Veranstaltung: Energiewende – aber auf wessen Kosten?

Von Klaus Murawski

Für die Mobilitäts- und Energiewende werden viele Edelmetalle wie Kupfer, Lithium und andere benötigt, die auch in Deutschland verfügbar sind, aber die Förderung ist teuer. Sie Metall- und Elektroindustrie ist von diesen Rohstoffen abhängig. Die Rohstoffexporte aus Lateinamerika sind günstiger, aber mit welchen Folgen? Einladung zur Diskussionsrunde am 15. Dezember in der taz Kantine.

Offener Tagebau: Die Mine Antapaccay im peruanischen Hochland. Foto: Sofía Yanjarí

Der Arbeitskreis Internationalismus lädt als Mitveranstalter zu einer Diskussionsrunde ein.

Wann? 
Donnerstag, 15.12.2022, 19 Uhr (Einlass ab 18 Uhr)

Wo?     
taz Kantine, Friedrichstr. 21, 10969 Berlin

Im taz Talk zu Gast

Sophia Boddenberg, freie Korrespondentin u. a. der taz in Chile. Sie lebt in Santiago de Chile und berichtet seit Jahren über Chile, über Extraktivismus und Ökologie, über Feminismus, die Protestbewegung und den Verfassungsgebenden Prozess.

Michael ReckordtPowerShift e. V., arbeitet zu Rohstoffpolitik, Klima und Mobilität. Sein Ziel ist eine Rohstoffwende, die Ungerechtigkeiten beim Abbau von Metallen und Mineralien beseitigt.

Christian Christen, ReTraNetz BB berät im Rahmen der Transformation Firmen und Betriebsräte der Fahrzeug- und Zulieferindustrie, um die Mobilitätswende im zu entwickeln.

Moderation: Bernd Pickert, seit 1994 taz-Auslandsredakteur und zuständig für die Berichterstattung aus den USA und Lateinamerika.

Im Anschluss an die Inputs möchten wir die Diskussion öffnen und mit Carla Noever Castelos (ILA Kollektiv) ist und Christian Christen (BfW, Regionales Transformationsnetzwerk) diskutieren.

Mehr Informationen hier bei der taz

Anmeldung erforderlich: Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über den Ticketlink. (Unten auf der Seite)

Sicher dabei sein – Covid-Schutz in der taz Kantine

Die Teilnahme an Veranstaltungen in der taz Kantine ist nur mit medizinischer Maske möglich. Wir empfehlen Teilnehmer:innen, sich vor der Teilnahme Zuhause zu testen.

Online: Die Kantinenveranstaltung wird live auf Youtube gestreamt: youtu.be/zVRVrOqJJgQ

VERANSTALTER: taz talk, Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin, Nachrichtenpool Lateinamerika, Powerschift

Gewerkschaftliche Kämpfe in Frankreich gegen Preistreiberei und Rentenklau – was können wir in Deutschland davon lernen?

Bild: CGT

Blockade der Raffinerien in Frankreich. Aktionstage für Inflationsausgleich, Energiepreisdeckel und Gute Arbeit. Widerstand gegen eine Rentenreform nach deutschem Muster. Was hat das mit uns zu tun und was können wir aus diesen Kämpfen lernen? Über diese Kämpfe und die Lehren für uns wollen wir diskutieren mit Bernard Schmid, freier Journalist und Anwalt in Paris für zahlreiche kritische deutsche und französische Medien.

Im Rahmen zahlreicher Aktionstage haben mehrere aktive französische Gewerkschaften für einen Ausgleich der Krisenkosten und für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen demonstriert. Die Raffinerie-Arbeiter/-innen haben wochenlang die Produktion blockiert. Im Gesundheitswesen fordern die Beschäftigten Entlastung. Im Transportbereich – Eisenbahn, Pariser Nahverkehr und Binnenschifffahrt – werden Lohnkämpfe vorbereitet. Besonderer Widerstand ist gegen die Rentenreform mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters, der Verlängerung der Beitragszeiten und der Absenkung des Rentenniveaus, gerade zu Lasten prekärer Beschäftigter, zu erwarten. Diese Widerstände haben auch Auswirkungen auf die politischen Verhältnisse.

Über diese Kämpfe und die Lehren für uns wollen wir diskutieren mit Bernard Schmid, freier Journalist und Anwalt in Paris für zahlreiche kritische deutsche und französische Medien.

Veranstalter: Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin

Dienstag, 13. Dezember
18:30 Uhr, EG Raum 01

IG-Metall-Haus, Alte Jakobstr. 149, 10969 Berlin-Kreuzberg
( in der Nähe: U-Bahnhof Hallesches Tor)

Verhandlungsergebnis in der Metallindustrie: Tariferhöhung von 8,5 % – mehr als gefordert!

Bild: Christian von Polentz/transitfoto.de / IG Metall Berlin

Von Klaus Murawski

„Solidarität gewinnt!“ ein tolles Motto für eine Tarifauseinandersetzung in schwierigen Zeiten. Viele Kolleg*innen hatte ich bei den Warnstreikwochen in Berlin getroffen die entschlossen für mehr Geld auf der Straße waren. Wichtig war Allen endlich mal wieder eine Erhöhung der Stundenlöhne – nicht nur Einmalzahlungen. Das wurde erreicht!

Bis Freitag waren bundesweit 900.000 Metallerinnen und Metaller bei den Warnstreiks dabei! In der Nacht zum 18.11. nun der Pilotabschluss in Baden-Württemberg:

  • Zu Beginn des Jahres 2023 gibt es die erste Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro.
  • Im Juni desselben Jahres erhöhen sich die Entgelte um 5,2 Prozent.
  • Anfang 2024 erhalten die Beschäftigten die zweite Stufe der Inflationsausgleichsprämie von 1500 Euro.
  • Die Entgelte steigen im Mai 2024 um 3,3 Prozent. Dann sind die Entgelte in zwei Stufen um insgesamt 8,5 Prozent gestiegen.

Dieser Abschluss wir sicherlich in den nächsten Tagen auch auf alle Tarifgebiete übertragen, auch auf Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Fazit!

Beide Inflationsausgleichsprämien sind steuer- und sozialabgabenfrei und kommen damit zu 100 Prozent aufs Konto. Ist das gut? Generell nicht, denn der Staat benötigt Steuern für die Krisenlasten, die Kranken und Pflegkassen haben Defizite und die Rentenbeiträge entfallen ebenfalls. Die Arbeitgeber sollten so nicht entlastet werden denn diese Entlastung geht letztendlich auf unsere Kosten.

In Berlin hat die Solidarität auch direkte Früchte getragen, denn es wurden während der Warnstreiks mehr als 500 neue Mitglieder für die IG Metall geworben. Viele hätten sich 24 Stundenstreiks gewünscht, aber dazu bedarf es noch mehr Kampfbetriebe wo wenigstens 2/3 der Beschäftigten auch organisiert sind. In dieser Tarifrunde wurde dafür ein weiterer Schritt getan und jetzt haben wir 24 Monate Zeit um uns noch besser zu organisieren.

Diese Seite verwendet u. a. Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmst du dem zu.

Datenschutzerklärung