Am 2. Mai 1933, also vor 90 Jahren, stürmte die SA die Gewerkschaftshäuser, verhaftete und drangsalierte gewählte Repräsentanten. Die gewerkschaftlichen Organisationen wurden verboten und ihr Vermögen konfisziert. Nur wenige Tage vorher hatte die Leitung des AFGB ihre Mitglieder offiziell zur Teilnahme an den Demonstrationen des von Nazis als „Tag der nationalen Arbeit“ umdefinierten internationalen Kampftags der Arbeiterbewegung aufgerufen, sich damit selbst kompromittierend, auch wenn es von der vergeblichen Hoffnung getragen war, damit noch irgendetwas zu retten. Diese historische Lehre sollte nie vergessen werden. Und es sollte jedem und jeder klar, sein, was Gewerkschaften, die diesen Namen verdienen, von den politischen Nachfolgern der äußersten Rechten zu erwarten haben. Wir möchten hier auf zwei Angebote hinweisen, die dem Nachdenken darüber gewidmet sind.
Die IG Metall wird am 2. Mai eine Veranstaltung im Haus der IG Metall, der ehemaligen Bundeszentrale des Deutschen Metallarbeiter Verbandes (DMV) durchführen. Dazu ist eine Anmeldung bis zum 25.4. erforderlich.
Am Nachmittag desselben Tag ruft ein Bündnis aus gewerkschaftlichen Gliederungen und antifaschistischen Organisationen zu einem Besuch des „Friedhof der Sozialisten“ in Friedrichsfelde auf. Auch hier wird es ein Programm geben.
