Kriegsende mit Eigennutz: USA wollen Ende des Ukraine-Krieges erzwingen
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Berlin. Die Flugbewegungen aus Washington nach Europa werden intensiver. US-Vizepräsident J.D. Vance und Verteidigungsminister Pete Hegseth bereits da, Finanzminister Scott Bessent will bald kommen, ebenso der US-Sondergesandte für die Ukraine und Russland Keith Kellogg.
Sie alle sollen die Vision von US-Präsident Donald Trump für ein Ende des drei Jahre andauernden Krieges in der Ukraine umsetzen und den USA den Zugriff auf wertvolle ukrainische Bodenschätze sichern.
Dafür macht Trump ordentlich Druck. Am Wochenende soll auf der Münchner Sicherheitskonferenz sein Friedensplan präsentiert werden. Diskussion exklusive. Der Ukraine gab Trump zu verstehen, dass sie seiner Idee besser zustimmt, sonst könne Europas zweitgrößter Staat ein Teil Russlands werden.
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj könnte am Ende nichts anderes übrigbleiben, als zuzustimmen und direkt mit Moskau zu verhandeln, was aktuell per Dekret verboten ist.
Womöglich gibt es aus den USA auch Sicherheitsgarantien, die Selenskyj immer wieder fordert. Die sollen die Europäer übernehmen, die weder in der Lage dazu noch ernsthaft an einer Friedenslösung zum jetzigen Zeitpunkt interessiert sind. Auch die Sicherung eines möglichen Waffenstillstands mit Soldaten soll Aufgabe Europas werden. US-Militär werde man nicht schicken, betonte das Pentagon. Washington streicht lieber die Rohstoff-Milliarden ein und zieht sich dann schnell aus dem Kriegsgebiet zurück.
Russland und die Ukraine setzen derweil ihre gegenseitigen Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Gegners fort. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko erklärte, dass durch einen Angriff auf eine Gasanlage in Poltawa die Stromversorgung eingeschränkt worden sei. Nach russischen Angaben brach in einer Ölraffinerie in der Region Saratow infolge von Angriffen ein Feuer aus.
Viele Angriffe wurden mit Drohnen geflogen, die laut einem UN-Bericht eine der größten Gefahren für die Zivilbevölkerung sind. Im Januar waren sie für jedes dritte zivile Opfer in der Ukraine verantwortlich. dsa
Erstveröffentlicht im md v. 12.2. 2025 (Abo)
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