Climate Realism Exhibition – Klimawandel in Bildern

Kunst, die uns zeigt wie ernst der Klimawandel ist und dass es an uns liegt, ob es Kunst bleibt oder Realität wird.

In Faszination von Natur und Landschaft sind berühmte Kunstwerke von Künstlern wie Gauguin, Van Gogh und Friedrich entstanden. Sie alle zeigen blühende, farbenfrohe und belebte Landschaften, Biotope und Siedlungen und fangen die Schönheit der Natur meisterhaft ein. Sie alle sind Abbild der echten Natur. Doch wie lange dient sie uns noch als Inspiration für Kunst und Malerei? Eine Künstliche Intelligenz hat diese Gemälde auf Zeitreise geschickt und führt uns vor Augen wie diese Bilder aussehen würden, wenn sie im Jahre 2100 nach anhaltendem Klimawandel entstanden wären. Der Anblick ist kein Kunstgenuss und verdeutlicht umso mehr wie erschreckend und real der Klimawandel ist, wie breit gefächert seine Folge für Tier, Mensch und Natur und in welcher Geschwindigkeit seine Folgen uns ereilen, wenn nicht umgehend die intensivsten Klimaschutzmaßnahmen mit jeglicher Konsequenz umgesetzt werden.

Das Stöbern durch die digitale Galerie ist keine Einladung zum Kunstgenuss, sondern eine Bewusstmachung, dass Jeder und Jede einen Beitrag leisten kann und muss.

Hier geht’s zur digitalen Galerie vom WWF.

Quelle: WWF

WIDERSETZEN-DEMO – Gegen den Ausverkauf der Stadt!

Nur leere Versprechungen – an der Wohnraumsituation ist nichts besser geworden

Explodierende Mieten, Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit, Verdrängung. Das existenzielle Bedürfnis nach Wohnen wie eine Ware zu behandeln ist seit Jahrzehnten gängige Wohnungspolitik in Berlin. Egal, welche Partei in der Regierung sitzt. Versprochen werden dringend notwendiger Wohnungsbau, Housing First-Maßnahmen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit und der Ausbau von Sozialwohnungen. Was gut klingt wird in Realität nur halbeherzig, zu wenig und zu langsam durchgeführt, um der realen Wohnungsnot in Berlin wirksam etwas entgegen zu setzen. In einem viel schnelleren Tempo aber werden Zwangsräumungen, Mieterhöhungen umgesetzt und die Umsetzung des Volksentscheids zur Enteignung großer Immobilienkonzerne konsequent blockiert. Während die Politik konstant Allianzen mit den Konzernen schließt und das Grundrecht auf Wohnen dem freien Markt ausliefert, verlieren Menschen unter unwürdigsten Bedingungen ihr Zuhause und wertvolle Kiezkultur geht durch Luxusbau Stück für Stück verloren. Damit verschwinden auch wertvolle soziale Räume für solidarisches und friedliches Miteinander und ein öffentliches Leben, das nicht auf Konsum ausgelegt ist. Die Menschen erleben tagtäglich Erfahrungen der Entfremdung, wenn sie durch ihre Kieze ziehen, die Gesichter der Nachbar:innen nicht mehr erkennen oder sich beim Blick auf die Preisschilder in keine örtliche Einrichtung mehr trauen. Die Gentrifizierung ist längst kein schleichender Prozess mehr, sondern passiert so schnell, dass man nur noch in Sprachlosigkeit verfallen kann. Bekanntes wird rausgeschmissen, ausgetauscht und aufgewertet. Für die Anwohner:innen, ob jung oder alt, bedeutet es den konstanten Verlust der (noch) zugänglichen und ihnen gehörenden Räume.

„Unsere Kieze sind keine Ware. Schluss mit dem Ausverkauf unserer Stadt!“

So weit so schlecht. Doch Berlinerinnen und Berliner müssen diesem Treiben nicht tatenlos zusehen. Gestern rief das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn zum solidarischen Marsch auf, sich gegen die dreiste Profitgier der Konzerne und die kapitalhörige Politik der Berliner Regierung zu positionieren. Gemeinsam liefen die Teilnehmenden durch die Straßen des Prenzlauer Bergs, an etlichen Wohnungen vorbei, die von Zwangsräumungen bedroht sind. Eine Vielzahl an Menschen und lokaler Bündnisse wie der Jugendtreff Keimzelle, Bündnis gegen Abriss, die Initiative Mieter:innen Gewerkschaft Berlin oder die Initiative Kiezkultur füllten an diesem verregneten Samstag die Straßen. Auf ihrem Weg durch die Straßen des von endloser Gentrifizierung bedrohten Prenzlauer Bergs sendeten sie eine klare Botschaft: „Unsere Kieze sind keine Ware. Schluss mit dem Ausverkauf unserer Stadt!“ Es war ein Appell und eine Ermunterung an alle Mitlaufenden, aber auch aus dem Fenster und am Straßenrand neugierig Schauenden, sich miteinander auszutauschen, zu vernetzen und gemeinsam in Solidarität gegen den Mietenwahnsinn und für eine soziale Stadt einzutreten.

„Das lebenswerte Leben wird uns nicht geschenkt. Wir müssen es uns gemeinsam erkämpfen!“

Protest und Widerstand sind nicht zwecklos, wenn die Menschen ihre Kämpfe zusammenführen und eine starke Gemeinschaft bilden. Der Kampf gegen den Google-Campus in Kreuzberg hat beispielsweise gezeigt, dass Widerstand erfolgreich ist, wenn die Menschen sich zu Vielen zusammentun. Es gibt viele dieser Beispiele, in denen auch Zwangsräumungen verhindert werden konnten. Sie machen Hoffnung und Mut und senden an die Berliner Politik ein wichtiges Zeichen, dass es einen grundlegenden Richtungswechsel in der Wohnungspolitik geben muss, wenn die repräsentativen Volksvertreter:innen ihrer Verpflichtung nachkommen wollen, das Grundrecht auf Wohnen einzulösen. Diese Stimme der Vielen darf nicht verstummen. Wir müssen kontinuierlich dran bleiben, laut bleiben und unmissverständlich klar machen, dass das Recht auf Wohnen nicht verhandelbar ist und nicht verscherbelt werden darf. Gemeinsam in Aktion zu kommen, ist worum es geht. Dafür steht jedes hier vorgestellte Bündnis interessierten Mitstreitenden offen. In jedem Kiez und in jeder Nachbarschaft findet sich mittlerweile ein solcher Zusammenschluss, dessen Aktivitäten man verfolgen und sich auch aktiv einbringen kann. Wir senden alle gemeinsam ein deutliches Signal. Das Unterlaufen und Ignorieren des Volksentscheids und die Vernachlässigung des Baus neuer sozial erschwinglicher Wohnungen sind nicht hinnehmbar!

Mietenwahnsinn stoppen! Demo am 1. April für das Recht auf Wohnen!

Das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn ruft im Rahmen der europaweiten Housing Action Days auf: „Kommt auf die Straße und lasst uns wieder Viele sein — für andere Zeiten!“ Am Samstag, 01.04.2023 13:00 Uhr, Ernst Thälmann Denkmal, Greifswalder Str. 52, 10405 Berlin.

Mit der Begründung in den Kompetenzbereich des Bundes einzugreifen wurde der Berliner Mietendeckel 2021 vom Bundesverfassungsgericht für nichtig erklärt. Der Bund habe bereits umfassende Regelungen mit der Mietpreisbremse vorgenommen. Schaut man auf die konkreten Zahlen, stellt man fest: Der Bund regelt nicht nur nichts im Interesse von Mietern und dem Schutz ihrer Mietrechte, sondern stellt noch weniger Mittel für die Einhaltung des Grundrechts auf Wohnen zur Verfügung als je zuvor. Denn Dank Zeitenwende lässt das anschwellende Wehretat kaum einen Cent für Soziales, Gesundheit und Bildung zu.

Während die Miete und die Lebenshaltungskosten in die Höhe schnellen und die Löhne stagnieren, laufen Sozialbindungen aus. Von dem versprochenen Zuwachs an neuem Wohnraum sind wir weit entfernt. Die Folgen sind: „Skandalöse Entmietungen, Eigenbedarfskündigungen, Zwangsräumungen und Abriss – in ganz Berlin nehmen Rendite und Spekulation unser Leben zur Geisel. In ganz Berlin verlieren Mieter:innen ihr Zuhause in großem Stil. Die Verdrängung wird durch die Regierenden nicht gestoppt.“

„In allen Bezirken sehen wir schon lange, wie Verdrängung wirkt! Viele Nachbar:innen verschwinden still. Manche mit lautem Gebrüll!“

Diesem Spiel wollen wir ein Ende bereiten!

„Aufgerufen sind alle außerparlamentarische Gruppen und Einzelpersonen, die den Aufruf unterstützen. Gemeinsam wollen wir in einem breiten gesellschaftlichen Zusammenschluss auf die Straße gehen, denn Verdrängung und Mietenentwicklung gehen alle Menschen an, denen ein solidarisches Miteinander in der Stadt wichtig ist.“

Die zitierten Stellen und weitere Infos sind hier.

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