Nicht Krieg – Frieden gewinnen !

Kurzbericht , Videoauschnitte und Nachbetrachtungen zur Kundgebung „Aufstand für Frieden“ am 25.2.2025 in Berlin.

Um es kurz zu sagen: Manifest und Kundgebung könnten der Auftakt für eine neue Friedensbewegung sein. Für eine antimilitaristische Massenbewegung, die angesichts der aktuellen Weltlage nötiger denn je ist . Nur eine breite nachhaltige Massenbewegung ist in der Lage , dem gegenwärtigen Konfrontations- und Militarisierungskurs etwas entgegen zu setzen.

Die Veranstalter sprachen von 50 000 Teilnehmern. Auch andere Beobachter sowie die Berliner Zeitung bestätigten aufgrund eigener Recherchen diese Angaben. Das ist ein großartiger Erfolg . Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der extrem kurzen Mobiliserungszeit, dem öffentlichen Gegenwind, den Diffamierungsversuchen und dem Kleinreden . Mehrere tausend Menschen sollen außerdem nicht mehr die Kundgebung erreicht haben, da die Polizei wegen Überfüllung des Geländes -aufgrund des Gedränges aus Sicherheitsgründen vollkommen zurecht- den Zugang gesperrt hat. Absolut im Widerspruch dazu, dass sich laut polizeilicher Angabe lediglich 13 000 Teilnehmer auf dem riesigen Gelände befunden haben sollen.

Viele auf der Kundgebung einschließlich der Redner outeten sich antiimperialistisch „No expansion of Nato – No expansion of Russia “ lautete eine vielseits variierte Parole.

Keine Rechtsextremen auf unserer Friedensdemo ,aus Rede Sahra Wagenknecht
Nicht Krieg – Frieden gewinnen, aus Rede Sahr Wagenknecht

Die Kundgebung war weitgehend internationalistisch, denn „der Hauptfeind steht im eigenen Land “ und den eigenen Militarismus zu bekämpfen ist nicht nationalistisch, sondern der beste Beitrag, den wir hier in Deutschland für den Weltfrieden leisten können. „Frieden gewinnen, statt Krieg“ wurde als unser wahrer Solidaritätsbeitrag für die Menschen in der Ukraine genannt, nicht Waffen, die dazu beitragen, sie in einem nicht enden wollenden Kriegsgemetzel zu verheizen. Nur „Frieden gewinnen“ bringe uns weg von der Rutschbahn, „die in einem europaweiten oder sogar globalen dritten Weltkrieg münden kann“. Die Sanktionen würden mehr die Armen und vor allem die Länder des globalen Südens als die verantwortlichen Oligarchen und Kriegstreiber schädigen. Gewerkschafter trugen die Parolen „Krieg und Rüstung killt Mensch und Umwelt“ und „Wir ziehen nicht in eure Kriege – grenzenlose Solidarität“! Ein großes Manko . Kurden, Syrer, Afgahnen, Palästinenser und viele andere, die sich gegen Krieg, imperiale Unterdrückung in ihren Ländern und politische Verfolgung wehren, gehören dazu. Bringt Euch ein .Seid wiillkommen! Gemeinsam erreichen wir alle mehr ! „Keine Toten für die Reichen dieser Welt – Habenichtse tötet Euch nicht gegenseitig!“

Die Kundgebung war trotz offensichtlicher Unterwanderungsversuche von Rechts antifaschistisch . „Rechtsextreme haben auf einer Friedensdemo nichts zu suchen“. Klare Aussagen von der Tribühne diesmal . Rechtsextreme stehen für Militarismus und Krieg , Linke für Frieden. Aber wir machen uns auch international nicht wie die Kriegstrommler gemein mit Freunden von Faschisten und Massenmördern, wie dem ehemaligen ukrainischen Botschafter und heutigen Vizeaussenminister Melnyk! Den Worten folgten Taten . Die rechtsradikale Compact Redaktion wurde aus der Kundgebung herausgedrängt. Etliche einschlägige Flagggen waren gegen Ende der Veranstaltung verschwunden. Der geradezu frenetische Beifall bei der Aufforderung „Nazis zu entfernen“ ist sicher ein Hinweis, dass unter den Demonstranten nicht viele Rechtsextreme „unde cover“ gewesen sein dürften. Die AG Betrieb & Gewerkschaft der Partei die LINKE betont in ihrer Nachbetrachtung die klare Haltung von Teilnehmendem gegen die Versuche einzelner Rechtsextremisten die Veranstaltung für eigene Interessen zu mißbrauchen. Deutlich widersprechen sie der These, dass es sich am Samstag um eine „Querfront“-Veranstaltung“ gehandelt habe. Es wäre ein großer Fehler gewesen, dass sich die LINKE nicht in Gänze an der Veranstaltung beteiligt habe. Vielen aus der linken Szene, die das Geschehen kritisch bis ablehnend vom Spielfeldrand kommentiert und betrachtet haben, rufen wir von FGLB zu „Mischt Euch ein!“. Rechtsextreme werden immer versuchen, dass Thema „Frieden“, wenn es zur Massenbewegung kommt, für sich zu instrumentalisieren. Überlassen wir es ihnen nicht. Noch mehr Linke hätten auch die letzte rechtsextreme Flagge entfernen können.

Die Kundgebung war antikapitalistisch .Aber nur zum Teil. Unter den Demonstranten gab es viele kreative Parolen wie zum Beispiel „Waffen liefern die Reichen -die Armen liefern die Leichen!“ Fast durchgängig wurde das Rüstungsgeschäft kritisiert. Aber sonst wurde nur an der Oberfläche gekratzt, was das System der internationalen kapitalistischen Konkurenz und die sozialen Auswirkungen, nicht zuletzt unserer Kollegen in den Betrieben, betrifft. Es ist zum Teil verständlich und richtig, dass eine antikapitalistische Grundhaltung aktuell nicht zur Voraussetzung zur Beteiligung an dem Friedensbündnis gemacht werden darf, da die Friedensbewegung die nötige Breite nur unter Einschluss von Menschen bis weit in die bürgerlich konservative Mitte erreichen kann. Aber das Einbringen einer klaren antikapitlistischen Haltung muss von Vertretern der Linken für das notwendige Rückgrat sorgen. Besonders schädlich ist, dass die Verantwortlichen in den Gewerkschaften bei der Kriegs- und Friedensfrage den Kopf einziehen. Dabei stellt sich beim Frieden ähnlich wie bei der Umwelt die Frage des existenziellen Überlebens der Mitglieder. Sicher ist schon jetzt: Krieg und Militarisierung werden die soziale Verarmungstendenz gewaltig beschleunigen. Auch an den Gewerkschaftsmitgliedern dürften die sich in der Gesamtbevölkerung ausbreitenden Sorgen über den gegenwärtigen Kriegskurs nicht vorbeigehen. Auch hier gilt : „Raus aus der Sandkuhle, wir werden gebraucht!“


Ergänzung: Stellungnahmen zur Medienberichterstattungen seitens Teilnehmer der Kundegebung

Autor: Ingo Müller

Von Anfang an war das “Manifest für den Frieden” sowie die Kundgebung Anfeindungen ausgesetzt.

Höhepunkt der Anfeindungen wiederspiegeln sich nach der Kundgebung in den bürgerlichen Massenmedien, seitens des

Bundesvorstand der Linken  und verschiedener Politiker aus allen Fraktionen des Bundestages.

Hier sind Stellungnahmen einiger Linken Politiker wieder:


Das Kleinrechnen und Diffamieren unserer großartigen Friedenskundgebung am Brandenburger Tor mit schätzungsweise 50.000 Teilnehmern will kein Ende nehmen, Sevim Dagdelen

“Das Kleinrechnen und Diffamieren unserer großartigen Friedenskundgebung am Brandenburger Tor mit schätzungsweise 50.000 Teilnehmern will kein Ende nehmen und nimmt mittlerweile immer groteskere Züge an. Der von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierte “Aufstand für Frieden” sei “Querfront” habe nichts mit linker Politik, gar mit linker Friedenspolitik zu tun gehabt, behauptet die Berliner Linke-Vorsitzende und stellvertretende Bundesvorsitzende Katina Schubert, die mit ihren Forderungen nach Waffenlieferungen geistig längst bei Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) angekommen ist. Warum kritisiert eigentlich niemand diesen offenen Bruch mit der Gründungsidee und dem Programm der Partei Die Linke?

Die Berliner Linke bekommt bei ihrer eigenen Kundgebung mit Bekenntnis zu weiteren Waffenlieferungen keine zwei Dutzend Leute auf die Straße. Da ist es einfach nur blamabel und peinlich, zu meinen, die mit Abstand größte Friedenskundgebung seit Jahren mit zehntausenden Teilnehmern, die sich für einen Stopp weiterer Waffenlieferungen, für einen Waffenstillstand und eine diplomatische Verhandlungslösung einsetzt, schade der Friedensbewegung. Was ist das für ein Antifaschismus, der Die Linke für Kriegsgegner unwählbar macht und die Friedenspartei in die große Querfront der vielen anderen Kriegsparteien eingemeinden will? Diese Querfront reicht übrigens bis zur neofaschistischen Organisation “3. Weg”, die ebenfalls Waffenlieferungen an die Ukraine fordert und in der Vergangenheit bereits selbst Materialspenden an “kämpfende Nationalisten” des Asow-Regiments geliefert hat.

Ich bin jedenfalls stolz darauf, an dieser Friedensmanifestation aktiv mitgewirkt zu haben und werde dies auch in Zukunft tun! Macht mit, unterstützt uns dabei, eine neue starke Friedensbewegung in Deutschland zu schaffen!” [1]Quelle: https://www.facebook.com/MdBSevimDagdelen/posts/pfbid02yK35NUwNieNXC2LdVk9oWrXiNCnTVTvMtHEYUGCjYHsFf4VPp38Uud93ZTGkv3KWl


Janine Wissler, Ko-Vorsitzende der LINKEN, hätte sich bei den vielen Mitgliedern ihrer Partei, die am Samstag am Aufstand für Frieden teilnahmen, erkundigen können, wie …; Alexander King

Janine Wissler, Ko-Vorsitzende der LINKEN, hätte sich bei den vielen Mitgliedern ihrer Partei, die am Samstag am Aufstand für Frieden teilnahmen, erkundigen können, wie die Kundgebung wirklich verlaufen ist. Auch schriftliche Berichte von Parteigruppen lagen vor, darunter von solchen, die ihr politisch durchaus nahestehen. Stattdessen hat sich Wissler entschieden, auf ihrer Pressekonferenz heute Vormitttag lieber die Lügen der rechten und grünen Presse wiederzukäuen. Einfach nur traurig… Zusammen mit 9 Genoss/innen habe ich der Parteiführung einen Brief geschickt, den morgen die “junge welt” dokumentiert. Eine Antwort erwarten wir nicht.
Hallo Janine, Martin und Tobias,
dass die Führung der LINKEN am Samstag bei der bedeutendsten Friedenskundgebung seit Jahrzehnten durch Abwesenheit geglänzt hat, ist schon schlimm genug.
Dass ihr es nicht mal fertigbringt, unsere Genossin Sahra gegen die hässlichste (und gefährlichste) Hasskampagne (“Gefahr für die Demokratie”, “schwarzes Herz”, “von Putin bezahlt” etc.), die seit langem gegen eine einzelne Person gerichtet wurde, zu verteidigen, ist einfach nur traurig.
Und der Gipfel ist, dass ihr euch selbst in die Diffamierung gegen Sahra und die Friedenskundgebung habt einspannen lassen: ein Schlag ins Gesicht Hunderter, wenn nicht Tausender Parteimitglieder, die am Samstag teilnahmen, viele davon übrigens aus euren Heimatlandesverbänden.
Viele Grüße
Alexander King, Friederike Benda, Stephan Jegielka, Gitte Jentsch, Jöran Klatt, Lydia Krüger, Kathrin Otte, Regina Preysing, Carsten Schulz, Elisabeth Wissel” [2]Quelle: https://www.facebook.com/alexander.king.berlin/posts/pfbid023Npct2frfNjQk8sqBZHXo5fmP8TFU28Cytom4fBCxwSBbrs7gnGPGEVHo3a5SDGhl


Die Berliner Zeitung von heute nimmt auch Bezug auf meinen Artikel in der aktuellen Info links, Dr. G. Lötzsch

Die Berliner Zeitung von heute nimmt auch Bezug auf meinen Artikel in der aktuellen Info links.
Auszug Berliner Zeitung:
„Doch es gibt sehr wohl auch andere Stimmen aus der Berliner Linken, zum Beispiel von Gesine Lötzsch. „Wir brauchen jetzt einen Waffenstillstand in der Ukraine“, schreibt die Bundestagsabgeordnete aus Lichtenberg auf Anfrage der Berliner Zeitung. Diese Forderung aus Wagenknechts und Schwarzers Manifest sei richtig. Und: „Es besteht die Gefahr, dass sich die Diskussion in der Partei verselbstständigt.“
Aus Sicht von Lötzsch werde die personelle Diskussion in der Partei viel zu wichtig genommen. Kritik an oder Fürsprache für Sahra Wagenknecht verstelle den Blick auf das Wesentliche. Und das sei: „Wir können Menschenleben retten, wenn wir uns alle darauf einigen, dass der Krieg schnell beendet werden muss. Wenn die Bundesregierung mit dem chinesischen Friedensplan nicht zufrieden ist, dann muss sie einfach einen besseren Vorschlag machen. Wer hindert sie daran?“
Auch zur Debatte um die Querfront hat Lötzsch eine Position. In einem Beitrag für Info links, Parteizeitung des Kreisverbands Lichtenberg, der in dieser Woche erscheint, beschreibt Lötzsch Szenen aus dem Bundestag: „Wenn (…) ein AfD-Abgeordneter bei einer Rede einer unserer Abgeordneten klatscht – was sehr selten vorkommt –, dann ist die Empörung bei den Regierungsparteien sehr groß. Dann wird gleich von Querfront gefaselt.“
Distanz und Ideologie
Gleichzeitig sei es verlogen, wenn Menschen dafür beschimpft würden, weil sie die Petition von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer unterschrieben hätten, so Lötzsch. Sie wisse, dass auch bekannte AfD-Abgeordnete unterschrieben haben, schreibt die Bundestagsabgeordnete. Für sie sei klar: „Sie wollen mit ihrer Unterschrift das Manifest zerstören.“ Doch genauso, wie die Regierung im Bundestag nicht verhindern könne, dass AfD-Abgeordnete ihren Gesetzen zustimmen, „genauso ist es nicht in den Händen von Wagenknecht und Schwarzer, solche Unterschriften zu verhindern“, so Lötzsch” [3]Quelle: https://www.facebook.com/gesine.loetzsch/posts/pfbid02nELPZnKhGJnBrPVssrZoHHUpCaBvzoU83uwZaBVGQys4o75xRjKQknkJ73dZZuZgl


Stellungnahme zur Diffamierungskampagne: Der Kampf für Frieden ist und bleibt legitim, Żaklin Nastic

Stellungnahme zur Diffamierungskampagne: Der Kampf für Frieden ist und bleibt legitim.
Ohne Frieden ist alles nichts!
Liebe Freundinnen und Freunde,
wie viele Friedensbewegte bin nun auch ich erneut Opfer einer infamen Kampagne geworden, die auf unwahren Behauptungen beruht und deren Ziel allein die Diskreditierung der Friedensbewegten und ihrer Ziele ist. Aufgrund meiner Teilnahme an der Demonstration “Aufstand für den Frieden” am 25. Februar in Berlin werde ich in der Presse von Seiten der Hamburger Landessprecher in die rechte Ecke gerückt (leider nicht zum ersten Mal).
Ausgerechnet mir als Migrantin, die in Hamburg auf Flüchtlingsschiffen gelebt hat, die immer gegen Rechts gekämpft hat und seit vielen Jahren Geflüchtete unterstützt, wird wie Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer – trotz unserer antifaschistischen Biografien – eine Nähe zu Rechts angedichtet. Dieser Vorwurf ist nichts als eine infame Diffamierungskampagne. Wer keinerlei Argumente gegen den von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer verfassten Aufruf für Frieden hat und wem Menschen auf der Straße gegen Waffenlieferungen ein Dorn im Auge sind, der hat offensichtlich keine anderen Methoden mehr, auf die er zurückgreifen kann.
Schon 1999 habe ich auf Hamburgs Straßen gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien demonstriert. Schon damals hat man uns verleugnet und der „Legitimation“ der damaligen rot-grünen Regierung, die aus Lügen und Holocaust-Relativierung bestand, Beihilfe geleistet. Damals wie heute lasse ich mich in meiner Haltung und meinem Einsatz für eine friedliche Welt nicht einschüchtern.
Sahra Wagenknecht hat sich im Vorfeld und während der Kundgebung klar und eindeutig nach Rechts abgegrenzt. Die Ordner haben versucht, Rechte am Zutritt zur Kundgebung zu hindern und sie eine halbe Stunde am Eingang eingekesselt. Eine rechtliche Handhabe, sie zu verweisen, hatten sie nicht und die Polizei hat die eindeutig Unerwünschten dennoch eingelassen. Die Ordner haben sie daraufhin am Rand isoliert und abgeschirmt – später haben sich daran auch andere Demonstranten beteiligt. Dennoch wird versucht, eine Friedensbewegung zu delegitimieren, die der Militärlogik der Bundesregierung eine klare Absage erteilt . Wer immer noch nicht genau hinsehen will, dem lasse ich ein Zitat aus Sahras Rede hier: “Ich sage hier auch nochmal in aller Deutlichkeit, nur um die alle abzuschrecken, die das schon wieder überall verbreiten wollen, weil es sich eigentlich von selbst versteht, aber ich sage es trotzdem nochmal: Selbstverständlich haben Neonazis und Reichsbürger, die in der Tradition von Regimen stehen, die für die schlimmsten Weltkriege der Menschheitsgeschichte Verantwortung tragen, auf unserer Friedenskundgebung nichts zu suchen.”
Die Hetzkampagnen kriegen uns nicht klein, weiter für Frieden und Diplomatie anstelle von Waffen und Eskalationspolitik auf die Straße zu gehen. Der Kampf für den Frieden ist legitim und wichtig. Denn ohne Frieden ist alles nichts!
Zuletzt möchte ich noch den zahlreichen Menschen innerhalb und außerhalb der Partei danken, deren Solidaritätsbekundungen mich persönlich, in den sozialen Netzwerken oder per Mail erreichten – auch von Menschen, von denen ich es wenig erwartet hätte. Die mir sagen, dass sie an meiner Seite stehen.
Danke euch! [4]Quelle: https://www.facebook.com/petra.willemelis/posts/pfbid02gZcVKka4sXZFcdp3jcXhrMh9j18xLDqXFu1QLXtHLjhkL4G5i63cd4J58v5ipcXFl


EMMA: 28.02.2023 SO MANIPULIEREN DIE MEDIEN!

„Diesen Brief schickte die öffentlich-rechtliche ARD-Sendung „Fakt“ an alle ErstunterzeichnerInnen des Manifestes für Frieden. Vorwurf: Die „Abgrenzung nach rechts“ sei den „Initiatorinnen nicht gelungen“. Beleg: Eine „Recherche“, die namentlich neun (!) Männer aus dem rechten Spektrum nennt, die an der Kundgebung am Samstag teilgenommen haben. Neun von 50.000! Hier die Reaktionen der ErstunterzeichnerInnen auf die ARD-Anfrage. „

Weiterlesen hier:

References

References
1 Quelle: https://www.facebook.com/MdBSevimDagdelen/posts/pfbid02yK35NUwNieNXC2LdVk9oWrXiNCnTVTvMtHEYUGCjYHsFf4VPp38Uud93ZTGkv3KWl
2 Quelle: https://www.facebook.com/alexander.king.berlin/posts/pfbid023Npct2frfNjQk8sqBZHXo5fmP8TFU28Cytom4fBCxwSBbrs7gnGPGEVHo3a5SDGhl
3 Quelle: https://www.facebook.com/gesine.loetzsch/posts/pfbid02nELPZnKhGJnBrPVssrZoHHUpCaBvzoU83uwZaBVGQys4o75xRjKQknkJ73dZZuZgl
4 Quelle: https://www.facebook.com/petra.willemelis/posts/pfbid02gZcVKka4sXZFcdp3jcXhrMh9j18xLDqXFu1QLXtHLjhkL4G5i63cd4J58v5ipcXFl

Aufstand für Frieden – unter Ausschluss von Rechts, deutsche Mehrheit für Manifest, Aufruf von Gewerkschaftern !

Die Stimmung zugunsten der Kriegstreiberei kommt ins Trudeln.

Bundesarbeitsgruppe Betrieb & Gewerkschaft der Partei die LINKE ruft offensiv zur Teilnahme auch an der Kundgebung Aufstand für den Frieden auf!

Wir rufen die Mitglieder der Bundesarbeitsgemeinschaft Betrieb & Gewerkschaft auf, sich an den Antikriegsaktionen zum Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine zu beteiligen. Das schließt die Beteiligung an der Kundgebung am Brandenburger Tor, organisiert von den Autorinnen des „Manifests für Frieden“, Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, ausdrücklich ein. Ganzen Beitrag lesen »

Eine relative Mehrheit von 39 Prozent der Deutschen für Manifest des Friedens, 38 Prozent noch dagegen ! [1]https://pleiteticker.de/ukraine-krieg-die-gruenen-wollen-mehr-waffen-und-keine-verhandlungen/

Auch immer mehr Prominenz gegen Eskalation

Nach einer aktuellen repräsentativen Insa-Umfrage ist eine relative Mehrheit von 39 Prozent der Deutschen für das „Manifest für Frieden“, 38 Prozent sind dagegen. Diese Umfragewerte sind überraschend positiv vor dem Hintergrund der – vorsichtig formuliert – etwas einseitigen Medienberichterstattung, wonach es Frieden nur durch eine Fortsetzung des Krieges und weitere Waffenlieferungen geben kann. Und mehr als Zweidrittel der Mitglieder der Partei die Linke unterstützet das Manifest.

Es scheint , das Manifest – zum Zeitpunkt der Erhebung 12 Tagen in Umlauf – hat dazu beigetragen, das die ganze Kriegsdebatte massiv aufgebrochen wurde.

Überraschend: die Befürworter gehen quer durch alle Generationen, die Jungen sind genauso dafür oder dagegen, wie die Alten. Die mittleren Generationen befürworten das Manifest etwas stärker als die jüngeren und die älteren. Ach ja, das auch noch: Unter den Befürwortern des Manifestes sind die Frauen in der Mehrheit: 45 Prozent der Frauen sind dafür (bei den Männer sind es bisher „nur“ 34% ). Also ran an die alten und jungen „weissen“ Männer!

„Glaubt man dem im Auftrag der ARD erhobenen «Deutschlandtrend», dann macht sich eine wachsende Zahl von Bundesbürgern grosse oder sehr grosse Sorgen, «dass Deutschland direkt in den Krieg hineingezogen werden könnte». Immerhin 59 Prozent sind dieser Auffassung. 58 Prozent der Befragten gehen die diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Krieges nicht weit genug“[2] https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/wagenknecht-und-schwarzer-viele-kritiker-vergreifen-sich-im-ton-ld.1727403

Die Initiator*innen von Manifest für Frieden haben sich gegen die Vereinnahmung von Rechts klar ausgesprochen!

Nazis haben auf Friedensdemos nichts zu suchen. Punkt!

Wir können aber auch nicht ignorieren, dass der Vorwurf „rechtsoffen“ zu sein inzwischen benutzt wird, um jeden Protest, ja sogar jede Kritik an Waffenlieferungen und der Rolle des Westens im Ukraine Konflikt zu diffamieren oder sogar zu verhindern. Protest ist aber notwendig und es ist bedauerlich, dass viele Vertreter*Innen der Linken keine klare Haltung einnehmen. Wer nicht gegen Kriegstreiberei und Militarisierung aufsteht arbeitet Rechts auf zweierlei Weise in die Hände. Er überlässt den rechten Rattenfängern das Thema. Und Kriegstreiberei und Militarisierung der Gesellschaft sind eine wesentliche Basis für deren Faschisierung!

Richtig ist, dass es Versuche von AFD und anderen Rechtsextremen gibt, das Thema Militarisierung zu instrumentalisieren. Mehr dazu hier : Pro und Contra auf der Straße -Kriegsbewegung , Querfront, Friedensbewegung [3]“ Der Wechsel des grün linksliberalen in das neoliberale und proatlantische Lager der bedingungslosen Pro Ukraine-Nato Kriegsbefürworter und die große Schwäche bzw. anbiedernde Rolle von … Continue reading Richtig ist, dass sich Wagenknecht/Schwarzer in der Vergangenheit nicht immer zweifelsfrei gegen Rechts abgegrenzt haben. Richtig ist aber auch, dass aktuell Spiegel und andere Presseorgane wie Welt und TAZ die Aussagen von Wagenknecht und Schwarzer verdrehen und den fälschlichen Eindruck erwecken , die Initiator*innen von “Manifest für Frieden” würden auch Rechtsextreme willkommen heissen. Das Gegenteil ist der Fall. Hier eine der Richtigstellungen!

Alle Versuche, über die Skandalisierung von rechten Provokationen Menschen vom Friedenskampf auf antifaschistischer Grundlage abzuhalten und ihr Versammllungsrecht einzuschränken, sind kontraproduktiv und sind selbst ein Versuch, demokratisch -linken Protest unter das Diktat und die Willkür von Rechtsextremen zu stellen. Wir gehen davon aus, dass auf der Kundgebung am 25.2.2023 an der Abgrenzung gegen Rechts festgehalten wird. Je mehr Linke und Demokraten mit ihren Inhalten offensiv daran teilnehmen, umso mehr wird dies auch gelingen. Hier unser Aufruf für Aufstand für den Frieden!

Auch der DGB distanziert sich bei aller Zurückhaltung von immer mehr Waffen

Die Suche nach diplomatischen Lösungen ist dringender denn je. So schwer es fällt, sich eine schnelle Beendigung des Krieges vorzustellen, so wichtig ist es, zu verhindern, dass die Kämpfe in einen jahrelangen Stellungskrieg mit unermesslichen Opfern insbesondere der Zivilbevölkerung münden. Im unablässigen Bemühen um eine diplomatische Lösung sehen wir auch einen vordringlichen Auftrag an die Bundesregierung. Gleichzeitig fordern wir alle demokratischen Parteien auf, die Spirale der ständigen Forderung nach immer mehr Waffenlieferungen zu durchbrechen. Denn auch immer mehr Waffen schaffen keinen Frieden!

hier der ganze Aufruf des DGB

hier noch zwei Grundsatzartikel zur eskalierenden Lage : Teil 1 und Teil 2

References

References
1 https://pleiteticker.de/ukraine-krieg-die-gruenen-wollen-mehr-waffen-und-keine-verhandlungen/
2 https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/wagenknecht-und-schwarzer-viele-kritiker-vergreifen-sich-im-ton-ld.1727403
3 “ Der Wechsel des grün linksliberalen in das neoliberale und proatlantische Lager der bedingungslosen Pro Ukraine-Nato Kriegsbefürworter und die große Schwäche bzw. anbiedernde Rolle von Teilen der linken Opposition – einschliesslich der Zurückhaltung der Gewerkschatsführungen bei der Vertretung der gewerkschaftlich beschlossenen friedenspolitischen Grundpositionen – ermöglichen es Rechtsextremen in besonderer Weise, sich in diesem konkreten Krieg als antimilitaristische Kraft aufzuspielen.“ Weiter siehe Artikel: https://gewerkschaftliche-linke-berlin.de/?p=20538

SIKO Teil 1 – Konferenz für Sicherheit oder Einschwörung der Nato auf globale Konfrontation?

Die Konferenz und ihre Folgen

Schon während der Konferenz wurde klar, auf was alles hinausläuft. Nicht mehr Sicherheit, sondern mehr Konfrontation. Es wurde der große Schulterschluss der “westlichen Wertegemeinschaft” nicht nur gegen Russland und die Aggression Putins geprobt, sondern auch gegen jegliche Macht- und Einflussoptionen Chinas. Es könnte sein, dass diese Konferenz rückblickend als ein Fanal in die Geschichte eingehen wird. Als Fanal für ein Zerbrechen der Menschheit in unversöhnlich gegenüberstehende Blöcke in einem Augenblick, wo es mehr denn je darauf ankommt, durch gemeinsames Handeln das Überleben unserer Spezies zu sichern.

Hier der Link zu Teil 2 : Neue Eskalationsstufe – Kriegs- und Friedensbewegungen

Der Ton wird rauer, Schulterschluss in Richtung totaler Konfrontation

Das Angebot Chinas, auf “Basis des Völkerrechts und der Beachtung der territorialen Integrität” im Ukrainekonflikt zu vermitteln, wurde brüsk von den USA zurückgewiesen. Noch bevor es überhaupt in seinen Inhalten kommuniziert werden konnte. Mag sein, dass die chinesische Offerte nur eine Finte ist, aber das auszuloten, nimmt man sich von US Seite schon gar nicht mehr die Zeit. Immerhin dürfte das Angebot und der Aufruf, endlich unter Einbeziehung Dritter zu verhandeln, auf Linie mit der Position anderer BRICS Staaten wie Brasilien und Südafrika liegen oder sogar mit ihnen abgestimmt sein. Stattdessen US Drohgebährden in Richtung des geostrategischen Rivalen, nur ja nicht einen Aggressor wie Russland entgegen den internationalen Regeln materiell zu unterstützen. Man diktiert der anderen Seite einfach entsprechend der eigenen Deutungshoheit , was sie zu tun und zu lassen hat. Die Tür zur Deeskalation über Vermittlung Dritter, wie sie zum Beispiel zur Öffnung von Weizenlieferungen zur weltweiten Hungerbekämpfung schon einmal erfolgreich stattgefunden hat , allerdings ohne Beteiligung des Westens, wurde einfach zugeschlagen.

Die Türkei wird indessen hofiert. Da spielt die von anderen eingeforderte “regalbasierte Ordnung ” keine Rolle mehr. Die Türkei erhält weiterhin als Natomitglied vielfältige Unterstützung einschließlich Waffen, obwohl sie permanent die Nachbarländer Syrien und Irak angreift und sogar vom Erdbeben betroffene Kurdenregionen bombadiert und beschiesst.

Die ukrainische Regierung lässt derweilen ohne jede Scham ihre „menschenrechtlichen und moralischen Hüllen“ fallen und fordert unverhohlen (die Kampfflugzeuge und Raketen sind noch nicht geliefert), die Lieferung und den Einsatz international geächteter Streumunition und Phosphorbomben (swp.de 19.2.2023) [1] Forderung der Ukraine nach Streubomben: Geächtete Waffen gegen Russland – Was sind der Ukraine westliche Werte wert? | Südwest Presse Online (swp.de . Kritik daran gibt es, wenn überhaupt, eher verhalten. Der ukrainische Präsident Selenskyj wird im Münchner Nobelhotel von einer warmen Umarung zur nächsten durchgereicht. Das absolut innigste Foto aus letzter Zeit zeigt ihn im engsten Tete a Tete ausgerechnet mit der neuen neofaschistischen italienischen Ministerpräsidentin Meloni (FAZ ) [2]https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/waffenhilfe-f%C3%BCr-die-ukraine-meloni-erw%C3%A4gt-lieferung-von-kampfflugzeugen/ar-AA17IJSm?form=ML236B&OCID=ML236B .

Die Eskalation von Grausamkeiten, Kriegs- und Menschenrechtsverletzungen wird indessen von allen Seiten immer mehr auf die Spitze getrieben und auf den Schlachtfeldern der Ukraine ausgetragen. .

Deutschland neue Militärgroßmacht innerhalb einer globalen Konfliktstrategie

Das weitere ist schnell zusammengefasst. Die Nato wird auf die globalen Konflikte der USA eingeschworen. „Russland stoppen, um China abzuschrecken „, titelte das Handelblatt [3] Münchner Sicherheitskonferenz: Russland stoppen, um China abzuschrecken (handelsblatt.com) . Deutschland als ökonomisches Schwergewicht der EU wächst nun auch in die Rolle eines europäischen Militärprimus hinein, der in Europa den USA mit Blick auf die Konfrontation mit China den Rücken gegenüber Russland frei halten soll. Der industriell militärische Komplex zwischen beiden Staaten wird gezielt verzahnt. So erhält – ein absolutes Novum – der reindeutsche Rüstungskonzern Rheinmetall die Produktion von Teilen des „US heiligen“ F25 Fighters zugesprochen. Rüstungsindustrie und Vertreidigungsminister pochen massiv, obwohl Sondervermögen und der seit 2010 nahezu verdoppelte Militärhaushalt noch gar nicht ausgegeben sind, schon jetzt auf zusätzliche finanzielle Mitte. EU Kommissionspräsidentin von der Leyen will den Ausbau der Rüstungsindustrie extensiv fördern und durch staatliche Abnahmegarantien zu einem noch bombensichereren Geschäft verhelfen [4]Münchner Sicherheitskonferenz: Russland stoppen, um China abzuschrecken (handelsblatt.com)

Das deutsche Territorium ist nun weitgehend als militärstrategich europäisch-atlantischer Flugzeugträger perfektioniert. Ramstein, Eucom, Büchel mit Zugriff auf die US AtomBomben und Siko sind die US strategischen Drehscheiben auf dem Kontinent und machen unser Land zur präventiven Zielscheibe und ersten Schlachtfeldoption nach der Ukraine, sollte der Ukrainekonflikt europäisch oder atomar eskalieren.

Die aktuelle deutsche Strategie der Ampel: Erstarken in enger atlantischer Abstimmung und Zusammenarbeit. Sollte es mit den USA wie unter Biden aber nicht mehr so klappen, wird auch über eine eigenständigere EU Großmachtoption nachgedacht. Hinter vorgehaltener Hand – und das dürfte viele der unter rechter Flagge gegen die aktuelle Atlantikpolitik Demonstrierenden freuen- wird aber auch schon über den Traum eines hegemonialen von “US Fesseln befreiten Deutschlands” mit Europa oder anderen als Bündispartnern jenseits des antlantischen Rahmens gebrütet.

Aktuell größte Sorge von Teilen des Kapitals und seiner Eliten ist, dass man angesichts der wirtschaftlichen Abhängkeiten von China und der Widerborstigkeit des globalen Südens, sich dem Kurs des Westens bedingungslos unterzuordnen, eine ökonomische Bruchlandung erleiden könnte. Aber das soll hier nicht weiter Thema sein. Denn vorerst sind die proatlantischen Würfel auf dieser Konferenz endgültig gefallen.

Konsequenz 1: Internationale Spaltung

Auf der Strecke bleibt jeglicher Spielraum für eine internationalistische Politik des Interessensausgleichs, des gegenseitigen Respekts vor der Selbstbestimmtheit der Völker und Nationen , der gegenseitigen Nichteinmischung und internationalen Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

Deutlichster Ausdruck davon ist der jüngst vom deutschen Aussenministerium durchgesetzte Paradigmenwechsel in der Entwicklungspolitik. Enwicklungsgelder gibt es nur noch für den, der sich in die „regelbasierte Ordnung“ des Westens einfügt und nicht „gegen unsere Interessen verstößt“. Da Deutungshoheit und Doppelstandards bei der deutschen Politik liegen, heißt das im Klartext, „nur wer gefügsam ist oder es werden will erhält noch Geld“. Baerbock stellte auf der Sicherheitskonferenz -mit US Aussenminister Blinken als Adjutanten- klar: „Neutralität sei keine Option, sondern hieße, sich auf die Seite des Aggressors zu stellen“ Dazu zählte sie alle Länder, die sich nicht an Sanktionen und Waffenlieferungen beteiligen [5]„Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sagte, Neutralität sei keine Option, sondern hieße, sich auf die Seite des Aggressors zu stellen. Zu den Ländern, die sich nicht an Sanktionen und … Continue reading. Baerbocks Konfrontationskurs kann alle Anstrengungen zum gemeinsamen internationalen Agieren, nicht zuletzt für den notwendigen gemeinsamen Kampf der Menschheit gegen die Klimakastastrophe, zunichte zu machen.

Konsequenz 2: soziale Spaltung

Kriegswirtschaft und Rüstungsindustrie sind selbst verheerende Klimakiller, aber auch unersättliche Kraken, die alle anderen gesellschaftlichen Belange auffressen und niederwalzen. In der Ampelregierung hat das Feilschen um die Gelder längst begonnen. Aber die unerbittliche ökonomische Formel lautet: „Je mehr Militär, desto weniger gibt es von allem anderen“ . Auf der Münchner Konferenz haben sie sich wiederholt darauf eingeschworen „Für Militär und Unterstützung der Ukraine gibt es alles, alles was notwendig ist – ohne Limit“. Zeitgleich melden DWI (Deutsches Wirtschaftsinstitut) und DIHT (Deutscher Industrie und Handelstag) [6]Hohe Wachstumsverluste in 2022: DIW: Kriegsfolgen kosten Deutschland Milliarden Euro – n-tv.de (ntv.20.223) immense „Wirtschftsschäden durch das Kriegsgeschehen“. DIW-Präsident Fratzscher bezifferte die Wachstumsverluste allein im Jahr 2022 auf 100 Milliarden Euro. Jeder Deutsche werde im Schnitt durchschnittlich 2000 Euro -nach Abzug aller Unterstützungsleistungen – verloren haben. Das wären die minimalen Folgen im optimistischen Szenario. Realistischere Szenarien werden den Lebensstandard noch deutlich mehr nach unten drücken. Die Folgen des Münchner Konfrontationskurses sind bei diesen Berechnungnen noch gar nicht eingepreist. Und sie sind nicht für alle gleich. Neben Kriegsgewinnlern und Mittelschichtlern bedeutet diese Entwicklung für das ärmere Bevölkerungsdrittel echte Verelendung.

Konsequenz 3: gesellschaftliche Spaltung

Militarisierung bedeutet schließlich weitere Entdemokratisierung, Vergiftung und Faschisierung unserer Gesellschaft. Vorboten sind die unsäglichen Diffamierungen gegenüber Menschen, die sich für Frieden einsetzen! Für Menschenrecht und Völkerecht gibt es immer häufiger doppelte Standards! “Nie wieder Fachismus, nie wieder Krieg” . Wer Militarisierung und Krieg bekämpfen will, muss die Faschisierung in der Gesellschaft bekämpfen. Wer die gesamte Gesellschaft militarisiert, legt die Grundlagen für ihre Faschisierung. Aktuell fordert die Mittelstandsunion (CDU) anlässlich der Streiks an Flughäfen eine weitere Einschränkung des Streikrechts, da solche kritischen Infrastrukuren ab sofort grundsätzlich vor Ausfall geschützt werden müssten. Stein des Anstoßes war: Mitglieder der Sicherheitskonferenz gerieten in das Streikgeschehen und konnten nicht wie geplant in München anreisen. Als Bearbock Anfang Februar Finnland besuchte, war sie begeistert über die dortigen Schutzbunkeranlagen und äusserte die Idee, auch Deutschland mit solchen kriegssicheren Bunkeranlagen für die gesamte Bevölkerung zu versorgen. Eine solche Idee „Deutschland kriegsfähig zu machen“ findet den uneingeschränkten Aplauss von weit Rechts, mögen sie sich taktisch noch so sehr gegen Waffenlieferungen an die Ukaine aussprechen. Besrbocks Idee umgesetzt würde bedeuten, dass in den nächsten 20 Jahren, um das Geld für die Bunker zu beschaffen, keine einzige Wohnung in Deutschland gebaut werden dürfte. Wir hätten da eine bessere Idee: “Frieden schaffen mit weniger Waffen!”

Bilder Protestkundgebung AntiSiko „Aktionsbündnis gegen die Natosicherheitskonferenz „, siehe Teil 2 : Neue Eskalationsstufe – Kriegs- und Friedensbewegungen

ca. 5500 demonstrierten am 18.2.2023 gegen die Kriegseskalation

References

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1 Forderung der Ukraine nach Streubomben: Geächtete Waffen gegen Russland – Was sind der Ukraine westliche Werte wert? | Südwest Presse Online (swp.de
2 https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/waffenhilfe-f%C3%BCr-die-ukraine-meloni-erw%C3%A4gt-lieferung-von-kampfflugzeugen/ar-AA17IJSm?form=ML236B&OCID=ML236B
3 Münchner Sicherheitskonferenz: Russland stoppen, um China abzuschrecken (handelsblatt.com)
4 Münchner Sicherheitskonferenz: Russland stoppen, um China abzuschrecken (handelsblatt.com)
5 „Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sagte, Neutralität sei keine Option, sondern hieße, sich auf die Seite des Aggressors zu stellen. Zu den Ländern, die sich nicht an Sanktionen und Waffenlieferungen beteiligen, zählen etwa die Schweiz, …..(Münchner Sicherheitskonferenz: Russland stoppen, um China abzuschrecken (handelsblatt.com)
6 Hohe Wachstumsverluste in 2022: DIW: Kriegsfolgen kosten Deutschland Milliarden Euro – n-tv.de (ntv.20.223

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