Eine Veranstaltung des Bündnisses ›Eine S-Bahn für Alle‹, unter Beteiligung des AK internationalismus IGM Berlin
Mittwoch, 25. November 2020 | 19:00 Uhr, Ort: Regenbogenkino, Lausitzerstraße 22, 10999 Berlin
Bis jetzt ist die S-Bahn noch zu hundert Prozent in der Hand der Deutschen Bahn, also in staatlichem Eigentum. Doch vor wenigen Monaten wurden zwei Teilnetze – das sind zwei Drittel der gesamten S-Bahn – europaweit ausgeschrieben. Das heißt: Privaten Unter-nehmen wird die Tür für den Betrieb der S-Bahn und die Instandhaltung der Fahrzeuge geöffnet. Dabei kann nicht nur für den S-Bahn Betrieb auf jedem der beiden Teilnetze ein anderes Privat-Unternehmen den Zuschlag bekommen, auch die Instandhaltung der Fahrzeuge für die beiden Teilnetze kann an zwei verschiedene Privatunternehmen vergeben werden. Das bedeutet die Zerschlagung und Privatisierung der S-Bahn.
Die Berliner haben in den vergangenen Jahren mit Privatisierungen nur schlechte Er-fahrungen gemacht. Das Wasser wurde privatisiert und musste dann – nach dem erfolgreichen Volksentscheid – für viel Geld wieder zurückgekauft werden. Tausende Wohnungen, die einmal der Stadt gehört haben, wurden ebenfalls verkauft. Jetzt gibt es die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co enteignen!“, mit der ebenfalls viele Häuser, die ehemals in städtischer Hand gewesen waren, in öffentliche Hand zurückkehren sollen. Wir wollen nicht, dass ein drittes Mal wiederholt wird, was zwei Mal komplett in ein Desaster geführt hat. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Erinnerung an den 9. November 1918 statt. Dieser Tag war nicht nur die Geburtsstunde der Republik, sondern es kämpften auch Hunderttausende für die Überführung von großem Kapital in Gemeineigentum. Heute geht es auch darum, das, was in öffentlichem Eigentum ist, gegen die Privatisierung zu verteidigen oder , wie auf dem Wohnungsmarkt, zurück zu erobern .
Das ist das Ziel des Bündnisses „Eine S-Bahn für Alle“: Die Zerschlagung und Privatiserung der S-Bahn zu verhindern! Die Ausschreibung umfasst ein Volumen von 8 Milliarden Euro. Ein Abbruch der Ausschreibung ist möglich.
Wir vom AK Internationalismus IGM Berlin treten grundsätzlich für einen starken ÖPNV aus einem Guss unter kommunaler Verwaltung ein. Das liegt auch voll im Interesse unserer IGM Kollegen. Das nützt der dringend notwendigen Verkehrswende und dem Klima . Das erhält und schafft qualifizierte Arbeitsplätze in der Region. Und als Fahrgäste wollen wir pünktlich , sicher, kostengünstig und stessfrei jederzeit zum Ziel kommen. Da ist die vom Senat eingeleitete S-Bahn Privatisierung auf ganzer Linie kontraproduktiv !
Hier der Flyer zur Veranstaltung des Bündnisses zum runter laden :2020 11 25_S-Bahn_fuer_Alle_FlyerHerunterladen