Verdi gibt in einer Presseerklärung vom 6.8. bekannt: die Helios-Therapeut:innen haben nach „hartem Kampf“ einen Durchbruch geschafft. Sie werden bis Anfang 2027 die volle Lohnangleichung zur Helios Kernbelegschaft erreichen.
Wieder einmal – nach CFM – zeigt sich: je intensiver der Streik, desto größer die Erfolge. Die Spaltung in zwei Klassen Belegschaften kann überwunden werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit kann durchgesetzt werden. Merken wir uns das für die zukünftigen Tarifrunden! Nicht langanhaltende Verhandlungsnächte bringen den entscheidenden Erfolg. Die Kapitalseite muss die Verluste zu spüren bekommen, wenn wir ihr unsere Arbeitskraft vorenthalten und sie muss davon überzeugt werden, dass wir dabei einen längeren Atem haben, bis zählbare Zugeständnisse für uns auf dem Tisch liegen.
Die Einigung konnte nach 76 Tagen Streik, davon 43 am Stück – erzielt werden. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Dazu heißt es in der Presseerklärung von Verdi:
Rückwirkend zum 1. Juli soll ein Tarifvertrag gelten, in dem für das laufende Jahr eine Entgelterhöhung von 15 % vereinbart wird. (….)
Darüber hinaus wird im September eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro für Vollzeitbeschäftigte (Teilzeitbeschäftigte anteilig) ausgezahlt.
Ab dem 1. Januar 2026 erhalten die ca. 50 Therapeut:innen 95 % des Tabellenentgelts des Helios-Konzerntarifvertrags, ab dem 1. Januar 2027 dann 100 % der Helios-Entgelte zum dann gültigen Zeitpunkt. In der Spitze ergeben sich damit Entgeltsteigerungen für die Beschäftigten von bis zu 1.660 Euro über 1,5 Jahre.
Verbesserungen gibt es auch bei der Jahressonderzahlung (über mehrere Jahre ansteigend auf 90 % eines Monatsgehalts), der Arbeitszeit (diese wird zum 1. Januar 2026 von 40 auf 38,5 Stunden gesenkt) sowie durch die Einführung von Zuschlägen für Mehrarbeit und Wochenendarbeit.
Titelbild: Collage Peter Vlatten