Demo gegen Rüstungsproduktion und Kriegskurs in Berlin
Sonntag, 12. Oktober 14 Uhr , Nettelbeckplatz 13347 Berlin
Nähe S-/U-Bahnhof Wedding
Forum Gewerkschaftliche Linke Berlin und Arbeitskreis Internationalismus Metaller:innen Berlin rufen zur breiten Beteiligung an der Demonstration am 12. Oktober auf und unterstützen den Aufruf des Bündnisses gegen Waffenroduktion in Berlin!
Gewerkschafter:innen von IG Metall, GEW, Verdi., IG BAU treffen sich ab 13:45 Uhr Ecke Lindower Straße/ Nettelbeck Platz!
PRESSEMITTEILUNG 06.10.2025
Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10.2025 zur Großdemo auf
Das Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion ruft am 12.10. zu einer Demonstration auf, um ein Zeichen gegen die Aufrüstung und die Wehrpflicht zu setzen. Insbesondere soll Druck aufgebaut werden gegen die Ausbreitung von Militarismus und Rüstungsproduktion in Berlin – wie aktuell bei der Umstellung des Pierburg-Werks im Wedding durch Rheinmetall. Dort sollen ab Mitte 2026 Teile für Panzermunition gefertigt werden.
Am Nettelbeckplatz soll es um 14 Uhr zunächst eine Auftaktkundgebung mit einigen Redebeiträgen geben. Die Demonstration zieht dann über den Nettelbeckplatz, die Müllerstraße, zur Abschlusskundgebung am Kurt-Schumacher-Platz.
Das Bündnis setzt sich aus politischen Gruppen, Jugendorganisationen, Gewerkschafter:innen sowie Einzelpersonen zusammen.
Es hat sich gegründet, um der Waffenproduktion von Rheinmetall im Wedding etwas entgegen zu setzen und gegen die größte Aufrüstung Deutschlands seit dem 2. Weltkrieg Widerstand zu leisten.
„Wir als Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion werden nicht akzeptieren, dass in Berlin Waffen produziert werden, die in Kriegen und im Genozid in Gaza eingesetzt werden. Deswegen waren wir am 10.5. auf der Straße und werden am 12.10. wieder auf der Straße sein, diesmal kraftvoller und mit noch mehr Leuten“, sagt Niklas Graßmann, ein Sprecher des Bündnisses.
Die Route der Demo führt durch einige Weddinger Kieze und mündet schließlich am Kurt-Schumacher-Platz in der Nähe der Julius-Leber-Kaserne.
Die Orte sind bewusst gewählt: Um ein Zeichen sowohl gegen die Waffenproduktion im Wedding als auch gegen die geplante Wehrpflicht und somit gegen die erhebliche Erhöhung der Zahl aktiver Soldat:innen zu setzen.
Ab Juli 2026 will Rheinmetall ihren Standort im Humboldthain komplett auf die Produktion von Teilen der 155 mm Artillerie Munition umstellen. Das wäre seit 1945 das erste Mal, dass bei uns im Kiez wieder Rüstungsgüter hegestellt werden, die weltweit in Kriegen eingesetzt werden sollen, womit der Wedding zusätzlich zu einem Angriffsziel gemacht wird.
Noch vor einem Jahr wurde dem Pierburgwerk in Berlin Wedding eine glänzende Zukunft durch den Umstieg auf Produktion im Bereich Umwelttechnologie prophezeit. Mit der Umsetzung der Zeitenwende kommt nun alles anders. Investitionen in Umwelttechnolgie, das war gestern. Die Mitarbeiter:innen werden nicht gefragt, wem die Produktionsanlagen gehören oder was produziert wird. Es gäbe kein Problem mit dem Erhalt der Arbeitsplätze, wenn für die Konversion zu anderen gesellschaftlich und ökologisch sinnvollen Produkten nur annähernd gleiche Förderungsbedingungen wie für die Rüstungsindustrie bestünden. Das Bündnis fordert den Erhalt der Arbeitsplätze durch Konversion zur Produktion gesellschaftlich sinnvoller Produkte.
Statt die eigentlichen Probleme wie Armut, die unzumutbaren Zustände in Krankenhäusern oder ein überholtes Schulsystem anzugehen, gibt unsere Regierung Milliarden für Aufrüstung und Kriegsbereitschaft aus.
Während Deutschland kriegstüchtig gemacht werden soll, wollen die jungen Leute nicht für diesen Staat im Krieg sterben und ihr Leben dem Militär verschreiben. Statt daraus den Schluss zu ziehen, dass ein kriegstüchtiges Deutschland nicht im Interesse der Jugend ist, wird weiter lautstark über eine neue Wehrpflicht diskutiert. Die Demo am 12.10. soll auch diesem Projekt entschieden entgegentreten.
Für weitere Informationen und Interviewanfragen, wenden Sie sich bitte an: GegenRheinmetallAmHumboldthain@proton.me
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Berliner Bündnis gegen Waffenproduktion