Unbefristeter Streik ab Mittwoch, den 02.04.2025
Eine weitere Folge der Politik in Richtung „Kriegstüchtigkeit“. Während die Rüstungsindustrie wie Dagobert Duck im Golddukatenbad chillen kann, bleibt für diejenigen, die diese Gesellschaft am Leben halten, nichts als leere Versprechen.
Bild: ver.di
V E R.D I P R E S S E I N F O R M A T I O N
Charité Facility Management hält an Zweiklassenbelegschaft fest – Unbefristeter Streik ab Mittwoch, den 02.04.2025 - Pressekonferenz am Standort Charité Mitte
ver.di ruft die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) ab Mittwoch den 2. April 2025 zum unbefristeten Streik auf. Zuvor war die fünfte Verhandlungsrunde zwischen der ver.di Tarifkommission und der CFM gescheitert. Die CFM-Geschäftsführung war nicht bereit, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen.
„Diese Blockade der Geschäftsführung macht mich und meine Kolleg*innen richtig sauer. Das ist Arbeitsverweigerung am Verhandlungstisch. Wir leisten dagegen täglich unsere Arbeit und halten damit die Charité am Laufen. Ohne Reinigung, Transport, Catering, Handwerk und den vielen anderen Gewerken der CFM würde die Charité nicht funktionieren. Wir sind nicht mehr bereit, das Sparschwein der Charité zu sein. Deshalb treten wir jetzt in den Streik“, erklärt Robin Weber, Medizintechniker und Mitglied der Tarifkommission.
Die CFM, eine Tochtergesellschaft der Charité, ist für zentrale infrastrukturelle Dienstleistungen des Universitätsklinikums zuständig, darunter Logistik, Reinigung, Küche, und Technik. Trotz früherer Zusagen seitens des Berliner Senats, zuletzt im Koalitionsvertrag und persönlich von Kai Wegner, bleibt die Eingliederung der CFM in die Charité aus. Dadurch arbeiten die CFM-Beschäftigten weiterhin unter schlechteren Bedingungen als ihre Kolleginnen und Kollegen der Charité, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt werden.
„Für diesen Tarifkonflikt und die möglichen Auswirkungen auf die Patientenversorgung trägt die Koalition aus CDU und SPD maßgebliche Mitverantwortung. Mit dem kaltschnäuzigen Bruch ihre Koalitionsvertrags und der persönlich abgegebenen Versprechen, sind sie nicht nur verantwortlich für Niedriglöhne an der Charité, sie leisten auch einen Beitrag zur Politikverdrossenheit in diesem Land.“ erklärt ver.di Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer.
Der Streik beginnt mit der Frühschicht am 2. April 2025. Es ist mit Einschränkungen in der Patientenversorgung zu rechnen.