
8.4 Gedenken
Ehrenfriedhof für die Gefallenen der Roten Armee in Klosterfelde und Grabschändung
Inhaltsverzeichnis
- 08. Mai 2024 – 79. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus
- Eingeladen hat
- Eine kleine Bildergalerie:
- Grabschändung
08. Mai 2024 – 79. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus
In ein kleine Ort “Klosterfelde” [1] fand am 8. Mai eine Gedenkveranstaltung am Ehrenfriedhof für die Gefallenen der Roten Armee statt.
Es waren ca. 30 Teilnehmer vor Ort und und Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland. der auch Worte des Gedenkens an die Teilnehmer richtete.
Anlässlich des Kriegsendes sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, der Gefallenen der Roten Armee zu gedenken, die Deutschland und uns vom Hitlerfaschismus und Kriegsgeschehen befreit hat.
Eingeladen hat
Eingeladen zum Ehrenfried hat Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden,
„Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden e.V. (OKV) ist ein
Netzwerk von Initiativen und Vereinen, die sich der Überwindung von
Diskriminierungen, Defiziten und Benachteiligungen im Prozess der
Vereinigung Deutschlands verschrieben haben.
Der Kampf um gerechte Renten und Alterssicherung, die Verteidigung der
Eigentumsrechte der Ostdeutschen und soziale Gerechtigkeit im weitesten
Sinne sind das Tätigkeitsfeld der im OKV vereinigten Verbände und
Initiativen.
Es wendet sich gegen jede Art von Geschichtsfälschung.
Mit der Veröffentlichung des „Ostdeutschen Memorandums“ im Frühjahr 1993
begann die Vorgeschichte des OKV, das am 01. Juni 1994 als Verein beim
Registergericht eingetragen wurde.“
Thomas G. von OKV eröffnete mit einer Rede die Gedenkveranstaltung:
Hier sein Rede:
Liebe Genossen, liebe Freunde!
Heute, am 8. Mai jährt sich der Tag der Befreiung Deutschlands von Faschismus
zum 79. Mal – ein Grund zur Freude, viel mehr noch aber ein Grund, der Opfer zu
gedenken und Lehren aus Faschismus und Krieg zu ziehen.
Unser besonderer Dank gilt den Völkern der Sowjetunion. Den größten Anteil am
Sieg der Alliierten hatte die Rote Armee. Die Sowjetunion hat in diesem Krieg
27 Millionen Menschen verloren, ihre Bevölkerung erlitt unsägliches Leid, Dörfer
wurden niedergebrannt und das Land wurde verwüstet.
Wir gedenken hier am Ehrenfriedhof auch der 344 in Klosterfelde Gefallenen der
Roten Armee, die bereits am 21. April 1945 das Wandlitzer Gemeindegebiet von der
faschistischen Gewaltherrschaft befreiten.
Millionen Menschen waren Opfer des Naziregimes: 6 Millionen jüdische Menschen,
27 Millionen Bürgerinnen und Bürger der Sowjetunion, hunderttausende Menschen
in ganz Europa, die Widerstand gegen die Besetzung ihrer Heimatländer leisteten,
Gegner der Nazis aus allen politischen Lagern und viele weitere, die dem Terror und
dem Krieg des deutschen Faschismus zum Opfer fielen.
Nach der Befreiung waren sich die meisten Menschen Europas einig: Nie wieder
sollte es Faschismus und Krieg geben. Doch ihre Hoffnungen waren trügerisch, die
Voraussetzungen für eine Welt des Friedens und der Freiheit wurden, allen
Versuchen zum Trotz, nicht geschaffen. Heute herrscht wieder Krieg in vielen
Ländern der Erde.
Wer den Sieg über den Faschismus leugnet, wer ihn klein redet und verzerrt, der
macht den Platz frei für seine Rückkehr. Nicht nur symbolisch. Ganz konkret.
Umso schändlicher ist es, wenn heute wieder deutsche Panzer gen Russland rollen.
Der Faschismus ist zurück in Europa und anderen Teilen der Welt. Oder besser
gesagt, er hat seine Tarnung aufgegeben, seinen Schafspelz abgelegt, hat sich
demaskiert.
Es ist die schwerstwiegende und folgenreichste Verharmlosung des deutschen
Faschismus, der Massenmorde und Kriegspolitik, einen nationalen Sozialismus zu
nennen.
Tag für Tag wird im Westen und besonders auch in Deutschland daran gearbeitet,
Feindseligkeit gegen Russland, alles Russische aufzubauen, und mit äußerstem
Eifer wird die faschistische Gesinnung der Ukraine gleichzeitig verdeckt und
übernommen.
Wer heute an die Befreiung von Faschismus und Krieg erinnert, der Opfer gedenkt
und den Befreiern dankt, der muss die richtigen Lehren ziehen: Nie wieder
Faschismus und Krieg heißt:
Frieden und Freundschaft mit Russland, mit unserem Verstand und unser Herz
Es gibt keine Alternative zu Völkerverständigung, Verhandlungen und Abrüstung,
um die Welt friedlicher und sicherer zu machen.
Die Forderung „Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg“ ist heute so aktuell wie
vor 79 Jahren und verlangt aktuell von uns, dass wir uns für Frieden mit Russland
und Freundschaft mit den russischen Menschen einsetzen
Druschba – Freundschaft mit Russland!
Hoch die internationale Solidarität!
Anschließend sprach der Vertreter der russischen Botschaft und es wurden danach Blumen und Kränze niedergelegt.
Eine kleine Bildergalerie:






Grabschändung
Leider gibt es auch eine traurige Nachricht. Wie mir gegen 21.30 mitgeteilt wurde, gab es am Ehrenmal eine Grabschändung.
2 Unbekannte Täter entfernten gegen 21.00 Uhr die Schleife vom Kranz der russischen Botschaft und stahlen alle Georgsbänder von Kränzen und Gebinden.
Mein langjährige, politische Freundind Petra W. schrieb dazu: “ Was geht bloß in diesen Menschen vor, wo soll das noch enden?“
Gedenktafel für das Zwangsarbeiterlager in der Britzer Hufeisensiedlung entwendet
Anwohnerinneninitiative Hufeisern gegen Rechts hufeisern@posteo.de www.hufeiserngegenrechts.de Berlin-Britz, 10.02.2024
Pressemitteilung der Anwohnerinneninitiative Hufeisern gegen Rechts
Gestern Abend gegen 18 Uhr haben uns Anwohner der Hufeisensiedlung mitgeteilt, dass die Gedenktafel neben dem Gebäude Onkel-Bräsig-Str. 2 aus dem Rahmen entfernt und entwendet worden ist. Die Gedenktafel wurde am 24. April 2023 in Anwesenheit der Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses Dr. Haghanipour, der Neuköllner Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur Karin Korte und ca. 150 Bewohnerinnen und Bewohnern der Hufeisensiedlung feierlich enthüllt. Sie erinnert an ein Zwangsarbeiterlager auf dem Gelände Onkel-Bräsig-Str. 2-4 und 12, in dem ab Ende 1941 bis zum April 1945 achtzehn sowjetische und polnische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter menschenunwürdigen Verhältnissen untergebracht waren. Die Tafel wurde von der Anwohner*inneninitiative „Hufeisern gegen Rechts“ initiiert und durch eine Spendensammlung der Initiative unter den Bewohnerinnen und Bewohnern der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung finanziert.
Wir gehen davon aus, dass der/die Täter aus dem Umfeld der rechtsextremistischen Partei „Der III. Weg“ stammen. In den letzten Wochen waren einzelne Vertreter dieser Partei in der Hufeisen- und Krugpfuhlsiedlung unterwegs und haben sowohl Flugblätter in die Briefkästen geworfen als auch Aufkleber und Nazisymbole im näheren Umfeld der Gedenktafel angebracht. Letztere wurden umgehend von unseren Mitgliedern entfernt bzw. unkenntlich gemacht und zur Anzeige gebracht.
Bereits vorige Woche hat es einen vergeblichen Versuch gegeben, die Tafel zu entfernen. Die gestrige Aktion zeigt mit aller Deutlichkeit, welche Gesinnung hinter den Tätern steht.
Während in den letzten Wochen Hunderttausende auf die Straße gehen, um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gegen Rassismus und Geschichtsrevisionismus zu verteidigen, setzten die Rechtsextremisten im Alltag ihre völkischen Provokationen fort. Die Erinnerung an eines der größten Verbrechen des faschistischen Deutschlands, die Zwangsdeportation und Entrechtung von mehreren hunderttausend Menschen aus den vom Raubkrieg überzogenen Ländern, soll wieder aus dem Gedächtnis getilgt werden. Bereits in den 50er und 60er Jahren war die Existenz der Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Deutschland verdrängt worden. Dies darf und soll sich heutzutage nicht wiederholen.
Die Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ wird die Erinnerung an die Zivilisationsverbrechen des deutschen Faschismus wachhalten und die Tafel zum Gedenken und zur Mahnung ersetzten: Rassismus und Missachtung der Menschenwürde sind Verbrechen.
Wir freuen uns über jede Spende, die unser Vorhaben unterstützt. Unter dem Kennwort „Zwangsarbeit Hufeisensiedlung“ können Sie auf das folgende Konto spenden:
Hufeisern, IBAN: DE68 1009 0000 5684 1377 02, BIC: BEVODEBBXXX
Für weitere Informationen steht Ihnen Jürgen Schulte zur Verfügung unter der Telefonnr. 017634987888
