Gedicht und Bildcollage Peter Jüriens
Herr Kapitalist
Deine hunderten prächtigen Herden
sind schon lange ins Trockene gebracht – Das eine Lamm der Armen auf Erden
friert in Regen und Winternacht.
Und doch bist Du nicht zufrieden
und doch bist Du noch nicht satt
Deine Fresssucht ist entschieden
größer, als es je Hunger hat.
Und doch musst Du noch mehr raffen
Und die Armen noch weiter ausbluten
Sie woll’n Leben, doch Du verkaufst Waffen
Du gehörst halt nicht zu den Guten.
Und Deine hunderten Herden
weiden auf des Lammes Gebeinen
so, daß Kinder zertrampelt werden
und die Mütter nur endlos weinen,
Und die Väter nur endlos hassen
Und das wird dann immer schlimmer
Und Du kannst das Rauben nicht lassen
Und Du wirst das nicht einsehen, nimmer!
Darum muss man es Dir nehmen
Und man muss Dich dann gut bewachen
Sonst würdest Du ganz ohne Schämen
Bis zum Untergang weitermachen
Deine hunderten riesigen Herden
die gebühren den Armen der Welt.
Das ist, wie es ist, Herr Kapitalist –
Und wird niemals vergeben werden.
PMJJ2024
Wir danken Peter für die Publikationsrechte