Neues von Pater Staat – eine bissige Glosse

Von Peter Jüriens

Hüüäärgh. Bei einem Interview, das Carmen #Miosga komplett embedded in seinem Enddarm zubrachte, wurde Expresidente Kukidente #Gauck allen Ernstes per Merkelzitat als „Lehrer der Demokratie“ bezeichnet … während er an den AfD-Erfolgen „nichts Katastrophales“ sieht, „Hoffnung machen will“, von „Fehlern der Regierung“ redet und schön antilinks die Ampel geißelt…

Er vollführt diesen Akt, rhetorisch minimal veränderte AfD-Talkingpoints zu platzieren, während er angeblich gegen die AfD positioniert sei, indem er zum Beispiel anhebt, von „ungeregelten Problemen“ zu sprechen, diese dann als „Migration“ zu umreißen, und somit in feinster Perfidie die schon seit 2015 seitens Rassisten aller Couleur gesattelte Chimäre der angeblich „ungeregelten Einwanderung“ zu reiten.. und zwar so:

Zuwanderung sei ein „markanter Teil des Sorgenhaushalts unserer Bevölkerung“, und da müsse man „sichtbar arbeiten“, sonst gäbe es Vertrauensverlust, und es werde einem dann vorgeworfen, die Kontrolle verloren zu haben. Exakt dieselbe Argumentstruktur seit 2015. Werteunionszitate in Reinform.

Die, die den Kontrollverlust seit 9 Jahren beschwören und bei jeder Gelegenheit herbeireden, führen nebenbei des angeblich parteilosen Gaucks Lieblingspartei, wobei Ich mich da kaum noch zwischen CDU und AfD entscheiden kann, was seine Parolen so angeht. Unterbrochen von dünnen Lippenbekenntnissen gegen extremrechts, wie auch immer man versuchen kann, BEIDES zu tun…

Während Miosga das Kontrollverlustmotiv weiterreiten will, wiegelt Gauck nun aber mit dem üblichen Gottvertrauen ab und bezeichnet dann noch die Verfassungs- und internationalen Vertragsbrüche, die gerade auf dem Abschaum der ausländerfeindlichen Welle surfend zu rassistischer Politik wurden als ehrliches Bemühen der Ampel und den Anfall von Grenzsicherungswahn als ein bedauerlich spät gegebenes „Signal der Entschlossenheit“, das dürfe nun aber nicht symbolpolitisch bleiben. Heißt, dieser „Mann Gottes“ ist erst zufrieden, wenn auch tatsächlich abgeschoben, ausgewiesen, zurückgewiesen und refouled wird.

Der Rest ist Bestätigung der Ressentiments der Fremdenfeinde bei gleichzeitiger Ablehnung der Ressentiments der Fremdenfeinde, gute Wünsche für die Merz-CDU und ein wenig Wahlwerbung für die CDUCSU, „die Bevölkerung darf erwarten, daß es so etwas wie Grenzen gibt“. Weil die fiese Merkel die ja ratzeputz weggefressen hatte und ja JEDE(R) einfach in dieses tödlich befestigte Europa und Deutschland reinkann – das ist kein Witz, das ist das Weltbild dieses Rechtsrandpfaffen mit Gottkomplex.

Wäre das hier gerade das Jahr Null, Volkszählung und biblisch – eine gewisse Marijah und ein Youssef würden die von solch hochchristlichem und medial maximal beweihräuchertem und befördertem Arschlochtum gehütete deutsche Grenze mit berechtigter Sorge ansteuern, und der kleine Jesusbub könnte dann im vollgestopften Sammelzeltlager frühe Erfahrungen beim Seuchenheilen und Toteauferstehenlassen sammeln…
Win-Win!, würde der Gauck da wohl nussknackerlächelnd sagen.

Höchste Zeit, daß er den graubraun dahinheuchelnden Salbaderschädel auf Dauer zumacht.

Titelbild: Collage aus Screenshots, Peter Jüriens

Wir danken für das Publikationsrecht.

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