschaften werden immer als Behüter der Arbeitsplätze im traditionellen Energiebereich, Kohle, Atom und Gas angesehen dabei sind die Arbeitsplätze in den alternativen Energie sicherer und in der Zwischenzeit haben sie einen größeren Anteil. Klima Rettung ist für uns ein Selbstverständnis, deshalb setzen wir uns als IG Metaller*innen für eine schnelle Transformation ein.

Das Klima kann nur einmal gerettet werden und zwar JETZT!

Fotos: Jochen Gester

Dieser Text von Klaus Murawski wird hier mit freundlicher Genehmigung des Autors veröffentlicht, 30.03.2022 und erschien gleichzeitig auch auf www.widerstaendig.de.

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